der moment, wenn die sonne fast untergegangen ist, der regen feiner wird und die scheinwerfer der autos auf der gegenfahrbahn in helle lichtwolken verwandelt, sie sehen kompakt aus, wie eine kinderzeichnung. die autobahn in einem spiegelnden glanz, etwas heller als der himmel, die spuren nicht mehr unterscheidbar, alles glitzert. ich fahre 160 und merke es gar nicht, mit jeder zelle im jetzt.

dann wird in nur wenigen minuten der regen zu dichtem schnee, die temperatur sackt von 7 auf -1 grad, der schnee unter den reifen gibt ein leises aquaplaning-geknatter von sich, der wagen liegt nicht mehr auf: die einzige wetterlage, die mich eher nervös macht. inzwischen ist es ganz dunkel geworden. später gleichzeitig das schild Berlin 89 km und ein wagen, der mit einem dreher im graben landet, wie ein tusch: wusch, es sah schnell und elegant aus, er kippt auf die seite am ende. ich bin müde nach einem langen tag und habe gar keine lust auf so einen unsicheren untergrund.

überhaupt noch nie einen winter so satt gehabt wie diesen, echt, mal unter frauen: die trockene luft, die trockene haut, die menge an feuchtigkeitscreme, die aufgeladenen haare immer, die handschuhe und mützen und schals, die dicken jacken. die klobigen schuhe.

4 Gedanken zu „“

  1. aber wirklich nur unter frauen: dieser winter hat einem hingegen auch alle entscheidungen abgenommen – handschuhe und mützen und schals, die dicken jacken. die klobigen schuhe.

    kein moment des zögerns morgens.

    ich werde das vermissen. auch die mütze. andererseits hat man so wieder eine taille …

    gutes ankommen weiterhin. bitte.

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