museumssonntag, letzter

ich bin ja weihnachtsfan, merke ich so langsam und eher widerwillig, dekoriere inzwischen ein bisschen, habe sogar einen star-trek-adventskalender, der mir aber nur im blog nicht peinlich ist. heute also zum 1. advent eine kerze angezündet, einen lebkuchen gegessen, mittags mit freundin am schlachtensee entlang spaziert, mit so gut wie allen anderen berliner*innen. außerdem noch ins kunsthaus dahlem mitgenommen worden, zum 42. und letzten museumsonntag in berlin, es gab viele arbeiten zum thema spurensuche ins jetzt, unter dem thema „Künstlerische Projekte und Interventionen gegen Antisemitismus“. schöne klare ideen, arbeiten, die kommunikation brauchen, um zu wirken, ins gespräche gehen mit uns, teilweise ganz manifest: vier menschen setzen sich im engen kreis miteinander hin, dann reden alle für 1 minute, gleichzeitig, nachher fragt die künstlerin, was man behalten hat vom gesagten. es war schwierig, weil ich immer zwischen dem gesagten und dem gehörten hin- und hergewechselt bin in der wahrnehmung, gleichzeitig hab ich versucht, den verlauf vorherzusehen, meine hoffnung war, dass wir uns alle irgendwie chorisch auf ein thema einigen, aber dafür hat die minute nicht gereicht. fühlte mich ans scrollen erinnert, wo andauernd fremde stimmen die sinne füllen, und die eigenen gedanken nur noch als kleine bruchstücke im strom auftauchen, sry fürs bild.

das bild zeigt eine hand, die zwei große weite hühnereier hält, von oben geknipst

die performance haben wir leider verpasst, es wurden sehr viele gekochte eier dafür verwendet, wie die koordinatorin erzählte, und ich durfte welche mitnehmen, die ich dann abends in den salat getan habe. schönes kleines museum im grünen, mit sehr finsterer geschichte (gebaut 1939 von den nazis, als „staatsatelier“ für arno breker), aufregende architektur, viel licht und raum, es lohnt den besuch.

weiterhin jobsuche, es ist wieder wie immer, also meistens gar keine antwort auf bewerbungen. die jobsuche vor 3 jahren war wohl einzigartig, da habe ich innerhalb von einer einzigen stunde nach bewerbung angebote bekomen, ob ich ev. schon morgen zu einem vorstellungsgespräch kommen könnte.

dazwischen immer phantasien, einfach wegzugehen, zurück nach italien, dort „irgendwas“ machen, also irgendwas anderes. oder noch was lernen, das wärte auch cool, ich würd gern mal in einer bibliothek arbeiten, oder in einem archiv. einem museum. sowas würde ich heutzutage studieren, glaube ich, oder etwas aus dem therapeutischen bereich. ich bin für ein arbeitsmodell, bei dem menschen sich nicht lebenslang festlegen müssen auf einen job, wo vielleicht, auf einer lehrbaren grundlage im dinge bewältigen, dann immer neue fort- und weiterbildungen möglich sind. es gibt so viele aufregende dinge zu lernen.

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