ich würde ja sogar in eine partei eintreten, müsste dann aber aus der gewerkschaft austreten, weil sich die beiträge dann doch zu einer summe stapeln, die mit meinem einkommen nur schwer vereinbar ist. ich könnte natürlich auch netflix und prime kündigen, aber das wäre dann doch ein im alltag peinsam fühlbarer moment, gerade jetzt, wo die verdrängung qua ablenkung ein zunehmend hochkomplexes unterfangen wird.
mit einer freundin beim kaffee heute eher trübe politische themen, sie spricht angeregt, ihre argumente beschreiben in langen, schwingenden linien den abgrund, an dem wir entlangstolpern, es ist fast schön. schwierigkeiten gehabt, ihrer rede zu entkommen, immerhin spaziergang gemacht, auf dem markt eingekauft, hühnersuppe gekocht.
ich vermisse das meer.
auf insta einen beitrag von habeck gehört, der mich ein bisschen getröstet hat, das ist sehr viel momentan, weil er von aufgaben spricht, und von europa. alles, was die hilflosigkeit angesichts der ereignisse entkräftet, hilft ja weiter. thx dafür.
in einer abteilung des amerikanischen gesundheitsamts (department of health and human services) wird angestellten empfohlen, vorm öffnen der kündigungsmail alles sicherbare zu sichern, weil mit dem öffnen der mail alle zugänge gekappt werden. alles nicht mehr nachvollziehbar.
wann immer es richtig vielversprechende neuigkeiten aus der forschung zum typ-1-diabetes gibt, kaufe ich falls möglich ein paar aktien der firma, neben novo war das grade ein laden namens sana biotechnology in seattle, jetzt gegoogelt, ob die auf staatliche fördergelder angewiesen sind (die fast alle gestrichen wurden) oder nicht. sind sie nicht. hatte im januar aktien gekauft, sie waren sehr billig und sind trotzdem weiter gesunken. harte zeiten für forschung.
jedenfalls. wählen gehen.
beim texasjim gelesen, wie er seine musik retten möchte, ich laufe an meinen cds und platten (und, ja, kassetten) dran vorbei, höre nur noch digital, eigentlich gar nichts mehr von physischen datenträgern, wobei halt: ich höre eigentlich gar keine musik mehr, außer bach, das ist ja ein grundnahrungsmittel. nur bei liebeskummer höre ich dauernd, mache neue playlists, lebe musik wie früher, in jeder freien minute, eigentlich merkwürdig, dass das alles weg ist, ich brauche die gefühle als tor zur musik. reicht eigentlich als grund für neuen liebeskummer, not? und bald wird es ja frühling, egal, was sonst noch passiert, das ist ziemlich, aber nicht vollkommen unverhinderbar.
mein song zur stunde jedenfalls ist dieser. schritt für schritt, wie sonst?
Ein Gedanke zu „kw 7 2025“