kanal dicht

wir hören wie jeden herbst wieder mehr musik, aus dem kosmos der irdenen, soma-nahen, eigentlich ein bisschen zu zugänglichen stücke. gemerkt, dass fast alle meine playlists aus denselben songs bestehen, vielleicht insgesamt 200 oder so, die playlists getrennt nach genre (klassik, rock/folk, jazz) und stimmungen. jemand schrieb auf twitter, dass ihm an den berliner taxis die songs im radio gut gefallen, die er alle kennt, weil sie aus den 70iger/80iger jahren stammen.

vielleicht höre ich auch deswegen so gerne jazz, weil da der wiedererkennungsfaktor nicht so leicht zu haben ist. überlegt, die anderen ca. 40gb zu löschen, weil ich sie ja eh nie höre, aber ich habe noch genug platz auf meiner riesigen festplatte, weil die zeiten des speichermangels noch nicht so lang zurückliegen. jetzt werden die leute ja in abos bewegt, naja nee, gedrängt eigentlich, das eigentum bleibt beim hersteller oder vertreiber.

ich habe sogar noch ein paar platten. kassetten nur noch 5, die hinters regal gerutscht sind, videokassetten keine mehr. cds habe ich zuletzt nur aus fantum gekauft, sonst nur digitales.

wieder dran gedacht, weil auf netflix die letzte star-trek-serie gelöscht wurde. wenn ich sie nochmal sehen möchte, muss ich sie wie früher kaufen, bzw. dauerleihen. halte ich für eine frechheit, das angebot ohne vorankündigung zu meinem nachteil zu ändern, auf diese in der sekunde des aufbegehrens wieder zurückgenommene, weil vollkommen sinnlose und schon deshalb alberne weise. ich habe keine stimme in der sache, die entscheidung ist rein finanziell, nicht am kunden orientiert, der wird nicht gefragt. auch interessant, dass die gleichgültigkeit gegenüber einzelnen filmen, songs, texten beim endnutzer vorausgesetzt wird, wenn der anbieter so damit umgeht, genau wie immer vom geschmack des einzelnen auf den der masse verwiesen wird, „nr. 1 heute“, „die 10 beliebtesten filme heute“, nur dass über der masse noch das kapital steht. wobei, ich hätte mir den kram ja downloaden können, weil ich ja aus der festplatten-generation komme. gna.

man sollte einfach alles kündigen.

Ein Gedanke zu „kanal dicht“

  1. Ich bin ja mal wieder zu spät, wie immer, bringe ein Album heraus, das man KAUFEN kann, wo alle Welt nur noch streamt, so viele Bands haben es versucht zu erklären, daß sie vom Streamen nicht leben können, außer sie sind eh schon Millionäre, kauft Musik, Leute, sagen sie, das ist das einzige, wo noch was bei den Künstlern ankommt. Da ich nicht streame, kenne ich keinen aktuellen Mainstream, stattdessen finde ich immer noch Interessantes in den Ritzen und Ecken, neues wie altes.

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