kaltstart?

menschen in beziehungen, darf ich um eure geschichten bitten?

wann habt ihr euch verliebt? eher in den ersten minuten oder sekunden, oder erst im laufe des kennenlernens? ist es  nach der ersten nacht passiert oder in den wochen danach? war es von anfang an anders zwischen euch, oder ist das andere langsam lauter geworden wie so ein basso continuo, den man erstmal nicht wahrnimmt und dann in jedem atemzug spüren kann? erinnert ihr den moment noch, in dem sich das gewisse etwas zwischen euch gezeigt hat und ans licht kommen wollte, und was war es davor?

ich frage aus neugierde, bei mir war es bisher fast immer sofort, manchmal sogar auf den ersten blick. auf der einen seite ist mir da das risiko zu hoch inzwischen, ich bin deutlich broken hearted, auf der anderen ist es zuwenig planbar, es passiert viel zu selten oder beim falschen. bei meiner suche begegenen mir bislang erstaunlich viele okaye bis tolle männer, kluge, freundliche typen, die mitten im leben stehen. vielleicht ginge es ja auch erstmal ohne große gefühle? und ohne diesen besonderen funken, der die dinge zum leuchten bringt – hmm. wüsste ich gerne.

(abt. luxussorgen)

39 Gedanken zu „kaltstart?“

    1. Naja, ist ja auch kein Erfolgsmodell. Ich brauche immer sehr lange. Mitunter so lange, bis mein Verehrer die Nase voll hat. Dann bin ich mir aber ganz sicher.

      Blitzschlag ist mir fremd. Kann das gutgehen?

  1. Wenns bei mir richtig ernst und dauerhaft beziehungstauglich ist, fängt das nicht mit Liebe auf den ersten Blick an. Es dauert.
    Wochen, einmal sogar sechs Monate.
    Die schnelle Verknalltheit kommt eher reflexartig, wenn jemand nicht will.
    Während viele Frauen sagen, sie können Sex nur haben, wenn sie verliebt sind, verliebe ich mich erst durch Sex.
    Und s.o. das dauert dann etwas, ohne daß es Taktiererei ist.

    1. das heisst, kommunikation ist hilfreich in so einer anfangsphase, dann ist es möglich. ist bestimmt leichter, wenn beide da ähnlich ticken, also in ähnlichem tempo. es scheint mir vielversprechend und erwachsen, das mit dem sex kenne ich auch, das ist immer eine art rundumschlag in äh, in kommunikation, sagen wirs mal so.

      1. jenau, die intensivste und unverstellteste art von kommunikation.
        wobei ich vorher schon irgendwie vorsichtig (und nicht immer gut) ansage, dass das bei mir dauert und ich ein reservierter mensch bin.

  2. eines tages wurde herr f. gefragt, ob er an die liebe glaube. er sagte, mmm, ich weiß ja noch nicht einmal, was die liebe ist, wie soll das dann gehen, an sie zu glauben? wenn man weiß, was die liebe ist, dann könnte man auch argumentieren wie herr k. damals bzgl. gott. man sollte sich also erst einmal die frage stellen, ob es für einen selbst einen unterschied macht, ob es die liebe gibt oder nicht. wenn es keinen unterschied macht, dann kann man sich die frage sparen und das gedankenexperiment st beendet. wenn doch, dann ist es klar, dann braucht man die liebe. ich bin übrigens ganz tief davon überzeugt, dass liebe mit der zeit kommt, liebe auf den ersten blick ist eine einbildung und macht einen nur unnötig verrückt. außerdem wird liebe völlig überbewertet. noch viel mehr als sex.

