o.t.

ich „kenne“ einige männer, die souverän mit präsern umgehen können. die anderen können dann nicht, oder sie sagen, sie könnten damit nicht so gut, oder es liegt eben am kondom, wenn sie nicht können. wie störungsanfällig die männliche sexualität ist, der akt als wirklich blosse stelle im schützbaren komplex körper/geist, viel mehr als die weibliche, wobei ich natürlich nicht so oft sex mit frauen hatte. kondome bedeuten verantwortung, für etwas jenseits der unmittelbaren befriedigung, für die frau, sie bringen alltag und zukunft in einen im besten fall zeit- und realitätsfreien rausch. ist das männliche unterbewusstesein dadurch schon zu sehr herausgefordert? das bewusstsein will ja, sonst wär der mann nicht im bett mit der frau, nehme ich mal an, zumindest der körper will. das präserproblem ist natürlich hinreissend symbolisch fürs erwachsensein, für mannsein, für im leben stehen. wobei ich gelegentlich auch den verdacht hatte, dass sich das eher ödipale nichtkönnen von verliebten männern an den schwierigkeiten mit dem kondom aufhängen kann, der präser wird dann sozusagen aufgedehnt, bis auch die männliche psyche ihn als schutzraum benutzen kann. (aye! das war mein küchenpsychologischer moment heut früh.)

edit: klar kommentiert da keiner. im kopf hatte ich assange und diesen text hier, von m. verlinkt.

edit2: die frauen sind schuld, wie immer!

23 Gedanken zu „o.t.“

  1. Oh, es gibt tatsächlich eine Menge Männer, die mit Kondom nicht so gut oder so lange vögeln können, oder mit Kondom nicht kommen können – einfach weil nicht genug Reizung entsteht. (Ich hab mir sagen lassen, daß dies vor allem bei beschnittenen Männern sehr oft vorkommt.) Sich darüber zu beschweren wäre müßig.

    Aber eine Frau, die mit Kondom gevögelt werden möchte, sollte auch ihren Anteil am Erzeugen der dazu nötigen Erektion übernehmen. Sich auf den Rücken legen und „Mach mal“ zu sagen reicht nicht ganz.

  2. REPLY:
    im ernst, ich hatte erst geschrieben: „keiner außer slowtiger und glam“ wird kommentieren 🙂

    du bist auch nur ganz leicht beside the point! und ich wusste ehrlich nicht, dass das so schwierig ist mit kondomen, und das man sich als frau extra anstrengen sollte dafür, nach den langen tagen immer… was sollte man denn statt dessen sagen? „ich mach mal“?

    warum gibt es denn dann keine mit noppen innen?

  3. das ist ein interessantes thema für abends inner kneipe beim bier aber hier ist das blöd. und viel zu umständlich. nur soviel. ich glaube nicht, dass mit oder ohne kondom lustmäßig einen riesigen unterschied macht für den mann. wobei es gut präparierte kondome gibt, mit denen es sogar mehr spaß machen kann. das ist auch ein thema, das völlig überschätzt wird.

  4. REPLY:
    das ist wirklich ein kneipenthema, da hast du recht :)- und ein privates dazu. ich meinte aber eher die männer, denen das dran denken- auspacken-überziehen schon die lust verhindert, nicht der akt selber. bei dem gibt es dann ja viele möglichkeiten. ach, egal, schwamm drüber.

  5. REPLY:
    oha! männer. heikles thema.

    ich finde mein posting nicht schlimm, in einem langen und abwechslungsreichen liebesleben begegnen einem solche situationen gelegentlich, sie sind mir eingefallen bei der assange-geschichte. es wäre traurig, wenn der ganze liebhaber oder die ganze liebesnacht auf dem spiel steht, bloss weil der mann mit präsern nicht kann, das posting ging auch nicht über gute/schlechte liebhaber, ausrufezeichen. dass die frau in solchen fällen „nicht so dolle“ oder ein „mach mal“-typ sein soll, wenn der mann nicht kann, das idee kam komplett von euch jungs, ich war überrascht und hoffte: als witz aus dem lehrbuch.

    andernfalls sage ich als kü.-psy: projektion und abwehr. vielleicht ist die verbindung schwanz/potenz und schwanz/selbstwert bei männern gottgegeben, bei uns frauen ist es ja innen und nicht außen, wir haben diese möglichkeit gar nicht. da hab ich für die frauen geantwortet! musste ich doch! auch für mich natürlich, weil ich ja vorkomme im text und mitgemeint war.

    und ich liebe keinen, ich bin seit vielen jahren operativer single. (get a life/silly fand ich bisschen heftig. warst du in der kneipe?)

