das gepäck ins auto, völlig entspannt, weil ich ja allein mit hund fahre und ebenso gut die ukulele auch noch mitnehmen kann, um sie am see nicht zu spielen, oder ein fahrrad, oder zur sicherheit mein müsli. die ersten meilen in den süden, wie mein berlin noch an mir klebt, freunde, jobs, geschichten. das gedankenversunkene fahren bis in den thüringer wald, die letzten monate, was passiert ist, was nicht passiert ist, ob ich durchgekommen bin mal wieder mit mir, ob es immer noch hält, oder ich nur die brüche anders wahrnehme. der okaye bruch! ein hoch auf ihn. möge er nur im stillen krümeln. die plaste-elaste-schrift vermissen. im harz über die anzahl der kurven wundern, und das grün, und wie lang der weg ist. ab hof beginnt langsam der reisezustand, jeder kilometer mehr richtung süden macht pling und plong auf den herzsträngen. wie ich in münchen auch nach xx mal noch den navi brauche für die ausfahrt zur tante in ihrem haus am see, die familie, das bier zu den weißwürschtchen, das glückgsgefühl. am nächsten tag zu spät los, dann durch die rasertiefebene in die schweiz fahren, dort tiefenentspannt die berge hoch und runter, vielleicht stop an der bar in der via mala- schlucht. dann den bernardino hoch, endlich im tunnel, im tunnel fällt meistens die klappe und meine ferien fangen an. jedes jahr bewusstes danke, wenn es nach dem tunnel über die weitgezogenen kurven die südseite der alpen runter geht, mit blick auf ein ganzes tal, wenn blick ist. im radio laufen jetzt italienische sender, dann endlich bei lugano nord runter von der autobahn und in den feierabendverkehr eintauchen. über die kleine kurvige strasse zur grenze in fornasette, im wald hinter ponte tresa, die strassen werden leerer, durch die brust ins auge endlich zum seeufer kommen, nach luino, wo ich im riesigen carre four die ersten leckereien kaufe, wenn ich nachts ankomme, sonst fahre ich weiter bis laveno. über die seestrasse, die ich im schlaf kenne, die letzten paar dutzend km. am schluss das holprige stück durch brombeeren und wildwuchs hoch bis zum haus. fensterläden öffnen, kühles bier in die hand, liegestuhl ins verkrautete minigärtchen, blick auf die andere seeseite, während das auto noch in der sonne tickt. ausatmen. und es ist immer gutes wetter, wenn ich ankomme.