    1. schön, vielen dank. man braucht die liebe, unbedingt, es gibt sie auch wirklich, mein leben ist voller liebe, an jeder ecke, mit den kindern – das sie mit der zeit kommt, finde ich ganz erfrischend jetzt mal so als ansatz. versuche ich gern mal, aber mit wem? also mit welchem, meine ich jetzt, geht das mit wem auch immer? das wäre doch möglich, wenn es aus der begegnung wächst.

      bei der einbildung widerspreche ich aber vehement, das würde meinen gesamten erfahrungen jede grundlage nehmen, also nein, keine einbildung. es ist dir einfach nicht passiert!

      1. doch es ist mir dauernd passiert aber es waren immer nur fata morganas in the end. da hat nichts von länger als ein jahr gehalten. deswegen bin ich sehr misstrauisch bei liebe auf den erste blick. da redet man sich was ein. was weiß man von einem menschen nach dem ersten blick. zero, nada, nothing. da kann man dann natürlich ganz viel reininterpretieren bis man merkt, dass man ein abbild „liebt“ bzw. sich ein bild so zurechthaut, dass man meint, es zu lieben. schön, dass du da andere erfahrungen hast, ich habe mich in solchen situationen immer total verrannt.

        1. ach, zwei seelen hab ich da in der brust. das gefühl war immer echt, das wichtigste (für die liebe) wußte ich, da bin ich mir sicher – einerseits, andrerseits hat nix oder fast nix davon gehalten, da könntest du dann wieder recht haben. aber ich sehe das als eine totally rechtmässige form der liebe an und begegne ihr nicht mit aggression oder reue, es waren großartige geschichten, eher magisch als zurechtgehaut.

  3. Ich war schon in den Mann verliebt, bevor ich ihn sah. Er hat mich verliebt geschrieben. (Aber es war auch ein unerhörtes Glück, dass ich ihn sah, er mich, und es war so, wie es sein sollte.) Bei den Männern davor war ich beherrscht und misstrauisch, um mich schnell zu verlieben.

    1. das ist ein königsweg, mit gegenseitigem erkennen und der nötigen portion serendipity, hach. da hebe ich mein whiskyglas auf die glücklichen paare und begebe mich jetzt zur ruhe.

  4. Ich kannte ihn entfernt seit Jahren, man hatte sich einmal auf einer Veranstaltung gesehen und dann lasen wir uns im Internet.
    Dann schrieb er zu einem Thema interessant, worüber ich mehr hören wollte, also fragte ich – völlig platonisch nach einem Kaffee.
    Er hatte die Monate davor immer mal überlegt, wo er mich zufällig treffen könnte und war sehr aufgeregt.
    Das Kaffeetrinken war nett – aber von meiner Seite auch danach noch platonisch; ich erzählte einer Freundin es sei „nett gewesen, aber mehr nicht“.
    Ein paar Tage später wollte er sich wieder verabreden, es klang mehr nach einem Date – ich dachte „Oha!“ und dann schlug er ein Picknick vor und sagte „Ich würde dir gerne aus einem Buch vorlesen.“
    Und ich dachte: Das ist genau das, was ich will.
    In den Tagen darauf wurden wir ein Paar.
    Es war erstaunlich unkompliziert.
    Spannend fand ich, dass ich ihn nicht von Anfang an „gesehen“ habe; weil er in so vieler Hinsicht nicht meinem Beuteschema entsprach (das mich bisher aber immer enttäuscht hatte eher.)
    Dass ich mit meinem Beuteschema aber schon vorher „fertig“ war, hat erst möglich gemacht, dass wir uns trafen.
    Ich glaube, man bekommt immer genau das, wofür man in dem Augenblick bereit ist.
    (Klingt pseudo-spirituell, aber es ist wohl so.)

    1. „Es war erstaunlich unkompliziert.“ – hört sich schön an, als würde man etwas loslassen, läßt es laufen, und dann kommt es von alleine an. ich glaube auch, dass man nur das sehen kann, wofür man bereit ist

  5. Ich habe K. damals eingestellt, wir wurden Kollegen. Haben eine Zeit zusammen gearbeitet, dann zusammen gekündigt und als sich unsere beruflichen Wege trennten, haben wir Radtouren zusammen gemacht, weil wir uns weiterhin sehen wollten. Erst da plötzliche Verliebtheit festgestellt. Mir war allerdings ab dem Moment völlig zweifelsfrei klar, dass wir uns nie wieder trennen würden. Hat sich in 20 Jahren nicht geändert.