  6. ich schleiche seit 2 tagen um das kommentarfeld herum.
    und hier gehts inzwischen heiß her.
    also, mein senf dazu:
    das „mit kann ich nicht“ habe ich in den letzten jahren immer öfter gehört. zuerst hielt ich das für eine ausrede und unterstellte gedanklich dem jeweiligen partner subtile erpressung („mich kriegst du nur ganz oder garnicht“), mißachtung („den schutz bist du nicht wert“) oder eine hingabephantasie („ohne macht sie es sicher nur für mich“). edit: in ganz gerührten momenten auch: „hallo, ist der verschossen in dich und meint es ernst!“.
    dann habe ich mir vor augen geführt, daß auch meine sexpartner mit mir altern und ihre potenz langsam schwindet.
    wir können uns nun in gegenseitigen vorwürfen ergehen: „die alte macht mich einfach nicht heiß“ oder „der typ bringt es nicht“. wir können auch zum sklaven von hochgesetzten reizschwellen werden und fortan nur noch geile bräute oder supersteher zu funktionablen sexualobjekten erklären.
    oder wir können uns darauf einigen, daß es normal ist, daß schlüsselreiz-attraktion und schnell reagierende potenz mit den jahren abnehmen. da könnte was neues dazu kommen, das ebenso interessant wie kunstvoll ist. aus erfahrung gut zu sein, hat seinen reiz. (nebenbei: welche frau legt sich heutzutage einfach nur hin, es sei denn, sie ist todmüde und hat ohnehin keinen bock?)
    und jenseits der emotionalität gibt es die statistik der tatsächlichen bedrohung. für heterosexuelle ist die wahrscheinlichkeit, sich anzustecken, bei weitem nicht so hoch. auf den ersten blick. ich bin aber irgendwann über eine zahl gestolpert, daß die rate der neuinfektionen gerade bei leuten im „mit kann ich nicht“-alter sehr hoch ist.
    also, was gibt es dann noch zu diskutieren?

  7. – selbstverständlich ist die männliche Sexualität wesentlich leichter störbar, fragil und von viel Gehabe umflort!
    Frauen um die 50 fangen oft erst an, ihre Sexualität und Sinnlichkeit wirklich zu genießen und haben sehr oft das Beste noch vor sich, viele Männer dieser Altersklasse sind dann schon eher Maulhuren.

    – die Chance, sich mit HIV zu infizieren unter ausschließlich heterosexuell agierenden Partnern liegt angeblich bei 1 zu 4 mal 10 hoch minus 7.
    Für diese Zahl lege ich aus 1000 Gründen nicht die Hand ins Feuer!!
    Alles weitere bei der AIDS-Beratungsstelle.

    – die Benutzung eines Kondoms kann viel verhindern: u.a. alle möglichen sexuell übertragbaren Krankheiten, auch „harmlose“.
    Geredet wird aber immer nur über das Worst-Case-Szenario – was wird dadurch wohl umgangen?

    – ich selbst habe die (seltene) Benutzung von Kondomen immer als sehr lästig, reizmindernd, mechanistisch und störend empfunden – und in allen Zweifelsfällen (Zweifel woran auch immer) auf „Intimität“ verzichtet. Nicht: „MIT kann ich nicht“, sondern „MIT möchte ich lieber ganz verzichten“
    Call me stupid.
    Allerdings gab es AIDS tatsächlich noch nicht, als ich Teenager war und unsere Ängste damals drehten sich vor allem um ungewollte Schwangerschaft.

    – je älter ich werde, umso mehr genieße ich Sexualität, mit sinnlichen und erfahrenen Frauen – ohne Noppen innen oder außen und auch sonst eher darauf bedacht, wenn überhaupt, über eventuelle Ängste hinter den Ängsten vor MIT oder OHNE, AIDS usw. zu sprechen

    – eine Frau, die ängstlich operative Hektik verbreitet im Bett und die ganze Zeit mit Präservativen hantiert, fällt jeden Baum 🙂 … und Männer, die sich die ganze Zeit nur um die Qualität ihrer Erektion kümmern, sind tatsächlich eine Plage 😉

  8. Kondome töten nicht, aber Aids schon. Natürlich will jeder eine Lust ohne Hintergedanken erleben, aber leider gibt es diverse Geschlechtskrankheiten, die einen doch lieber zum Gebrauch des Gummis animieren sollten. Alles andere ist fahrlässig und kann genauso wie eine Fahrt ohne Gurt bzw Gummi ;-)zum Tod führen.

