22. januar 2021

ich habe einen leeren wäscheständer. seit tagen.

plane schon, bettdecken, gardinen und winterjacken zu waschen. das leben allein ist so viel weniger aufwand, das verwundert mich sehr. die stille ist im kopf angekommen, versinke vollkommen in eigenen gedankengängen zwischendurch. yoga war diesmal besser, aber meine beweglichkeit schwindet allgemein schneller als früher, das prophezeien einem ja alle, das das so ist beim älterwerden, aber es erstaunt mich wie etwas fremdes an mir, wie das andere, dabei bin ich das, in allem, und ich merke es nur bei sport, weil ich wohl meinen radius unbewusst soweit eingeschränkt habe, dass es mir im alltag nicht mehr auffällt. eine art unbemerkte ganzkörperschonhaltung, und die macht bestimmt vorm kopf nicht halt, das darf nicht sein, ich hoffe, dass körper und geist da jedes noch schön für sich bleiben. merke ein zunehmendes bewusstsein für bewegungsabläufe, auf den boden setzen, bücken, heben, niederknien, balancieren, all das hat jetzt einen platz in meiner selbstwahrnehmung, weil ich den körper spüre, während er sich bewegt. war früher nie so. werde das älterwerden akzeptieren müssen als etwas, das kommt und bleibt und nicht mehr weggehen wird. kann aber auch am winter liegen. überhaupt habe ich ja eh noch keine ahnung, sind doch die leute erst mit 60 alt, und mit siebzig, und so weiter, und werden immer nur ein jahr auf einmal älter.

habe mir vorgenommen, an der stange in einem der türrahmen den klimmzug zu üben, bekomme stand heute durch armeskraft nicht mal die füße vom boden. werde berichten, wie lang das dauert. bin drauf gekommen, weil ich mir diese stange jetzt aneignen möchte, sie gehört den jungs, die können einen haufen klimmzüge, ich hab das nie versucht. könnt ihr das?

nach einem mittelguten tag abends einen chartreuse gegönnt, ein hammerzeug, nach einem text in der nyt gekauft, kann die einzelnen kräuter des geheimrezepts nicht rausschmecken, ein likör, oregano scheint drin, rosmarin vielleicht, aber in der summe schmeckt es intensiv und rund, nicht trennbar, wirklich wie ein elixir. meine mutter trinkt immer zwischendrin einen enzian, vielleicht wird das mein enzian.

freue mich übers bernie- sanders-meme, weil es so glorios harmlos und gut ist und die leute so einen spass dran haben, weil diese vereidigung für solche memes platz bietet, sie einlädt, anders als bei t., wo alles nur bedrohlich und auf diese alberne art pompös war. jetzt reden wir über die frauen, die mäntel, die dichterin und die rede von biden, es ist so wohltuend und normal.

denke noch darüber nach, wie ich so schnell wie möglich an eine impfung kommen könnte. bis mai scheint mir eigentlich zu lang, besonders, wenn sich die mutation wie gerade berichtet so schnell verbreitet. es ist ärgerlich, dass es so lange dauert, und für mich nicht ganz nachvollziehbar, vielleicht zuviel bürokratie? und zuwenig impfstoff natürlich.

15 Gedanken zu „22. januar 2021“

  1. Falls Ihnen bei Yoga neben Mady Morrison oder Adriene mal der Sinn nach jemand anderen steht, kann ich Ihnen auch Anika von Kiana Yoga empfehlen. Und wenn es mal ein junger Mann sein soll, wäre da noch Tom Merrick aus Großbritannien. Er fing mit 17 an, intensiv zu trainieren, weil er etwas moppelig war, und merkte mit 19, dass er zwar nun Muskeln aufgebaut hatte, aber ziemlich unbeweglich war und fing deshalb mit Stretching an. Er erzählte auch davon, wie lange er brauchte, um sein Ziel (Spagat usw.) zu erreichen. Wer mal schauen will, wie er anfangs mit 17 aussah und welche Fehler er machte, davon berichtete er vor einigen Monaten ebenfalls sehr ehrlich.

    Der Mantel von Dr. Jill Biden gefiel mir gut. Von ihrem Kleid darunter sah man ja nicht so viel, deshalb kann ich dazu nix sagen.

    1. oh ja, ich bitte um entschuldigung! bei vielen links ist der filter offenbar überfordert. danke für die ideen, ich kannte nur adriene und werde die anderen auch im sinne der veränderung mal austesten. gerne mal ein junger mann. ich mache yoga mit meinem vorpandemischen kurs online weiter, die anderen sind fast alle paar jahre jünger, ich bilde mir ein, das grade zu spüren.

      ja, dr. bidens mantel hatte eine perfekte farbe, das kleid musste ja nur passen, man sah ja eigentlich nur das kleid von michelle obama ein bisschen genauer, weil sie den gürtel zeigen wollte, denke ich. es ging den damen auch ums ensemble, das fand ich sehr toll.

