
über die weihnachtsfeiertage hat jemand gesagt, meine wohnung hätte so einen vibe: bücher und alkohol. das war ein bisschen finster, so als kommentar, aber es hat mich gefreut, dass es gesagt wurde (nicht mir), da macht sich jemand auf den weg in eigene kriterien fürs leben. den ganzen alkohol im wohnzimmer nehme ich gar nicht mehr wahr, aber er gehört natürlich zur einrichtung irgendwie. eine hausbar oben auf einem buchregal, ein haufen flaschen, aber ich mag alkohol einfach nicht mehr so. was tun damit? aussortierte bücher kann ich auf die strasse stellen, aber diese ganzen flaschen werde ich anders entsorgen müssen. ritualisiertes wegkippen oder verschenken. vielleicht 5 flaschen stehen lassen wg der kultur? erinnerung? einen lagavulin sollte man eigentlich immer im haus haben, das glaube ich nach wie vor. einen chartreuse auch, den ingwerlikör, den geschenkten ostfriesenbitter, sowas. den schein sein lassen. erinnere mich noch an die whisky-phase, als ich 200€-flaschen gekauft habe, ich erinnere mich gar nicht daran, was mich damals geritten hat, aber es war schön. an kaminen sitzen, sich auskennen, genug stil (raumzeit, geld, bewusstsein) haben, um sich mit souveräner ernsthaftigkeit in dieser nische bewegen zu können. dann noch ein paar flaschen besseren gin gekauft, der steht da aber auch noch rum. ich habe die feinen unterschiede damals auch geschmeckt, das tue ich bei gelegentlichen whiskys kaum noch, beim runterschlucken ist es eher ein „naja, genau“. bisschen sorge, dass beim älterwerden auch die feinheit der wahrnehmung verschwindet, abstirbt, nicht mehr neu zellgeteilt wird. oder ist es nur nicht mehr wichtig? werde das heut abend mal probieren. drei leere flaschen waren unter den vollen und halbvollen versteckt, da ist wohl mal jemand drangewesen, das freut mich, wäre ja schade drum.
Die drei leeren Flaschen… 🙂
Vielleicht immer mal ein Schlückchen genippt und dann war es irgendwann das letzte Schlückchen.
Kann mich auch an so etwas in meiner Jugend erinnern. Im Wohnzimmerschrank der Eltern war so ein Barfach.
Aber ganz geleert hätte ich nie eine Flasche. Vielleicht kannst Du mit den alten Resten in den Flaschen Rumtopf-Varianten machen. Früchte darin baden und dann nach einer Weile Desserts damit krönen. Wie z. B. einen Sahnequark. Oder mit den Söhnen bis zur Neige einer jeden Flasche anstoßen, wenn sie wieder vorbeischauen. Aber nicht durcheinander trinken!
es war bestimmt eher so, die nachfrage im umfeld ergibt keine eindeutige antwort. ist bestimmt verdunstet alles! rumtopf ist nicht mehr meins, aber ich kann ja mal meine mutter fragen, in ihrem alten rumtopf-gefäß lagere ich jetzt meine zwiebeln, vielleicht gibt es da sogar ein erprobtes rezept!
…. von Rumtopf kann ich nur abraten. Haben wir hier mal gemacht – mit Kirschen und Kram, nach zwei Wochen sind die Maden die Topfwände hochgekrochen die vorher in den Kirschen gewohnt haben. Das sieht nicht „so gut“ aus. Beim Gedanken am „Rumtopf“ kommt mir seit dem mein Konfirmationskuchen wieder hoch.
Sorry für die unschönen Bilder.
haha, vielen dank, jetzt komme ich nie wieder in die versuchung, und die zwiebeln bleiben im topf (uärgs).
Gin macht sich sehr gut in jeglicher Tomatensauce – dauert aber etwas, bis eine Flasche leer ist. 😉
Die diversen Martinis nähme ich dir gerne ab. Da herrscht Mangel in meiner Hausbar. Vielleicht im Tausch gegen Vodka? – Ich erbte vor einiger Zeit eine Hausbar, die vorrangig aus Vodka bestand, fünf Sorten/Marken, my ass! Die vorsichtige Verkostung ergab tatsächlich deutliche Unterschiede. Obwohl – du willst deine Bar ja abbauen, wenn ich dich richtig verstehe.
den kaffee-martini muss ich hier behalten, sagt der sohn, weil er den noch gar nicht probiert hat, und die anderen beiden martinis haben auch schon abnehmer gefunden, die gehen immer gut 🙂
Auch gut. Falls du mal Vodka brauchst – melde dich
mach ich gerne!