it was only ever love, sagt er, und in einem andern post: das herz sei ein muskel, der dem willen nicht gehorcht. ich sage dann wie immer nein, bitte nicht, die tage sind so voll von anderem, wie kann es nur die liebe sein? niemand redet von der liebe, also niemand auf fb oder g+ oder in den blogs, sie scheint privat wie verdauung, nach stunden in kultur oder politik fallen manchmal ein paar nebenbeisätze, am liebsten anekdoten, abgeschlossene geschichten, und nur von denen erzählt, die auch keine haben, der rest ist schweigen. ich übe mich dann in lobliedern auf freundschaft, kultur und kinder, aber ich habe eine gewisse restneugierde: wie ist es, geliebt zu werden, sich womöglich daran zu gewöhnen? wird das normal wie ein dach überm kopf, kann man tatsächlich monate – oder sogar jahrelang nach hause kommen, und da ist jemand, der dich liebt?
Ach so: Are you the favourite person of anybody?
Nein.
Well, it depends of course on what you call love, and what you’re willing to take as proof 🙂
Not that I know anything about it. „Love is the crooked thing: / There is nobody wise enough / To find out all that is in it…“
Man kann. Aber man muss Glück haben. Und besser nicht so viel darüber reden…
Ah, du gehst mal wieder dahin, wo es weh tut.
Ich weiß ja bekanntlich nichts über die Liebe, habe mir aber sagen lassen, es sei „ein angenehmes, warmes Gefühl, wie in einen Mantel gehüllt.“
Von dieser dauerhaften Liebe erzählen die Weblogs vielleicht auch deshalb nicht, weil es sie gar nicht so häufig gibt. Meist ist es dann doch wie in einer WG mit mehr oder weniger Sex, wenn’s schlecht läuft sogar wie ein Zusammenleben mit einem zufällig zugewiesenen Zimmergenosse wie im Internat, Krankenhaus oder der Vollzugsanstalt.
Und doch bleibt da diese Anspruchshaltung, bitterböse beschrieben zum Beispiel hier. Das ist natürlich Blödsinn, zu denken, man hätte ein Anrecht auf die Liebe, sie stünde einem zu, und das Leben würde einen darum betrügen. Die Liebe ist wohl vielmehr ein Wunder, das einem zustößt, oder auch nicht.
Trotzdem bleibt da eine Differenz zwischen dem Leben, wie wir es uns wünschen, und wie es tatsächlich ist, und aus dieser Lücke entstehen Weltschmerz und Melancholie.
Und daraus wiederum entstehen großartige Texte und Weblogs, so wie deines oder das von Dale.
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dacht ich mir.
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danke dafür 🙂
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in a german childrens book from author michael ende, there is a fake giant (scheinriese), who looks really really big from far away, but he gets smaller and smaller when he comes nearer to you. once arrived, he is just like the next guy. liebe ist ein scheinriese.
and i too don’t know nothing about it, but i’m still curious. been in love a few times, but always came out of it, you know, with love but without a man.
thanks for your beautyful poems.
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das ist immer richtig.
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… oder auch nicht, genau. und es ist ja okay so, wir haben zu tun, das haus ist warm, das feuer brennt, manchmal bleibt einer ein paar nächte. wunder passieren nur bei kleinen dingen, gloob icke. kein ponyhof. aber was weiß ich schon.
Klar gibts das. Und es ist ein gutes Gefühl. Und es passiert öfter als nur einmal.
Mich dürfen Sie da nicht fragen – ich hatte das wohl schon mal, sogar zwei- oder dreimal, aber es ist so lange her, daß ich mich nur diffus erinnern kann. Und vorstellen, vorstellen kann ich es mir gar nicht mehr.
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nee, ich frag sie dann auch lieber nicht, obwohl ich mir von ihrem pragmatismus ja immer wieder gerne ne scheibe abschneide. der rest soll bittschön unbedingt diffus bleiben.
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na schaun wa mal. als alter esel wird man ja geduldiger.
Ich muss mich noch mal zu Herrn Tur Tur zu Wort melden. Sie können doch nicht einfach eine meiner liebsten, literarischen Figuren umdeuten… Aber, um im Bild zu bleiben: Der einsame Herr Tur Tur, der als Scheinriese Angst verbreitet und selber ängstlich ist, verliert beim Näherkommen ja nicht nur das Gigantische und Unerhörte (aber das war ja von vorne herein nur eine Illusion), sondern gewinnt auch an Freundlichkeit und Liebenswertem. Und die ganze Geschichte hat ein Happy End für ihn: Er (also Ihre Metapher für die Liebe) findet seine Bestimmung als wandelnder Leuchtturm auf Lummerland, wo das Scheinriesenhafte nicht sichtbar ist, sondern nur das Licht, das er in der Hand hält, um den verirrten Seelen (und dem Postboten natürlich) in der Nacht den Weg zu weisen. Das ist zwar sehr pragmatisch, aber nicht einmal unromantisch.
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liebe kelly, you’re completely right. ich bin grade einfach sehr bestrebt, jede romantik wegzutrampeln, weil sie im alltag null vorkommt – aber wie immer kommt sie durch die hintertür zurück.
ja. die langjährige liebe wird zu dem wasser, in dem die fische schwimmen, ohne zu wissen, daß sie im wasser schwimmen. menschen, die in liebe schwimmen, wissen, daß sie in liebe schwimmen. die ganze zeit voll dankbarkeit und entschlossenheit. (seit 21 jahren)
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well.
schön.