    1. organisch gewachsen, weil ihr euch die chance gegeben habt. vor 20 jahren habe ich sehr großen respekt, mein glückwunsch, und zum glück machen sie beide immernoch radtouren!

  6. er war der erste mann in meinem leben, den ich nicht nach und nach lieben lernte, sondern in den ich mich sehr schnell, sehr heftig verliebte. erst in seine stimme und seine geschriebenen worte und dann nochmal, als ich ihn das erste mal am bahnsteig stehen sah und sich seine arme um mich schlossen. da fügte sich einfach alles zusammen. mit einer natürlichkeit und klarheit wie ich es nie erlebt habe und sicher so nicht mehr erleben werde. dieser mann wird auf immer in meinem herzen sein und bleiben, weil unser wir so besonders war. an dieser erfahrung wird sich alles zukünftige messen müssen – und manchmal habe ich fast angst, dass nichts daran reichen wird.

      1. ich werde der komplexität und besonderheit dieser beziehung nicht gerecht, wenn ich sie hier versuche zu erklären…aber es war von dauer und es war beidseitig. und dennoch. und das ist das eigentlich tragische daran.

    1. da hat wohl etwas wesentliches gepasst zwischen ihnen. das „messen müssen“ ist ein ordentliches zaumzeug für ihre nächste liebe, aber vielleicht muss gar nichts daran reichen, weil eine neue geschichte natürlich ganz anders sein wird. sie kann ja auch anders schön werden?

      1. ja offensichtlich passte da was wesentliches obwohl ich noch nicht mal genau sagen könnte was – wir waren wie puzzlestücke.

        und ich lese vom zaumzeug und ihrem guten gedanken, dass geschichten neu und anders geschrieben werden können. ja, das stimmt. und merke gleichzeitig, wie unvorstellbar es sich anfühlt.
        (manche menschen sind und bleiben eben besondere herzmenschen.)

  7. Ich kenne das mit unterschiedlichem Tempo, durchaus recht plötzlich aus einer Unerwartbarkeit heraus oder langsamer, gewöhnend (weil man sich häufig traf) und lautlos zusammenwachsend. Die erste Variante ist einfacher, die zweite vielleicht stabiler. Ich glaube aber, ein Plan nutzt nichts.

  8. im normalen leben nutzt er nüscht, aber bei datingbörsen braucht man einen, weil die treffen ja nicht absichtlos oder in anderen zusammenhängen stattfinden. wie oft macht es sinn, sich zu treffen, wenn es nicht gleich funkt? verpasse ich vielleicht meine nächste liebe, wenn ich es nach x-mal gut sein lasse? ich hoffe ja, dass durch den mangel an erwartungslosigkeit die sache etwas schneller in bewegung gerät, bin aber ehrlichgesagt ein wenig ratlos.

    1. ich glaube, ohne mich mit dating börsen auszukennen, dass man mit einer art planvollem vorgehen seine intuition unter inneren vorgaben und „regelwerk“ begräbt. ich habe vom lesen her eigentlich den eindruck, dass sie ein gutes gespür für menschen haben. vertrauen sie darauf, auch wenn sie vielleicht meinen nicht mehr drauf trauen zu können.

