freies thema

ich kann die kinder nicht mehr richtig beeinflussen. die zwillinge halten ihre freien vorträge in dieser letzten schulwoche des jahres, sie haben sie in der schule vorbereitet, alles, ich musste nur die bilder ausdrucken, nein, sogar das können sie schon selber, ich durfte eigentlich nur die texte korrekturlesen und darauf achten, dass die nicht komplett aus wikipedia abkopiert waren. sie halten über themen aus der grossen sommerreise, gregor über sequoias, david über die freiheitsstatue, bei beiden sind die noten wichtig für die zeugnisse. und ich durfte fast nichts machen! gregor wollte keine meiner tollen ideen, mit denen er alter und grösse der mammuts hätte zeigen können, hat aber immerhin unseren kleinen sämling im blumentopf mitgenommen. david hat immer nur gesagt „nein mama, ich mach das selber“. jetzt paar sorgen darüber, dass die anderen eltern da massiver eingreifen durften und die kids mit grossen powerpoint-präsis ankommen, mit gut durchformulierten vorträgen.

meine erziehung zur selbständigkeit läuft dem schulsystem zuwider. wie es die lehrerin vom grossen damals bei einem elternabend zur notengebung schön geschildert hat: „naja, wenn die vorträge schöner gemacht sind, dann honoriere ich das natürlich, weil das ergebnis benotet wird“. die frage davor war, ob eine offensichtliche elternbeteiligung zu abzügen bei der benotung führt. drücken sie den jungs die daumen bitte.

10 Gedanken zu „freies thema“

  1. Wird gemacht! Ich habe auch schon gesehen, dass Eltern an den Präsentationen ihrer Kinder in der Schule teilgenommen haben…

    Zensuren spielen keine Rolle, das muss man sich nur immer wieder klarmachen. Es geht um andere Dinge.

    [jetzt ist der Kommentar doch sehr pädagogisch geworden]

  2. dankeschön! ich teile deine meinung, dass es nicht um noten geht. aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann teile ich sie mehr in der theorie als in der praxis – es geht eben tatsächlich grade nur um noten. nicht in der beziehung zu den kids natürlich, aber in der schule geht es darum.

  3. Na klar wird gedrückt. Sie machen das goldrichtig.
    Immer wieder traurig, dass es für Schule so schwer zu sein scheint, die Schwerpunkte richtig zu setzen. Vorallem für die Kinder.

  4. „meine erziehung zur selbständigkeit läuft dem schulsystem zuwider.“

    Ja genau so ist das und man stellt sich immer mal wieder die Frage, ob man da nicht doch etwas falsch macht, versäumt hat, überhaupt die falsche Mutter im richtigen System ist.
    Doch die Erziehung zur Selbständigkeit lohnt sich sogar irgendwann in diesem Schulsystem. Allerdings wohl erst kurz bevor die Kinder die Schule wieder verlassen. Das merke ich bei meinen beiden großen Gören gerade sehr deutlich. (Spätestens beim Abistoff steigen die meisten der noch so ambitionierten Supereltern aus.)
    Also: Halte durch! Du machst das alles vollkommen richtig und für das spätere (Über-)Leben ohnehin.

    1. „… ob man da nicht doch etwas falsch macht, versäumt hat, überhaupt die falsche Mutter im richtigen System ist.“

      genau. das zweifeln hat vielleicht auch was gutes, weil man dann offen bleibt, sich nicht absolut setzt mit dem eigenen erziehungsstil. und wenn sich das selberarbeiten richtig lohnt, wenn es wirklich wichtig wird: dann ist alles in ordnung. ich müsste sowieso in eingigen fächern (mathe) lange vorm abistoff aussteigen. danke für die bestärkung, das tut wirklich gut.

    1. ja! ist es. beide erzählen, dass sie nervös waren, weil einiges davon abhing, gregor meint, er hätte am anfang zu schnell geredet, hat aber ne zwei („nur die mädchen haben einser gekriegt, und k.“), bei david ist es noch nicht raus, er sagt „ich habe eventuell zuwenig mit dem plakat gearbeitet und nur nach vorne geredet, aber sonst war ich ganz gut“. ich freu mich über die kombi selbstkritik/selbstbewusstsein und bins zufrieden.

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