bei kaisers gab es hühnerfilet, 0,69 € für einhundert gramm. die sofortige reaktion ist körperlich, ekel, und dann unglauben, weil sonst fast nichts so billig ist im supermarkt, kurz danach an der kasse des bioladens dann die anderen schmerzen, als ich 18€ für ca. 600gr brustfilet vom biohuhn zahlen muss. fleisch geht halt immer nur mit unwohlsein. (nope, ich will keine vegetarierin werden)
Hier wie dort scheint es dasselbe Preisgefüge zu geben. Auch hier ungefähr 18, aber für ein ganzes Huhn, genau gestern, das im Moment mit Zitronen gefüllt auf seinen Einsatz wartet – jedoch ist es der einzig richtige Weg, wenn man Fleisch essen möchte. Was man ja dafür nicht immer kann und mir dreht sich ebenfalls der Magen (und das Herz) um, wenn ich die Kühlregale voller Minutensteaks sehe und mir all diese allabendlich verschlungenen Koteletts vorstelle.
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ein biohuhn mit knochen kostet auch 15 bis 18, meine ich zu erinnern. es ist auch okay, es ist halt nichts für jeden tag, es sind wochenendrezepte, und dann will ich eigentlich lieber gleich richtiges rotes fleisch statt weißem, so vom zellhunger her. heute gibts ein kalbsfilet, mal gucken, aus dem ofen, mit thymian und weißem gemüse? man liefere mir bitte einen koch ins haus, danke.
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Ein ganzes Biohuhn habe ich bislang noch nicht gekauft, dafür oft Flügel, die sollen schließlich nicht auch noch in Afrika landen, weil hier alle immer nur Filet futtern wollen. Meistens kaufe ich Fleisch eh nur, wenn es reduziert ist, weil das Haltbarkeitsdatum am selben oder am nächsten Tag abläuft (dankenswerter Weise verkauft es der Bio-Markt, in dem ich kaufe, dann billiger). Mitunter muss ich dann wahre Kochorgien abziehen und friere die Gerichte anschließend teilweise ein, ist schließlich ein Single-Haushalt. Außerdem freue ich mich dann an anderen Tagen, dass ich nicht erst groß kochen muss.
Mich gruselt es oft, wenn ich so sehe, was andere Leute einkaufen.
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hier reicht ein huhn schon nicht mehr, wenn der hunger groß ist, wir sind schon bei zweien – nichts für jeden tag. die flügelchen sind super, die haben wir auch oft, die gehen immer. single-haushalt, ich würde dann eher selten kochen, glaube ich 🙂
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Das kann ich mir gut vorstellen, dass ein Huhn da nicht mehr reicht. Drei Jungs im Wachstum können einen ziemlich kahl futtern.
Ich koche auch nichts, was Stunden dauert oder wahnsinnig kompliziert ist. Damit ich nicht jeden Tag kochen muss, besitze ich ja den Gefrierschrank. Gekauften Fertigkram mag ich nämlich nicht so.
Ich frage mich bisweilen, ob die Leute, die sowas essen, sich eigentlich klarmachen, dass Teile dieser Speisen in eigene Körperzellen umgesetzt werden, dass sie also irgendwann ganz und gar aus tiefgefrorenen Baguettes mit minderwertiger Salami, Massentierhaltungshühnern und Gulaschsuppe aus der Dose bestehen werden.
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Das halte ich für etwas überempfindlich. Am Ende ists Eiweiß, und das Molekül gibts nicht in verschiedenen Qualitätsstufen.
Ich habe mich entschieden, das sowieso tote Tier zu ehren, indem ich auch Schweinskopfsülze und Hühnerfrikassee mit Genuß esse.
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es sind eiweiße mit beimengungen, das glaube ich schon, konservierungs-; farb-; verdünnungs-; verdickungsmittel und geschmacksverstärker. das molekül bleibt molekül und tut seine arbeit, und wo der rest hingeht, will man nicht unbedingt wissen.
es ist nicht immer vollkommen freie entscheidung, was man so kauft, es gibt bei mir zeiten, da gehen bioprodukte nicht, fleisch zumindest nicht, oder biomilch, gutes essen ist eine frage auch der zeit und des geldes und der energie, die man übrig hat für essensplanung, gute nahrung ist auch ein privileg. und dass die wahl der nahrung nu auch noch teil der gesellschaftlichen verortung geworden ist, das regt mich schon wieder zum aldikauf an. nonamecola!