    2. Bei Datingbörsen braucht man einen Plan oder Spielregeln, definitiv. Sonst überfrisst man sich am vermeintlichen Überangebot wie ein Kind, das im Bonbonladen alleingelassen wird.
      Mit dem „wie lange treffen bis es funkt“, ich bin immer so ran gegangen (eine Freundin von mir auch), dass es ja nicht der Mann fürs Leben sein muss, man kann dort auch einen guten Freund treffen.
      So lange man sich wohl fühlt und es beiden Spaß macht, ist es doch ok. Wenn einer von beiden was anderes will oder nicht mehr will, löst es sich doch von allein.
      Nach vier, fünf Wochen würde ich schon mal nachdenken, was das wird.
      Als die Sache bei mir sechs Monate brauchte, handelte es sich um einen extrem schüchternen Mann und wir haben uns alle 2, 3 Wochen gesehen – weil ich nicht verstand, dass er um mich warb. Wir hatten unter „gemeinsame Freizeitgestaltung“ kennengelernt und gingen ständig ins Kino. Das war also ein irreführendes Vorzeichen.

      1. „So lange man sich wohl fühlt und es beiden Spaß macht, ist es doch ok.“ – stimmt, sowieso. das schöne an früher war ja auch das entspannte nebeneinanderherlaufen. vier, fünf wochen hatte ich bisher nie geduld, sondern hab mich vorher verabschiedet. meinem impuls folgend. der konzeptionelle anteil am börsensuchen scheint mir aber insgesamt doch überraschend komplex, so mal aus der hüfte formuliert.

  9. Dies Börsendings wär mir zu kommerziell: Jeder hält Ausschau nach der Liebe bzw. Sex. Aber auch nach dem Menschen? Ach, das klingt blöd.
    Ich kenne ebenfalls einige Varianten: Verliebtsein auf den ersten Blick, wie ein Donnerschlag, dazwischen Gerangel und Unsicherheiten, und noch Schwierigeres. Einmal nach einem halben Jahr Kennen große Liebe. Die größte bisher. Hat 10 Jahre gewährt.
    Jetzt liebe ich mich selbst, endlich, und das ist ganz wunderbar und sehr unkompliziert, denn ich kenn mich ja schon lange. Mal sehen, ob irgendwann jemand Zweites dazukommt.

    1. es ist wunderbar, sich gelegenheiten zu schaffen, die irgendwann durch den zufall nicht mehr gegeben werden, einfach durch die sich ändernden lebensumstände. ich kenn sogar auf den meisten parties fast alle leute, und es waren die letzten jahr never irgendwo singles darunter, oder sie haben sich sofort versteckt, als sich mich ankommen sahen, wegen dem großen aufdruck.

  10. Ich denke wenn man wie ich sehr lange Single ist, wird das mit der Zeit eine immer höhere Mauer. Jeder dieser theoretischen Gedanken wie z.B. Ihrer mit der Liebe, oder jede Konzentration auf komplexbeladene Themen oder wie lange man schon aus dem Geschäft ist, macht die Mauer ein Stückchen höher, bis es irgendwann wirklich niemanden mehr mit einer passend langen Leiter gibt.
    Ich versuche seit einiger Zeit (und ab und an klappt es ja ein wenig) die Mauer einfach zu ignorieren und mir jeden der da kommt mal wenigstens anzuschauen, egal ob mit Leiter, Trittleiter oder Klappspaten. Und dann mache ich einfach und versuche die Gedanken zu ignorieren, und wenn es sich gut anfühlt mache ich weiter und sonst eben nicht.
    Ist ein wenig so, wie wenn man sich Gedanken und Listen macht, was man denn aus dem Haus rettet, wenn es brennt, oder was man macht wenn man überfallen wird. In der Situation macht man dann eh was einem spontan einfällt. Als es bei mir im Haus mal (wirklich) brannte, habe ich dann nur den Geldbeutel und ein Extra-Päckchen Zigaretten mit runter gerettet.
    (Also bin ich vielleicht nicht die Person, auf deren Ansichten Sie hören sollten)

    1. doch, sie sind mir in vielen dieser dinge irgendwie ähnlich, also supersummarisch gedacht. die mauer wird höher, einerseits, vor allem läuft es ja eigentlich auch ganz gut, so wie es ist, und das system netzbörse bedeutet ja vor allem, dass man meistens nüchtern ist beim anquatschen – jeden anzuschauen, mach ich auch, es macht sogar spass, ich mag ja neue männer in ihren guten hosen, sozusagen, theorie mag ich natürlich auch, ich werde beides einfach mal zusamenbringen.

