sternennacht

wie die jahre von einem abfallen und irrelevant werden im hunger auf haut. ich bin nicht rüber gegangen über den hof, um ihn zu fragen, ob ich mich dazulegen darf für eine weile, obwohl das so verlockend einfach gewesen wäre, so easybeasy wie die eine hand, die beim umarmen zugreifen und festhalten und die sache in bewegung bringen könnte. ich musste das hirn erst anwerfen, mich an die entschlüsse erinnern (keine körbe mehr abholen und nicht mehr so albern initiativ sein) und daran, dass die geschichten geschrieben sind und es keine freiräume und möglichkeiten mehr gibt. und das jetzt nach einem wimpernschlag vorbei ist, egal wie klar und hell es sein mag.

 

im ernst, wird das leben so einfacher oder komplizierter? ich weiss es nicht.

 

10 Gedanken zu „sternennacht“

  1. REPLY:
    ich bin da nicht optimistisch, ich hätte zu dem thema am liebsten gar keine haltung mehr, es kann mit sack und pack aus meinem leben verschwinden. man sieht ja mehr von sich, als man möchte, wenn dann doch mal was aufblitzt wie eben grade. ist aber schön, da eine andere meinung zu lesen, lieber doc.

  2. die Geschichte ist in mancher Hinsixcht geschrieben (und man würde sie ohnehin wieder so schreiben, wie man es getan hat, wenn man eine Chance hätte, alles nochmal zu machen, denek ich; damals fühlte es sich richtig an und gut) – aber die Geschichte ist noch nicht am Ende, der Hunger auf Haut kommt und geht und kommt zurück; machmasl fällt einem in den Schoß, was man losläßt, weißt du doch; Menschen und Häute, die nicht so schön sind, wie du es bist, nicht so mutig und sensibel, selbst die treffen Haut und Inhalt; und Glück ist immer eine Angelegenheit aus Licht und Vergänglichkeit.
    Alles kommt zu der, die warten kann.

    Ach ja: es wird komplizierter, aber man sucht und findet trotzdem Haut 😉

  3. ach nein, ich weiß nicht…
    das ist ja, als hätte Aschenputtel den Glasschneider entdeckt, sich des Glassarges entledigt,
    um sich hernach wieder in den Glassarg zu begeben-legen..

    Ich glaub, es gibt noch mehr als die Sieben Zwerge und Peter-Pan-Prinzen, … und selbst wenn nicht, dann lohnt es sich doch immer wieder einige sternenglasklare Nächte mit allen Poren einzuatmen, bis sie unwiderruflich eins mit einer geworden sind. Nicht?

  4. REPLY:
    na die sichere ruhe kann man eben nicht immer sofort schätzen! das mit den zwergen und prinzen hoffe ich auch, obwohl so ein feiner peter pan mit seinen reisen, piraten und abenteuern, das wäre schon was. er bringt einen ja zurück vor dem morgengrauen, wenn ich das richtig erinnere.

    atmen: yep. immer.

  5. Ehrliche Antwort?! Ja, das Leben wird im Alter immer komplizierter… und erst recht, wenn man was im Kopf hat und so veranlagt ist, hilfsbereit zu sein etc… Aus vielen Sachen lernt man zwar, aber sie schüchtern auch ein… Ach alles kompliziert 😉

  6. Und um im Danach das Jetzt meiner selbst noch fassen zu können, muss ich jetzt, und zwar immer, wenn es jetzt ist, alles notieren, um es dann einer späteren Lektüre zugänglich zu machen, der dann die Auseinandersetzung folgt, die dann meinem Interesse dient: Mich selbst zu verstehen. Aber das dauert ja: stundenlang, tagelang, ein Leben lang, wer soll denn da noch promovieren?

  7. REPLY:
    Vielleicht liegt der Fehler in der Prinzensuche selbst. Jemand sagte mir vor kurzem: Schaue dich unter den Fröschen um, Du kennst doch das Märchen! Was könnte richtiger sein, weiß man doch im Zuge der eigenen (gefühlten) Verkrötung sehr genau: Innerlich Prinzessin. Mit 23 eben so wie mit 53.

    :))

  8. REPLY:
    ich hab das prinzenthema/motiv gar nicht eingebracht :), bei mir kläfft nur der mangel manchmal laut in gewissen sternennächten … dann schreib‘ ich ihn auf, damit ich mich dran erinnere (danke @christoph), u danach ist hoffentlich wieder lange ruh.

  9. ach, so ohne haltung dazu oder ohne, dass etwas passiert, ist es auf dauer ja auch nicht richtig. vielleicht unterliegt man nur unterschiedlichen phasen, in denen man sich befindet. mal ist das eine richtig für einen, mal das andere.
    beim überübernächsten mal wird vielleicht wieder nach der hand gegriffen.
    (alles liebe.)

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