mal die provinz um osnabrück kennengelernt, eine grüne grüne idylle mit gepflegten gärten, aber durchdacht gepflegt, also gärten mit konzept, die kleine stadt, die sich als geschichte und in beziehungen wahrnimmt, nicht über die stadtgröße. perfekt beschilderte strassen, dieses unbrüchige sebstverständliche, im hotel menschen mit gold und geld, freundlich nach dem hund fragend, mit großen audis und benzen, die häuser teuer und auf eine hermetische art stilsicher, das alles ist so massiv, wenn man durchfährt, so geschlossen und verlockend in seiner fremdheit, mit berufen, den familien, gartenmöbeln. alles von unvermeidbarer sinnhaftigkeit geprägt, jede ecke liegt im licht. auf den waldwegen dann immer wieder professionell ausgestattete mountainbiker, in männergruppen, die konzentriert an einem vorbeisirren.
An die Stadt habe ich nette Erinnerungen. Vor vielen Jahren feierte ich dort in einem portugiesischen Verein (das Essen dort liegt mir noch auf der Zunge, njam) auf einer furchtbar netten und ebenso lustigen Hochzeit mit ganz vielen jungen Leuten und einer spektakulären und gut gelaunten Live-Band. Eine sehr ausgelassene Sache, die mir sofort Lust aufs Heiraten gemacht hat.
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jede gute hochzeit sollte lust aufs heiraten machen. heiraten würde ich deswegen gern noch ein paar mal, nur in die ehe hab ich kein vertrauen mehr, also sie machen das schon richtig: gast sein, spass haben.
Ganz klar, du warst nur in der Innenstadt. Aber aufgeräumt ist die, ja. Warum wohl bin ich da weg?
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nee nee, entwarnung, ich war nicht im zentrum des geschehens, sondern in tecklenburg.
Nach ein bis zwei Tagen am Land stellt sich stets die irritierende Erkenntnis ein, dass die Provinz erst ganz müde macht, und dann ganz, ganz wach und präsent.
Ah, Tecklenburg. Familienausflugsziel. Wenn du mich mal gut besoffen machst, kann ich dir meine jüngere Verison zeigen, wie sie im Herbstlaub und Sonne in Tecklenburg auf Super8 konserviert ist.
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ich verbringe, fällt mir da auf, seit jahren meine ferien in der provinz, und da ist es genau so. man bräuchte eine residenz drinnen und eine draussen, so für später.
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das ist ein lohnendes ziel. noch im mai!
… ich habe diesen Text aus gegebenem Anlass einer Freundin (in statu nascendi) in Osnabrück gemailt und gelte jetzt bei ihr als der Mann, der die besten AutorInnen des Landes kennt …
Danke herzlichst, so kann ich arbeiten ;-))
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das wird bestimmt ne leichte geburt, bei deinem charme, hab spass und sei bedankt, auch für deine feinen übertreibungen!
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tecklenburg haben sie gut getroffen, besonders gefällt mir die dezente erwähnung des hügeligen in form der „mountainbiker“ 🙂
direkt daneben liegt mit lengerich allerdings das totale gegenteil von tecklenburg.
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ach, durch lengerich bin ich durchgefahren, am fusse der hügel, erinnere allerdings nur die strassenschilder. mich hat die schönheit dieser hügeleien dort überrascht, es war aber auch die beste jahreszeit für hügel, mit all dem grün.