  11. Als wir uns in einem Chat am Ende der Welt über den Weg liefen, hatte ich gerade 15 Monate der Trennung hinter mir, ein Dreivierteljahr mit der Entscheidung, mich scheiden zu lassen und zwei Monate, nachdem ich mich von allen Online-Kontaktbörsen wieder abgemeldet hatte.

    Das war aus einer merkwürdigen Mischung von Selbstekel und Selbstbewusstsein heraus; Selbstekel, weil ich mich nicht mehr leiden konnte, wie ich da – klick, klick, klick – Frauen eine nach der anderen profilweise wegklickte. Trotz, weil ich das Gefühl hatte, sehr viel mehr zu sein als das, was die Frauen dort umgekehrt in mir (nicht) zu sehen meinten. Ich vertraute irgendwie darauf, dass ich den Menschen, der zur mir passt, schon irgendwann kennenlernen würde, wenn das so sein sollte. Dass das so schnell gehen würde und dass Beziehungen überhaupt so sein können, hätte ich nie gedacht.

    Jedenfalls lernten wir uns in diesem Chat kennen; zunächst waren wir uns einfach sympathisch und plauderten in größerer Gruppe gerne miteinander, dann stellten wir fest, dass wir ja aus der selben Stadt kamen (in der ich seit langem nicht mehr wohnte), gemeinsame Bekannte hatten und ein paar weitere Anknüpfungspunkte und gemeinsame Interessen, und dann schrieben wir uns Mails. Lange Mails, in denen wir über sehr persönliche Erfahrungen sprachen (ich hab sie noch alle gespeichert). Und da spürte ich erstmals ein ganz ruhiges, tiefes Gefühl von Vertraut- und Geborgenheit. Wir schwenkten schnell von Mails zu täglichen, endlosen Telefonaten, und ca. drei Wochen nach unserem ersten langen Chat kam sie mich ein Wochenende lang besuchen, 450 km mit dem Auto. Sie trat in meine Wohnung, wir umarmten uns, und auch das fühlte sich einfach nur richtig an. Wenn wir nicht schliefen, redeten wir die ganze Zeit oder taten andere Dinge, von denen man immer liest, dass man sie nie, nie beim ersten Date tun solle.

    Wir ließen uns Zeit, hatten erst anderthalb Jahre eine Fernbeziehung, dann zog sie in die Nähe mit neuer Stelle (aber noch zwei Jahre in eigener Wohnung), nach zwei Jahren zogen wir zusammen, nach weiteren vier heirateten wir, und in diesem Herbst feiern wir unser Zwölfjähriges. Wir sind in fast allen Dingen unerträglich harmonisch und gleich gesinnt. Wenn mir jemand vor dieser Beziehung erzählt hat, dass er/sie sich in der Partnerschaft so gut wie nie streite, gingen bei mir alle Warnlichter an. Inzwischen weiß ich, dass das tatsächlich so sein kann und trotzdem gut und richtig ist.

    Es war – auch zu Anfang – keine dieser Verliebtheiten, in der einem das Herz stehen zu bleiben scheint, die an einem zerren und ziehen und aufregend kompliziert sind. (Das hatte ich in meiner ersten Ehe zu genüge, vielen Dank.) Es war zu jedem Zeitpunkt ein warmes, strömendes Gefühl, dass alles richtig ist, wie es ist und wir einfach zusammengehören. Ich glaube, sie noch mehr als ich hat das ein wenig vermisst, dieses Aufregende, und auch ich habe mich zwischendurch öfter gefragt, ob da nicht mehr Schmetterlinge sein müssten, wenn es ernst sein soll. Aber das war Quatsch.

