ein paar tage weggefahren, die jungs alleine gelassen. es war für keinen von uns der rede wert, das ist mir auch erst aufgefallen, als ich schon weg war. das schwierigste war die liste mit den hunde-pflichten, nach ein bisschen aber ich mach immer und stimmt gar nicht wurde das blatt akzeptiert und an den kühlschrank gehängt. wenn du immer so einen kram kaufst, müssen sie gar nicht kochen, sagt der große zum vorrat an maultaschen, tiefkühlpizzen und pestogläsern. er hat recht, und er hat nicht „wir“ gesagt. er sieht sich als auserzogen.
in italien erst einen anderen leihwagen als den gewünschten fiat 500 angeboten bekommen, einen schwarzen bmw 118 mit steptronic. begeistert eingestiegen, nach 30 minuten mit sehr angeschlagener ehre aufgegeben: ich verstehe ihn nicht. die automatik konnte ich nicht fahren (in den usa damals das automatikfahren auf der strecke vom parkplatz zum ausgang des parkhauses gelernt, problemlos), bin wie armin müller stahl seinerzeit durch nyc mit quietschenden irgendwassen (bremse? reifen? motor?) durchs parkhaus gehoppelt. ging nicht. drei sixtmitarbeiter davor im gespräch darüber, wie man ihn wohl ankriegt und die schaltung von p auf d umstellt. übel, übel. dann weiter mit dem kleinen 500er, ein vergnügen.*
von haustür zu haustür 6 einhalb stunden gebraucht, mit direktflug wärs in 4 stunden zu schaffen, ökologisch ein riesenschwachsinn, erholungstechnisch sehr effektiv. sinnvoll ab vielleicht 4 freien tagen, finanziell sinnvoll ab zwei wochen, wie gehabt.
der gefürchtete rückfall in die ansia der kindertage, weil ich alleine mit muttern dort war, ist fast ganz ausgeblieben, ich habe das haus inzwischen recht gut mit neuen erinnerungen überschrieben. flashback nur bei unterzuckerungen, da rutscht die decke vom gerippe. vatergrab besucht, friedhof war gut besucht, es war das wochenende vor allerheiligen, da schauen die überlebenden nach dem rechten.
rückflug am sturmtag mit verspätungen, in malpensa und frankfurt gewartet, das warten genossen. ich mag auch den gegensatz zwischen shoppingmall mit lauter kram, den unsereins höchstens mit ruhe und nach entscheidungen kaufen würde, und den rastlosen reisenden. in einem laden eine bestickte stola für 700€ bewundert, da hätte man ein haus drumrum bauen können, so schön war sie.
an halloween hat niemand geklingelt, aber die schale mit süßigkeiten war nach anderthalb tagen trotzdem leer. da sind sie zuverlässig.
*irgendwo gelesen, dass manche autos beim gas wegnehmen von alleine bremsen – so hat es sich angefühlt. ( ich hatte ein so außergewöhnliches gefühl von totaler machtlosigkeit in diesem cockpit)
Das entscheidende Pedal um einen Automatik zum Fahren zu überreden ist das Bremspedal, etwas paradox aber so ist es. Also erst den rechten Fuß – mit dem linken machst du beim Automatik sowieso nichts, den kannst Du völlig entspannen – auf die Bremse, dann starten. Anschließend auf der Bremse bleiben und dann von P auf D schalten. Jetzt kannst Du mit dem rechten Fuß aufs Gas gehen und es geht los. In San Francisco hatte ich 1997 auch das Problem, den Wagen anzukriegen bis es mir dann ein National-Mitarbeiter erklärte. Sag mal für welche Strecke brauchst Du 6 1/2 Stunden mit dem Wagen? Von Berlin zum Lago Maggiore dürfte das schwierig sein außer Du fährst mit einem Porsche oder sowas, wenn kein Verkehr ist.
ach so! ich hatte den linken auf der bremse und den rechten auf dem gas. der mitarbeiter hat mir gesagt, ohne den fuß auf der bremse könnte ich nicht von p auf d schalten, dann hab ich geschaltet, die bremse losgelassen und habe gas gegeben, aber er zog schlecht an. dann meine ich zu erinnern, den fuß vom gas genommen zu haben und eine quietschende bremsung ausgelöst zu haben, oder habe ich dann gebremst? ich weiß es nicht mehr, aber es hat dauernd sehr gequietscht. es war wirklich peinlich. nächstes mal einfüßig. (nee, die stunden meinen die gesamtreise incl. flüge)
der wagen hatte steptronic, ich hätte also auch auf eine art unterstützter schaltung wechseln können, wenn ich den schalter dafür gefunden hätte in dieser pilotenkanzel.
Oh, wow. Ich versuche es ja im Januar nochmal mit dem Bewegen von Kraftfahrzeugen, ich bin auch sehr gespannt, ob und wie das hinhaut
mit einem kleinen zeitpolster und dem richtigen ehrgeiz ist das bestimmt machbar! ich möchte einen computer nicht bei 120 sachen auf einer italienischen autobahn bedienen lernen und bleibe lieber bei klassischen getrieben.
Dass die Schale trotz Nichtklingeln irgendwann leer war. Ach, schön!
ja.