25. februar 2024

gloria! gesehen, noch einen berlinalefilm, ich glaube, es war der letzte, der gelaufen ist. eher blind tickets gekauft, weil der termin passte, ich tagsüber und spätabends nicht kann, die abendtermine waren natürlich alle immer gleich weg. mochte die idee, das ungewohnte thema für einen kostümfilm, die musik war lustig und teilweise originell, blieb mir dann aber zu einfach, also, wo es nicht vivaldi war, bin aber für ne kritik jetzt auch schon wieder zu müde. mochte das ensemble-gefühl mit dieser gruppe junger frauen, mochte die konflikte nicht so, neid und missgunst der starmusikerin ggü der talentierten dienstbotin, sehr grotesk überzeichneteter abusive alter weißer mann als direktor, die freundin hat dann ergooglet, dass vivaldi tatsächlich in einem waisenhaus für mädchen unterrichtet hat, bloss 100 jahre früher, anfang des 18. jh, nicht kurz nach 1800, wie im film gezeigt. das geht nicht ganz auf alles. (hier die pressekonferenz)

zweiter film in der völlig ausverkauften riesigen verti music hall (omg, die gibt es schon 5 jahre), ein befremdlicher ort, weil mir so neu, man läuft da hin von der tramstation warschauer strasse, durch ein komplettes neubauviertel, wobei es die benz-arena ja schon eine weile gibt. alles asphalt, aber offen für fussgänger, glatte fassaden, paar moderne winkel, alles sehr für den effekt aus der ferne gebaut, da sollen keine kleinen menschen drunter, das motto ist macht, größe, kälte, da wirken sogar die glasetagen der arena einen tick zu gewaltig. gerne mal da gewesen, noch gerner schnell wieder weg in mein altbauviertel. es war viel los abends, bei zwei so riesigen veranstaltungsorten.

es fällt schwer, infos über den gewinner der berlinale zu finden, überall stehen seiten um seiten über die nicht nachvollziehbaren und nicht entschuldbaren antisemitischen kommentare bei der preisverleihung, es tut mir leid um den film, der mehr aufmerksamkeit verdient hätte. o tempora.

wäre zum film gestern fast nicht hingegangen, weil sonntag früh die großmutter der jungs verstorben ist, überraschend, nach einem schlaganfall am tag davor, und ich tagsüber mit den kindern drüber gesprochen habe, nur mit einem noch nicht, aber alle drei waren bei der oma, haben sie noch einmal erlebt, das freut mich sehr, dass das geklappt hat. sie ist nicht alleine gestorben, sohn und tochter waren bei ihr, sie war bereit, zu gehen, sie hat die behandlung abgelehnt und die ärzt*innen haben das akzeptert, gott sei dank. sie hatte morphium und wirkte entspannt und gelöst, sagten die jungs, zum ersten mal seit langem. es war in ordnung, glaube ich, aber für die jungs eben der erste nahe todesfall.

den ganzen tag hin und her, statt einfach nicht hinzugehen und gut ist, aber nein, ich habe eine freundin gefragt, und da waren wir nun. vor der nestflucht hätte ich mit den kindern abends zusammen gesessen, gegessen, geredet, es hätte die möglichkeit der nähe gegeben, bei wunsch, aber so ist das halt. ich selber habe zuletzt vor einem jahr mit ihr gesprochen, am todestag ihres mannes, unsere beziehung hatte sich gelockert nach der scheidung. möge die erde dir leicht sein, liebe g.

die [ … ] deutsche bahn hat übrigens die zeit, die der g.-zwilling mit seiner oma noch hätte haben können von paar stunden auf eine halbe stunde reduziert, durch ausfallende, kaputte züge etc. und keinen kümmerts.

Ein Gedanke zu „25. februar 2024“

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