    Ps. Irgendwie fände ich es nicht schlecht wegen der Leserlichkeit wenigstens am Satzanfang groß zu schreiben.

  9. REPLY:
    vielleicht gibt es ja mal eine art plug-in für die großschreibung (wie „readability“), das haben sie dann im rechner, wenn sie das nicht schlecht finden.

  10. Ich möchte gern einer gewissen Sorte Hysterie vorbeugen, die jedes Vögeln ohne Kondom gleich als Tod und Terror sieht. Das ist es nämlich nicht, genauso wie nicht jeder Sexpartner eine wandelne Infektionsquelle sämtlicher bunter Krankheiten ist (und wenn ihr ein solches Bild von ihm habt – wieso wollt ihr dann Sex mit ihm?).

    Bisher wurde hier zB nicht zwischen Dauerpartner und One-Night-Stand bzw Fremdficken unterschieden, wie auch das Konzept „fluid bonding“ nicht erwähnt wurde. Es gibt nämlich noch ein paar mehr Möglichkeiten, mit Risiko und Lustverlust umzugehen. Das wichtigste ist immer noch: kenne deinen Partner, damit du ihm vertrauen kannst, und redet miteinander – vorher, wenn möglich.

  11. REPLY:
    in der kneipe war ich nicht wirklich, ich war im restaurant essen mit nahezu minimalem alkoholischem input. ich habe einfach nur runtergeschrieben was mir spontan eingefallen ist und dann habe ich plötzlich gesehen, dass du dich auf diese news story beziehst und habe mich etwas geärgert. weil ich geglaubt hatte, du würdest konkret über dein aktuelles leben schreiben und nicht über eine bekloppte nachrichtensache. das waren spontane äußerungen, ich hatte plötzlich das gefühl, veräppelt worden zu sein, deswegen. war nicht so gemeint. jetzt aber bitte sobald wie möglich wieder echter content.

  12. REPLY:
    ich hatte eine private assoziation zu einem ziemlich spannenden öffentlichen thema, über das man schreiben und nachdenken darf, und wenn du das „unerträglich“ findest, well, naja, das ist deine meinung.

    in meinem blog geht privates und allgemeines genauso durcheinander wie freies hüpfen und nähkästchen, prada und h&m, biorind und tiefkühlfutter, bach und zappa, erstausgaben und wegwerfthriller, wobei, es gibt zu wenig hochkultur, aber das ist in meinem leben auch so. whisky, auch noch. ich traue dem leser zu, da die grenzen zu erkennen, eigentlich traue ich ihm sogar zu, diese grenzen nicht zu benötigen.

    echter content?

    never.

  13. REPLY:
    ich würde nicht mal hysterie sagen. eher political correctness. So wie ich nicht über eine rote ampel gehe, wenn ein schulkind neben mir steht.
    Was ich selbst mache seit meine wilden zeiten vorbei sind (die waren Gott sei dank größtenteils vor aids), ist meine sache und die der leute mit denen ich ins bett gehe.
    Intensiver aber übersichtlicher zu lieben hat vorteile.

  14. REPLY:
    aye. seh ich auch so. es ist eh jedes einzelne mal eine besondere situation.

    kondome sind meistens nur bei den ersten malen praktisch, ich will nicht immer mit dem sex warten, bis ich dem partner total vertraue. bin zu ungeduldig. und bei ausflügen oder ons sind sie pflicht, wobei man aus dem alter ja auch raus kommt mit den jahren 🙂

  15. REPLY:
    dass die frau in solchen fällen „nicht so dolle“
    siehst du genau das meinte ich am anfang. dass diese diskussion hier viel zu umständlich ist. du hast mich schon wieder missverstanden. nicht die frau war nicht so dolle, die lust war nicht so dolle. schon wieder hast du das auf dich bzw. euch bezogen. hatte ich ja oben schon befürchtet. ich habe keine lust mehr hier weiterzukommentieren, das bringt nichts. wir reden völlig aneinander vorbei. bei einem bierchen in der kneipe wäre das nicht passiert…

  16. REPLY:
    Fluid Bonding. Haben die Amis erfunden, was ja schon wieder komisch ist, aber bestimmte Untergruppen dort sind weiter als wir, obwohl der Rest des Landes uns schwer hinterherhinkt. Bedeutet, daß Partner, die sich vertrauen, sowieso und bewußt ihre Körperflüssigkeiten miteinander teilen – aber nicht mit anderen. Ist intimer, als Ringe zu tauschen, meint aber eigentlich das Gleiche.

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