eigentlich laufen gehen wollen. wenig lust vor allem auf den aufruhr des körpers, wenn eine halbe stunde lang alles in bewegung gerät, sich vorstellen, dass der gesamte komplexe innere haushalt des stoffwechsels von minus auf plus hundertvierzig gebracht werden muss, wie das herz pumpt, wie die muskeln immer kurz vorm anaeroben arbeiten müssen. laufen trainiert sogar die organe, hat neulich eine freundin erzählt, seitdem sehe ich immer magen, leber und nieren hoch- und runterhüpfen und mag die vorstellung eigentlich nicht. dazu die erlebnisdichte, wie wenig in einer halben stunde zu hause passiert, wie schnell sie vergeht, wieviele eindrücke allein die samstagsflaneure in meinem viertel machen werden, wenn ich durch sie durchtrotte, wie lang sich die strecke anfühlen wird, immer der moment am parkeingang, wenn ich ogottogott denke, inzwischen aus gewohnheit, nicht mehr aus der not heraus, hurra, aber. der hund hat gedanken gelesen und sitzt mit sehr gespitzten ohren vor mir, was solls, es dauert ja nicht lange.
und warst du joggen? joggen ist auch so eine sache, zu der man sich zwingen muss, die man aber nie bereut, wenn man sie dann durchgezogen hat. besser als ersatz- bzw. ausredenbloggen wäre es, es zu tun und dann anschließend darüber zu bloggen. aber dann braucht man eigentlich auch nicht mehr darüber zu schreiben. weil joggen sich normalerweise selbst genug ist. joggen macht glücklich, bloggen eher nicht.
ja, war ich, musste mich nur warmschreiben vorher. könnte auch mal danach bloggen, aber dann bin ich thematisch woanders. bloggen macht übrigens auch glücklich, nicht immer, aber oft genug, nur wegen bier bloggt doch kein mensch!