    1. es ist ja genauso gekommen, wie sie es sich vorgestellt haben, eine schöne geschichte. und bei ihrem treffen hatten sie ja schon eine längere vorgeschichte, wenn dann die chemie noch stimmt… 12 jahre, glückwunsch. ich glaube auch, dass streit nicht unbedingt nötig ist, das klingt wie in einer guten freundschaft hwischen ihnen, eh die beste basis für eine liebe, vielleicht sogar die einzige für eine dauerhafte. hmm. das hilft mir jetzt sogar bei meinen auswahlsorgen: es ist genug da, um dranzubleiben, wenn ich lust auf eine freundschaft habe!

      die vielzahl an profilen macht mir eher spass, grade bei der ewigen ebbe in reallife, es ist beruhigend, dass es soviele suchende gibt. das wegklicken finde ich in ordnung, wenn jemand zum beispiel keine kinder hat und keine will- passt dann halt nicht, oder wenn männer hellblond sind, um ncoh ein blödes beispiel zu nennen, das fällt unter auswahl erleichtern. schwieriger ist es, nach einem treffen die sache zu beenden, oder es wegzustecken, wenn der andere kein zweites treffen will.

      neue zeiten alles.

  12. Was für ein toller Kommentarstrang.

    Den J. habe ich 1995 kennengelernt. Erstes Semester. Er hatte einen Kölner kennengelernt, den meine Freundin kennenlernen wollte. Es gab Feuerzangenbowle. Ich stand vor der Tür, brauner Pullover, Jeans. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr vor die Tür. Ich fand ihn sehr toll, aber verliebt war ich erst zwei Wochen später ungefähr.

    Wir waren dann immer wieder zusammen, immer wieder getrennt. Zuletzt 2005. Da haben wir uns aber trotzdem täglich gesehen, Weihnachtne zusammen gefeiert. Reden können wir immer. Wir sprechen den ganzen Tag, all die Jahre. Über alles. Hundezucht. Schöne Lampen. Wieso wir Nietzsche doof finden und Jürgen Teller super. Ob die Frau aus dem Dachgeschoss wohl glücklich ist. Wir sind Kommunikation.

    Seit 2006 sind wir durchgängig zusammen. Erstmals zusammengezogen sind wir circa 2000. Verliebt sind wir nicht immer, aber jeden Tag bestimmt ein paar Minuten bis ein paar Stunden sehr, sehr.

    1. hach. als sei ihre liebe so nebenbei gewachsen, und das mit der kommunikation ist wunderschön, reden können und wollen, auch ein sehr guter rat. („jeden tag ein paar minuten bis stunden“ – :))

  13. http://imgegenteil.de/blog/datingscheisse/

    Das habe ich heute gelesen und an diesen Eintrag hier gedacht.
    Eine Art Plädoyer, sich mehr Zeit zu lassen und nicht vorschnell zu urteilen.

    Die Erkenntnis, dass es sich lohnt, weiterzuschauen, wenn mann sich eine Freundschaft vorstellen kann, finde ich aber auch gut.
    Denn ja: diese glühenden Verliebtheiten kenne ich auch eher als kurze Sternschnuppen und oft dann, wenn es besonders kompliziert ist und es aus irgendeinem Grund nicht geht.
    Ich drücke die Daumen!

  14. danke!
    ich sehe die gefahr als nicht so groß an, wie bei im gegenteil beschrieben. das onlinedaten ist relativ neu, es gibt wenig modelle, wie man am besten damit umgeht, vielleicht ist es für einige wie ein erster besuch im supermarkt, wo man den wagen viel zu voll haut, anstatt die auswahl zu schätzen?

    ich glaube eigentlich nicht, dass sich die leute da sehr anders verhalten als sonst auch, das onlinedaten kommt halt den polygamen ein stückweit entgegen.

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