frei

frei von begehren sein, zumindest frei vom wertsystem des begehrens, ob das geht? ist der mangel schon in die grundfeste eingebaut, weil sich niemand dafür interessiert hat, was und wer und wie man eigentlich ist, oder ist die wahrnehmung des mangels so integrativ heutzutage, und dabei sofort  verfremdend und vom eigentlichen entfernt (wegen dem allgemeinen habenwollen als lebensmaxime, erfolg, liebe, geld, ökonomisch und psychosozial), dass man sich da nicht mehr ganz rausdenken kann? ungute mischung von beidem wahrscheinlich. ohne funktionierende arbeits- oder liebesbeziehung geht es wohl nur, wenn man schon vom naturell her in sich ruht, also ruhe als ein zustand, der keinen ständigen input braucht, keinen austausch, aber wäre das dann nicht schon stillstand, nichts lebendiges mehr?

mich macht die trauer darüber dünnhäutiger, als mir lieb ist. besser sublimieren, klar, bleib ich dran, aber wenn ich vor 11 jahren gewusst hätte, was auf mich zukommt, ich hätte mehr getan, um die blöde ehe nochmal zu retten. ich bin daueroptimistin und neige zur lebensfreude, aber es war wohl naiv, in meiner lage und mit der, die ich bin, auf neue häfen zu hoffen. es ist eher dauerwerft und dauerwurst. aber es muss doch, wie rühmkorf sagte, einen zweiten weg ums gehirn rum geben, not? also zufriedenheit ohne mann und mit eher imaginärer beruflicher bestätigung. habt ihr bücher oder ideen zum thema? bis dahin, liebe kinder, bleibt bei euren partnern, wenn ihr mehr als zwei kinder habt und eine frau seid, für männer gildet das natürlich nicht. gar nicht. isso.

 

4 Gedanken zu „frei“

  1. die antwort ist natürlich ein klares jein – aber der rubikon war deutlich überschritten, mit gutem grund, und nein, ich wäre vermutlich nicht glücklicher, vielleicht ginge es mir ähnlich und ich könnte nicht drüber bloggen, also: besser so.

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