vor 9 tagen hat israel den iran angegriffen, um ihn von der herstellung von atomwaffen abzuhalten. der iran greift daraufhin israel an.
der gregorzwilling sieht in amman die raketen über die stadt fliegen, richtung israel, und wie sie abgeschossen werden. in den ersten tagen waren familie und freunde besorgt, er hat mich und die anderen beruhigt, nur die trümmer der abgeschossenen raketen könnten eventuell gefährlich werden, und das sei unwahrscheinlich, davon getroffen zu werden. war ich unbegeistert, von der lage. dann hat ryanair den rückflug gecancelt, geplant für irgendwann ende juli, gestern hat auch der DAAD dazu geraten, das praktikum (an der uni in amman, er studiert umwelt- und verfahrenstechnik) abzubrechen und das land zu verlassen. das auswärtige amt, bei dem er sich vor der reise gemeldet hatte, sagt, er soll sich ein kommerzielles ticket kaufen, wenn das noch geht. hat er gemacht und wird morgen zurück kommen. heute läuft er noch in amman herum, schaut sich die stadt an, geht gut essen, verarbeitet die situation.
heute nacht sind dann auch noch die usa in den krieg mit eingestiegen und haben ebenfalls den iran angegriffen.
gregor bekommt die allgemeine volatilität der weltlage persönlich zu spüren, das ist ihm schon einmal passiert, er wollte im märz 2020 buchstäblich am vorabend der reiseblockaden wegen corona nach südafrika fliegen, um eine freundin zu besuchen, dann ist der flug schon ab berlin ausgefallen und er sass zum glück nicht ewig in kairo fest, sondern ist dann eben ein paar jahre später woanders hin gereist.
(ich bin durch mein leben dermassen gut im compartmentalizen, dass ich meine sorge nur anhand einer eher kurzen zündschnur und gedanklichen unbeweglichkeit wahrnehmen kann. der herzensfokus liegt auf dem g.-zwilling, bis er heil wieder hier ist.)