bombay beach

bombay beach gesehen, sehr, sehr schöner film. ist wie der wunderbare fotoband von nick waplington, „living room“, der film im stil eines kommentarlosen dokumentarfilms über 2 jungen und einen alten mann im californischen bombay beach, in armut und liebe und unwissenheit lebend, sich selbst überlassen, aus fast allen gesellschaftlichen systemen herausgefallen. der film lässt seine protagonisten reden, spielen oder sich erinnern, die kinder träumen, der alte tanzt, der film greift diese bilder und sehnsüchte auf und spielt eine weile damit, lässt sie ein paar filmminuten lang realität werden und schafft dabei leichte und zerbrechliche bilder in einem sehr, sehr diskreten magischen realismus, man weiss nichteinmal, ob nicht doch die californische wüste sie geschaffen hat, und nicht die regisseurin, es ist auch egal, wichtig ist: wir haben sie gesehen und an sie geglaubt, genau wie diese kinder. es sind kleine und bescheidene („armselige“) ziele, ein kuss, ein gewonnenes footballspiel, einmal gehalten und aufgefangen zu werden. und wer singt dazu? bob dylan. ein film über die macht des lebens und der liebe (BUM, da sind sie wieder, die beiden ganoven) – und für die musik.

und, ot: wie immer mein großes aufatmen, wenn jemand seinen protagonisten auf total selbstverständliche weise ihre würde lässt, obwohl bei diesem dokumentarischen zugriff der begriff dem blick der regiseurin nicht gerecht wird.

 

4 Gedanken zu „bombay beach“

    1. (ich bin ja den großbuchstaben nicht ganz abhold, bilde mir aber ein, ihr einsatz verändere auch die wortwahl. ich mag irgendwie das kleine, leise, das mit der kleinschreiberei so mitläuft)

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