      1. Anika ist nicht mehr ganz so jung wie Mady und Adriene, das ist auch mal ganz angenehm. Tom Merrick eignet sich gut, wenn man die Übungen aus dem Yoga schon kennt. Da Sie Klimmzüge üben möchten, könnte Sie auch sein Video zum Thema Liegestützen interessieren. Er macht Flexibility und Bodyweight, gut möglich, dass es auch eins zu Klimmzügen gibt. Danach habe ich nicht geschaut, ich habe keine Möglichkeiten, eine Stange anzubringen. Ich könnte aber mal wieder Liegestützen an der Wand machen und mich vorarbeiten. Momentan nutze ich vor allem seine 15 Minuten Morgen- und/oder Abendroutine für mehr Flexibilität.

        Frau Croco machte zu Recht darauf aufmerksam, dass der Mantel von Dr. Jill Biden hinten leider Falten schlug. Entweder war er schlecht gefüttert und blieb am Kleid kleben, als sie sich vorher mal hinsetzte, oder er war oben zwei Zentimeter zu eng. Sie hat zwischendurch auch mal die Schuhe getauscht, ursprünglich trug sie wohl mal blaue dazu, auf den meisten Fotos sah man sie mit Schuhen in der Farbe „nude“.

        1. ja, das hilft sehr, wenn die lehrer*innen nicht alle unter 30 sind. tom merrick ist angenehm, man sieht, wieviel arbeit dahinter ist, es wirkt schön realistisch. gut zu hören, wie lange es tatsächlich dauert, bis man überhaupt eine verbesserung spürt. das morgenprogramm übernehm ich mal probeweise, wobei da gilt, 2 von 5 tagen sind machbar, für 5 fehlt mir der ehrgeiz.

          frau croco hat sehr gute augen, das wäre mir nie und nimmer aufgefallen.

          1. Frau Croco schrieb, sie sei Tochter ihrer Mutter und habe den professionellen Blick beigebracht bekommen.

            Ich schaffe es auch nicht jeden Tag, etwas zu machen. Bislang mache ich meistens auch immer nur 15 Minuten, denn das ist besser als nix. An manchen Tagen mache ich zwei verschiedene, heute startete ich zunächst mit 15 Minuten mit Anika, danach die Flexibility Routine mit Tom Merrick.

            Wer übrigens auch sehr gut und interessant ist, ist Jasper Hulscher von der Milton Chiropractic Clinic Cambridge.

          2. 15 minuten sind viel besser als nix, schon 8 minuten genügen ja für einen muskelkater aus der hölle, wie ich es nach der erprobung einer dieser trainingseinheiten erleben durfte.

            danke für den hinweis auf jasper hulscher, da gibt es gut anwendbare übungen für die schulter.

          3. Welche Übungseinheit war’s?

            Bei Jasper Hulscher dachte ich im ersten Moment: „Huch“, weil er im Hemd und mit Krawatte die Übungen zeigt, das sieht man nicht oft. Ich sah dort etliche sehr gute Übungen.

          4. ja, vielleicht um den eindruck zu erwecken, als ob man die übungen ohne jeden aufwand so zwischendrin betreiben könne? diese hier war es, wobei sich die beweglichkeit des gelenks wohl nicht so schnell verbessert, nach ein paar tagen habe ich zumindest noch keine spürbare verbesserung. nach meiner frozen shoulder sollte ich aber wahrscheinlich sowieso eher zum physio als ins sportstudio gehen.

  2. Sie müssen das Älterwerden aber nicht resigniert hinnehmen. Einiges lässt sich aufhalten. Es wird nur leider anstrengender.
    Ich plage mich jetzt seit bald 2 Jahren mit ‚Frozen Shoulder‘, deretwegen ich für meine Oberkörpermuskeln auch ewig nix tun konnte. Langsam, sehr langsam wird es wieder. Von Klimmzügen wage ich noch nicht zu träumen, aber Liegestütze lassen sich gut dosieren und bringen schnell fühlbaren Fortschritt. Haben Sie das schon mal probiert?

    1. ich hoffe sehr, dass das so ist, in bewegung bleiben wird wichtiger, das ist deutlich.

      die frozen shoulder hatte ich auch mal, sehr sehr lästig, das schränkt den radius sehr ein, ich musste in der zeit beim yoga immer einen dreibeinigen hund machen, weil ich den arm nicht weit genug heben konnte. ich wünsche ihnen, dass es schneller als erwartet besser wird! ja, liegestütze sind sehr gute übungen, die haben wir (auch im yoga) als plank dabei, eingebunden in eine größeren bewegungsablauf. sehr effektiv.

  3. Beim Lesen meinte ich mich eben zu erinnern, dass Alma Mahler-Werfel auch dem Klosterlikör Chartreuse zugesprochen hat, eine Flasche pro Tag heißt es, hat sie sich genehmigt. Aber das war eine Verwechslung – es war Bénédictine, auch ein altes Klosterrezept. Bevor du dich auf Chartreuse einschießt, könntest du noch mal Bénédictine verkosten (ein klein wenig preisgünstiger).

    1. bei einer flasche elixier pro tag braucht man ja sonst nichts mehr, vielen dank für den tip, den versuche ich gerne auch mal! es lohnt aber, den chartreuse mal zu versuchen, er ist wirklich etwas sehr eigenes. vielleicht sind likör-tastings ja das nächste große ding, nachdem wir mit dem whisky und dem gin durch sind?

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