abends in der quirligen neuen lieblingskneipe der mann, der den ganzen abend allein vor seinem rechner sitzt und ein gedicht schreibt. außerdem saßen da 10 baumstarke schweden beieinander, wie ein männergesangsverein und einer war hundezüchter! bin aber nach hause gegangen. beim heimweg an einer anderen kneipe vorbei sitzt eine frau und schreibt auch ein gedicht, nette kleine synchronicity, die man so stehen lassen kann.
traumjob muss das sein, jemandem auf den leib schreiben. ganz oben unter den berufen, die ich gern gelernt hätte, wäre ich begabt genug. und wie die wp sie portraitiert, neben der first lady, ohne ring an den händen, mit verweis auf ihren mangel an privatleben, eine offensichtlich sehr warme empfehlung für neue jobs und neue partner.
archivarin in einem museum wär ich auch gern geworden, ich mag sammlungen sehr, die ganzen dinge, die einen zusammenhang suchen und eine geschichte haben. halbe woche sowas, halbe woche hunde trainieren, dabei die ganze zeit zuviel reden, weil der archivjob stille fordert und sogar produziert, die ganzen karteikarten, in ungestörten dateien oder in holzschränken, an die nur archivare und forscher herandürfen, die ein solides und unsichtbares fundament für eine alte welt herstellen, und dann kann ich mich freuen, wenn im museum eine hundesache und in der hundewelt eine kultursache auftauchen sollte.
Eher ot: Die neue Lieblingskneipe würde mich interessieren, gerne auch per PM – meine hat nämlich zugemacht und ich vermisse sie schmerzlich und trachte die Lücke zu schließen …
ich bin da eines tages einfach so mal reinspaziert, von aussen sah sie nach nicht besonders viel aus, mit hund und wenig zeit. die atmospäre drinnen habe ich erst nach ein paar minuten aufgenommen, ein bisschen altmodisch, die kellner sind franzosen und italiener, glaube ich, es gibt so einen flair, der sich erst stück für stück erschliesst und der genau meinen bedürfnissen entsprach, von denen ich allerdings nichts gewusst hätte. will sagen: du brauchst eine eigene, selbstgefundene lieblingskneipe, das prinzip ist nicht übertragbar, glaube ich, es funktioniert nur in einem ganz persönlichen kontext.
Ich denke, mir würde das gut gefallen, und ich halte es – aus Gründen – in diesem Fall durchaus für übertragbar. Doch werde ich dich vermutlich nicht überzeugen, und muß das respektieren.