über bord

die feine geringschätzung einiger, wenn ich von meinen plänen erzähle, ihr erwähnen von dingen, die sie haben, „mein“, erfolge, bücher, gelder, kunden, als wären sie sich nicht sicher und müssten das immer wieder ausprechen, verankern, ihrem leben substanz geben. das flüchtige interesse, der blick, der gleich wieder auf wanderschaft geht, wieder weg will, obwohl ich grade noch im anlauf auf die anekdote bin. alles ist erlaubt. sie fragen nie.

was machst du denn wirklich so von früh bis spät? bis wohin geht deine sicherheit? keine neugierde?

 

 

4 Gedanken zu „über bord“

  1. Ich denke nicht, das es (bewußte) Geringschätzung ist, das ist nur wie es ankommt. Es wird der Katalogblick sein. Browsen statt echten Interesses an Austausch. Sehr verbreitet.

  2. das ist ein guter einwand und elegant formuliert, vielen dank. den alllermeisten leuten bin ich und sind wir alle ja auch gar nicht so wichtig, dass sie immer eine meinung zu einem haben müssen. vergisst man gelegentlich, da ist beleidigtsein dann eher albern.

    1. Das hab ich irgendwann mal rausgefunden, als ich mal wieder wie ne Handgranate kurz vorm Explodieren durch die Welt gelaufen, weil ich über alles und jeden Hals hatte. Irgendwie ist mir da klar geworden, daß die allerwenigsten das absichtlich machen, worüber ich mich so eskaliere, und davon meinen noch viel weniger mich persönlich.
      Fand ich sehr tröstlich und entspannend, den Gedanken, und an guten Tagen kann ich ihn minutenweise sogar anwenden.

  3. das handgranatenfeeling kenn ich auch, also von früher natürlich. gut, wenn man sich aus der gleichung nehmen kann, schaff ich halt nicht immer – ach so, minutenweise! das beruhigt.

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