berlin ist wunderbar. es ist sehr groß, und bei der partydichte zum sommeranfang fallen einige davon gelegentlich auf ein und denselben abend, so dass man beim partyhoppping zeit finden muss, sich auf andere gäste, andere musik und andere nachspeisen einzustellen. gestern aber genügte der abstand zwischen beiden parties nicht mal, um wieder zu atem zu kommen, vier stöcke runter, vier stöcke rauf, dazwischen nur ein paar meter. die gäste lagen weiter auseinander als die parties, die einen kenn ich von ganz früher, die anderen sind die neuen freunde der letzten paar jahre, bei ihnen bin ich zuhause, beim glam in der hollywoodschaukel, zwischen modeste und lucky.
um drei zuhause, zuviel kippen geschnorrt, nicht gesungen, aber auch nicht getanzt. heute mit dem besuch aus wien dann noch ein stück von der sternfahrt mitgefahren, leider ohne avus und ohne die kinder, aber auch so aufregend, ampelfrei vom westkreuz bis fast zum brandenburger tor, das überraschendste dabei ist die ruhe, man hört nur das rauschen und sirren der räder auf dem asphalt, und das geplauder der radler. vor der oper dann plötzlich kein durchkommen, herr barenboim steht dort auf einem großen podest und spielt mit dem kompletten orchester der staatsoper, wir hören noch die letzten takte von sacre du printemps unter heller frühsommersonne, was ich weiß, weil ich es gegoogelt habe, radeln weiter, nehmen noch einen frozen yogurt und legen eine pause ein, bevor wir heute abend wieder in die nacht gehen bei einem konzert im grünen salon, andreas albrecht stellt dort seine neue cd vor. jetzt ist es nachmittag und die sonne glitzert in den bäumen, gemerkt: die ganzen sommer davor sind heut auch zu sehen, wie flußkiesel durch den boden eines dicken marmeladenglases.