(offene liste)

das geschenk kleiner abschnitte (< 0,5m) im tangram der vorlieben, überschaubar, mühelos zu erweitern, die euphorie des nichtwissens.

arnold odermatt, dessen vw im genfer see ich zuerst in einer zeitung gesehen habe, den wollte ich kennenlernen und bin mal direkt vom artforum in eine vernissage bei springer & winckler gelaufen, habe mit ihm reden können, er hat mir netterweise den katalog signiert*, ich hätte auch ein bild gekauft, aber die waren schon zu teuer, nicht absolut zu teuer, aber für mich, damals 2.5, vor zwei jahren schon 4. er war froh und charmant verwundert über die aufmerksamkeit, es war wie ein geschenk des sohnes (der alles organisiert hat) an den vater, eine feine ankedotische erfolgsgeschichte, die freude daran, dass die große ästhetische sorgfalt dieser bilder eine anerkennung findet.

waplington mit „living room„, das mich umgehauen hat damals, die freude ist immernoch reproduzierbar beim anschauen, der hat auch ein paar schräge sachen gemacht,  ist nicht auch dieser band mit erfundenen  screenshots von ihm? „learn how to die the easy way„, genau. 2002. faszinierend, wie man mit einer idee ein ganzes buch machen kann, und: wie ihn das netz da überholt hat. das living-room-buch ist inzwischen ordentlich abgeliebt. auch den band „truth or consequences“ mag ich sehr.

soth, von dem ich im netz eins seiner motelbilder gesehen habe aus dem band „niagara“ (bei goncourt? ach, ich weiß es nicht mehr. sorry.), der mich auch jedesmal freut, genau wie sein letztes buch, looking for love, aber das hab ich erst ne knappe woche. von soth hab ich dann auch diese aufregenden schaumbilder hier, obwohl ich die wohl niemals irgendwo aufhängen werde, aber, mütterausrede: vielleicht wollen das die jungs mal? soth ist vorbildlich in der preisgestaltung, 18$ für etwas zeitschriftartiges, da geht das leicht hipsterige der bilder in ordnung.

diese holländische modefotografin, sassen, deren bilder fast alle großartig sind, obwohl ich mit portraits sonst wenig anfangen kann, sie sind mir meist zu aufdringlich, aber sie kriegt es irgendwie hin, weil die personen eher teil als zentrum der bilder sind. auch auf der galerieseite vom soth in berlin entdeckt, oder bei goncourt? weiss nimmer. sie ist z.zt. auch so eine superteuer-kandidatin im netz.

eine reihe sehr zufälliger bilder in einem kleinen buch von hiroshi ono, in-between, sie haben so etwas unbeholfenes, das offensichtliche wird fotografiert, es kommt wenig mehr dabei heraus, aber der ganz gestus ist so charmant, als wären austria und slowenien fremd genug für einen so generischen umgang. ich habe noch ein büchlein aus der reihe, mit lauter viel zu dunklen fotos aus der luxembourghischen provinz, das ist sehr finnisch.

einen italiener, der die emiglia romagna so fotografiert hat, als wäre er im tiefen amerikanischen westen.  ich bekomme beim ansehen gleichzeitig heimweh nach diesem bisschen heruntergekommenen norditalien und nach meinen usa-bildern. paolo simonazzi, „tra la via emilia e il west“

einen band im samtcover habe ich auch, „the book of shadows“, der herausgeber hat auf flohmärkten bilder erst gefunden und dann gesammelt, auf jedem ist der schatten des fotografen deutlich sichtbar. im laden gefunden, aufwändig gemacht, also von außen. es sind alte bilder, die fotografen halten die kameras auf bauchhöhe, die bilder entwickeln eine ordentliche faszination. der samt ist merkwürdig unpassend für so ein buch, aber sehr angenehm in den händen. was ist die zielgruppe von samteinbänden? liegen alte fotos nicht immer in tabaksdosen?

bill owens, da mehr ein tonfall als einzelne bilder. aus american leisure dieses bild, auf dem die badeanzüge und badehosen aus demselben stoff sind, die bilder vom altamont-festival, entdeckt, als ich gerade lola bensky las, wie die protagonistin als entspannte und unbedarfte musikkritikerin eins der festivals in monterey erlebt hat.

hier eine lange liste von fotografen, ich kenne vielleicht ein zehntel davon, beim googeln nach dem schwimmbadfoto gefunden.

* „warum den namen vom autor reinschreiben lassen, der steht doch schon auf dem umschlag! jetzt ist es doch dein buch, da musst du deinen namen reinschreiben, mama.“ (waren das meine kinder oder eine geschichte von andrer leute kindern? vergessen.)

6 Gedanken zu „(offene liste)“

  1. nein! natürlich hab ich auch die version in einzelteilen, werd sie ebenfalls eher nicht aufhängen, die sind was für leeree wände in jungszimmern oder junggesellenzimmern

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