marco ponce kärgel und manfred maurenbrecher haben die winterreise aufgebrochen und neu hingestellt, mit reduzierter und sehr klarer gitarre, wenn der gitarrenauszug von kärgel, der wohl die hauptenergie in diese cd gesteckt hat, ein windhund wäre*, würd ich sagen: trocken gebaut, man sieht die sehnen und muskelstränge und die ganze schönheit viel besser jetzt, es läuft wie von selber, und maurenbrecher singt bei einigen stücken so, dass man sein herz genau schlagen hören kann, ich hab meins gehört jedenfalls, es hat mich traurig gemacht, wie es sein soll bei dieser musik. ist aber auch mein lieblingsliederzyklus, lieder für dazwischen, wenn die blätter schon unten sind, vorm neuanfang, vor dem nächsten jahr. die beiden haben die winterreise wirklich gemacht. ihre version von „mut“ ist besonders schräg und endlich so laut, wie sie sein sollte, könnte zum hit werden, wenn man morgens um drei doch noch nach hause muss. ein bisschen mitbrüllen. sehr schön.
*bin grad im hundethema, sorry.
Beim Lesen Gänsehaut bekommen. Danke!
🙂
… und die anderen texte, also nicht die aus der schubert-biographie, sondern die anderen, waren wohl von herrn maurenbrecher selber. die würd ich gern nochmal nachlesen, die waren sehr genau.