soviel unproduktives um die ohren, dass kein textchen rauskommen mag. die bücher liegen in verrutschten stapeln auf einem dvd-laufwerk, zeitungen drumrum, ladekabel, zeug, mein bett sieht aus wie im kino immer die betten der singles, nur noch ein schmaler streifen liegefläche frei. der kopf macht nach 2 seiten blubb und wendet sich wieder dem papierkram zu, rechnungen, geschäftpost, kasse, steuer. ich hasse den september, weil da immer ein paar dicke rechnungen einlaufen, die mich jedes jahr neu überraschen und dazu bringen, die dinge neu zu überdenken, ich hätte doch lehrerin werden können, oder anwältin, fürs ärztinnendasein reicht mein gedächtnis leider nicht, ich kann mir grade die namen der haupthormone und -körperteile merken. sekretärin vielleicht? da ist die chef/innen-abhängigkeit zu gross, aber man kann ja auch glück haben.
heute würde ich gern nachts die ungeheure menge an höchstgeschwindigkeitsschildern auf dem strassenstück zwischen autobahn und hitzacker durcheinanderbringen. eventuell hat das aber auch schon jemand gemacht. das schöne wendland hat es verkehrstechnisch echt in sich, ich werde da nach möglichkeit nicht wieder durchfahren. viel, viel zu teuer.
die blitzerei hat mir fast das superschöne wochenende versaut, wir waren zu einem familienfest eingeladen, einem siebzigsten, schön, laut, mit viel musik und sehr vielen umarmungen*.
*der lustige moment beim entspannt-improvisierten frühstück, als die drei schwestern (70, 78, 79 jahre alt) eine nach der anderen hereinkommen und als allererstes den gesamten langen tisch abknuddeln, neun kinder (5-22 jahre alt) und 5 erwachsene, jeden einzeln. es ist also ein bisschen genetisch bedingt, das sammeln von umarmungen. oder familiär? die drei schwestern sind alle alleinlebend.