die meisten jobs der letzten jahre kamen von freunden. auf bewerbungen erhalte ich immer absagen, es stört mich fast nie, weil mich mit den firmen ja ohne den job nichts verbindet. es ist ja schon viel, wenn ich mir unter der jobbeschreibung irgendwas konkretes vorstellen kann. bin trotzdem weit gekommen, weil ich noch vor ein paar jahren mich gar nicht drum gekümmert habe.
seit februar eine 38h-stelle als vertretung in einem kindergarten, ein in vielem idealer job, nähe, kollegen, kinder. ich mag die position der ungelernten, die mit allem anfangen darf, wochenlang, wobei ich mich nur selber dauernd darauf aufmerksam mache, meinen imaginären dauerfreibrief, in der schublade versteckt. ein abschluss hätte mich befreit aus dieser schutzzone, die ich brauche, um entspannt gut sein zu können. erzieherin ist zu anstrengend, um es so nebenher laufen lassen zu können, ich vermisse aber das denken, für das abends die kraft nicht mehr reicht, und das der tag vorbei ist, ohne dass ich etwas geschaffen hätte, jetzt mal ohne schöpfungshöhe gedacht. merke aber, dass mich mein beruflicher quark selber nicht mehr wirklich interessiert. bewerbe mich weiterhin. mal wieder ist der nächste monat offen, relativ.
großer sohn ist für eine woche hier, vor seinem zweiten semester, dass er mit relativ geringer begeisterung beginnt. er weiß noch nicht, mit was und wie er sein leben leben will, ich denke, wenn man das nicht weiß, dann kann man irgendwas machen, jedes tun mit sinn füllen, etwas lernen und übers lernen lieben lernen. love the one you’re with. schade, dass so ein pragmatismus immer als niederlage verkauft wird, but who am i.
zwillis tun zu wenig fürs abi. das schreibe ich ins blog, weil es sonst überhaupt keiner hören will. sie wissen auch noch nicht, was tun, einer will weg für ein jahr, südamerika vielleicht, der andere wird unsichtbar, wenn man ihn fragt, uns gibt ein besonders farbloses weißnicht zur antwort.