gemerkt:

gemerkt: wenn ich schildere, wo ich bin gerade, mache ich mich älter, als ich bin, von so weit weg, so eine wunderbare distanz, das müssen jahre sein! wie sich vorweggenommenes in kleinen dosen niederlässt, wie hühnergötter auf eigentlich designer-regalen, ich bin so klar, ich habe alles verstanden, ich blicke auf meinen grund wie durch einen klaren bach, durchblick. wie ich dabei immer mehr beantworte, als gefragt wird, vielleicht rechtfertigungen, vielleicht erklärbär.

traurig über den tod eines mannes, von dem ich nur produkte kenne, der weder texte schreibt noch songs oder lyrik, thats something. die apple-dinge haben mit ihrer perfektion und schönheit meinem leben schon wirklich etwas gegeben, so strange sich das anfühlt, eine öffnung, ein ja, zugehörigkeit auch, aber darüber hinaus stil, eine richtschnur, etwas, das den blick lenkt. es gibt nicht viele solcher männer in einer generation.

(wie in den foren immer die liste, zum andenken, am 6.10.2011 sind in betrieb im hotel mama: ipod 3g, iphone 3gs und 4, ipod mini, ipod nano 3+4g ca. 3 stück, ti-book, imac, mb pro)

wie jedes jahr vergesse ich während der sommerferien, dass gefühlt sofort nach den sommerferien die jahresbeiträge verschiedender versicherungen abgebucht werden. überlege, was ich verkaufen könnte. immer lieber ein paar der übriggebliebenen fondsanteile als echte gegenstände, geld ist so platt, wie mir die dinge lieber sind als das geld, wie albern und anspruchslos geld ist angesichts der verknüpfungen in zeit und raum von büchern, möbeln, bildern. wie wenig ich davon begreife, warum die anteile mal mehr, mal weniger wert sind, wie scheußlich dieses ausgeliefertsein an höhere und mit sicherheit irrationale mächte ist, wie unangenehm mir der bankmitarbeiter ist, der immer, immer immobilienzeugs verkaufen will, einer der grauen herren, ganz klar. und wenn dann der eine schrecken durch ist, die reserven wieder kleiner geworden sind, weil ich kann als alleinerziehende mutter dreier kinder irgendwie nicht genug verdienen, um immer alles allein zahlen zu können, zeigen sie mir bitte jemanden, der das kann – steht weihnachten vor der tür – oh my, zeiten. keine pause, geschichte wird gemacht.

da hatte ich herrn p. grade mit so einer halbunbewußten handbewegung von der blogrolle genommen, immer im kopf, dass ich den miles davis eigentlich nie ganz zu ende gehört hatte und das eigentlich nochmal tun sollte. wunderbar. gute zeiten sind das.

ein bierchen

ein bierchen zuhause. gregorzwilling guckt harry potter und gackert gelegentlich, er ist allein bei mir heute, die brüder sind beim vater und bei den großeltern. die sonne heute auf dem rückweg aus hamburg leuchtete riesig und dunkelrot im rückspiegel, und während es draussen dunkler wurde, starben hunderte von kleinen insekten in der dämmerung, auf der windschutzscheibe, ein dichtes feld aus weißen klecksen, irgendwie mag ich das, dass sie einfach so sterben, dabei ist die landschaft so groß und die autobahn nur ein streifen. im radio johnny cash mit irgendeiner georgia-on-my-mind-version, die musik trifft mich genau im richtigen licht und im richtigen moment, sehr große klarheit, zuhause in der reise-metapher, mit 160km/h in jeder zelle, meine seele ist immer so schnell, logo, nur die welt ist so langsam. ein leichter tag.