mehr leichtigkeit bitte, sagt man sich, beim wegzählen der stressfaktoren, alles wichtige ist doch schon erledigt, von dem was bleibt, ist alles im üblichen rahmen, dann müdigkeit und bisschen frust beim denken an den rahmen, aber nix davon ist übermässig viel, nur das alleinverantwortete macht die dinge etwas bleiern, je nun, das geht millionen alleinlebenden ebenso, die essen dann käsebrote, wenn sie nicht kochen wollen, und gehen aus oder ins internet, in ruhe, und es ist ja auch eine gute erholsame ruhe, wenn man allein ist mit seinen verantwortungen, ich denk dann immer: nicht noch mehr bedürfnisse von noch wem erfüllen müssen, einfach herumliegen und vom erschöpftsein in den tiefschlaf rutschen, herrlich, und ich mag mein bett auch so, mit büchern, dvds und zeitungen gefüllt. die jungs meckern bei käsebroten auch nicht, eigentlich, ich könnte also einfach einen gang runterschalten, wenns mal zuviel wird, stattdessen herzdrücken und dieses leise rauschen im körper, wie ein kurz aufleuchtendes stopschild, an dem man schon vorbeigefahren ist, weil was ist schon ein stopschild auf einem waldweg, wenn man ein ziel hat.
morgen früh kommt übrigens endlich mein hund, und außerdem ein kamerateam von einer produktionsfirma, die für den „ratgeber gesundheit“ die ausbildung von jack beobachten will. befreundete journalisten sagen mir jetzt, dass man sich nie, unter keinen umständen, das fernsehen ins haus holen soll, aber das hier ist wichtig: kein mensch kennt diabeteshunde. sie können vor allem diabetischen kindern und ihren familien das leben ungeheuer erleichtern, und ich spreche aus eigener erfahrung, mit der erinnerung an meine mutter, die in den endsechzigern diese damals noch schlechter zu kontrollierende stoffwechselkrankheit ihrer tochter bewältigen musste, und die ihre gerechtfertigte angst mit überfürsorge und kontrollversuchen verarbeitet hat.
nagut, vielleicht hätte ein interview genügt?
jedenfalls muss ich jetzt auch noch aufräumen und saubermachen heute.
… zu gegebener Zeit den Sendetermin bekanntgeben, ja?
Und viel Glück, vor allem für den kleinen Hund, der wahrscheinlich eine mittelschwere narzißtische Störung bekommen wird, weil er ab morgen denkt, es gehen immer alle Scheinwerfer an, wenn er ‚reinkommt …
lieber slow, du kennst dich ja mit echten hunden aus! ein mann für alle felle. und jorge, mach ich. der hund wurde auf chaoskompatibilität hin ausgesucht, sowas muss der einfach wegstecken. modeste, wunderbar! ein großartiger anlass, dem welpen beizubringen, dass er nix von der torte abbekommt, egal wie er guckt.
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Der letzte Satz ist die geschickteste versteckte Beleidigung, die ich seit langem zu lesen das Vergnügen hatte.
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pff. gar nicht. du bist ja nur neidisch auf die torte!
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nimm mich mit!
auch saubermachen hilft manchmal sehr gut, um das herz und den kopf in die reihe zu kriegen. ganz langsam.
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(jetzt schläft er und läuft im traum und macht ab und zu lustige geräusche dabei. alle waren sehr aufgeregt, kinder, hund und ich. beim rumlaufen mit hund an leine merke ich plötzlich, dass ich jetzt zu den leuten mit hund gehöre, hoppala. einen whisky zur feier.)
Was macht oder kann eigentlich so ein Diabeteshund?
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er bemerkt den zu niedrigen blutzucker seines besitzers und reagiert darauf, indem er hilfe holt oder etwas süßes zu essen bringt. der hund bemerkt das auch, während sein besitzer schläft.
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Aha. Das ist ja interessant. Riecht der Hund das oder wie stellt er fest, dass der Blutzuckerspiegel seines Besitzers zu niedrig ist?
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geruch auf jeden fall, sie solllen aber angeblich auch kleine verhaltensänderungen und diese rhythmuswechsel bemerken, die man selber oft erst viel zu spät wahrnimmt.