erkenne mich nach all den jahren in allem wieder, was mich ausmacht. es fühlt sich an wie eine entfremdung, als könnten alltag und lebensumstände auf keinen fall spurlos an einem vorübergezogen sein.
will mir ein neues bett kaufen, beim nächtlichen suchen eins gefunden und nicht gebookmarkt, rücken aus einem einzelnen breiten, schön gemasertem palisanderbrett, in frankreich. nicht wiedergefunden. denke kurz: dann halt doch erst neuer mann, dann neues bett.
die wünsche inzwischen luftgetrocknet und auf den schrank gestellt, gelegentlich noch auf vollzähligkeit überprüft und wieder vergessen.
ich schaffe es nicht, wieder mit gitarre anzufangen, sondern verschiebe es immer auf morgen.
schaue grad auf prime eine alberne serie, aus wirklich großer müdigkeit, und hab viel spass am entspannten umgang mit sex und gewalt, weil beides erzählt und nicht gezeigt wird, die befreiende abstraktion der sprache, nur tom ellis ist zum glück dauernd halbnackt. mein kopf ist für text und gesprochenes viel zugänglicher als für bilder, die (bei gewalt) sofort auf gegenwehr stoßen. gewalt scheint mir nach der serie als natürlicher teil der menschlichen diskursmasse, sex wird wieder selbstverständlich.
ich kann den lievito madre nicht in meinen alltag integrieren. das brot ist zu aufwändig, geht erst eine nacht, muss dann dreimal alle 3-4h neu geknetet/geformt werden, bevor ich es abends in den ofen stelle, wenn keiner mehr essen mag, weil der tag vorbei ist. erwäge, die hefe auszusetzen oder weiterzugeben.
Ich lebe ja maximal entspannt mit Livieto Madre, ein bis zwei Mal pro Woche wird er (Cornelius, 159 Jahre alt, kanadisch) mit einem No Knead-Brot nach Isa angesetzt. Vielleicht ein gangbarer Weg für dich (ich finde Brot mit ihm einfach so viel besser)?
oh ja, bitte schick rezept! ich hätte zu gern eine schnellere variante. (no knead? nicht kneten?) und grüß ihn bitte, den ehwürdigen kanadier.