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martin k. ist gestorben. ich weiß nicht woran, will es gar nicht wissen. kann nicht googlen. eine freundin hat es mir gesagt, es ist wohl grade passiert. er war so eine ungelebte, oder nur kurz gelebte geschichte, als wir mal beide frei waren, einer von denen, mit denen ich gewollt hätte, davor waren wir jahrzehntelang gute freunde, seit einem spanischkurs damals, in den achtzigern an der fu. ein arbeitstier, mit einem riesigen kunstwillen, und es musste kunst sein, nicht nur architektur, er hat raumfordernde, große dinge gebaut und gedacht, ich konnte nächtelang atemlos mit ihm über kunst und die welt reden, das gespräch ging immer weiter und weiter. sein vater ist mit mitte vierzig auf einem ausflug gestorben, herzinfarkt, darum ist er marathon gelaufen, rad gefahren, es ging immer um strecke, ankommen, dinge einfach tun. ich weiß noch, wie er 1998 vor meiner tür stand, herumhopsend, ich kriege ein baby! rufend, und ich ihm sagen konnte: ich auch! unsere ersten sind 6 wochen auseinander, die zweiten ähnlich. er fand es immer traurig, dass ich meinen akademischen weg so hab versanden lassen, hat es nicht verstanden, ich konnte es schlecht erklären, so frei von ehrgeiz, wie ich nun mal bin. ich hatte vor ein paar monaten einmal angst um ihn und hab ihm geschrieben, er solle gut auf sich aufpassen und sich checken lassen. macht er, hat er geantwortet, und dass wir uns mal wieder sehen sollten. das geht nun nie, niemals wieder, mir macht das angst, die lange zeit, in der das nie wieder gehen wird. da sitz ich dann und schaufele worte in die welt, weil es irgendwas ist, was in der welt ist, wo er es nicht mehr ist. ich hatte ihn sehr gern. unfassbar. mein tiefstes mitgefühl an folke, c. und j. es tut mir wahnsinnig leid. möge die erde, möge alles dir leicht sein, lieber martin.

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