im kopf kaum nebeneinander von drinnen und draußen, zu finster die nachrichten, zu leicht die flucht. kaum zugang zur religiösen bedeutung, der konsumaspekt ist leichter mitzumachen als das friedensbringende und gnadenspendende der weihnachtzeit, ich hoffe, mir gelingt spätestens im gottesdienst noch ein wechsel hin zum großen & ganzen. dieses jahr noch keinmal das WO gehört, fällt mir jetzt erst auf.
wie fast jedes jahr verläßt mich der verstand kurz vor weihnachten und ich kaufe allen kindern viel zuviele geschenke, mit muttern durchs kadewe gestromert, als wären wir noch die von ganz früher, reich und sicher eingetütet in möglichkeiten. die frauen in den schlangen an den kassen, alle blond und hochhackig, die männer älter und im hintergrund, nee, war jetzt bisschen übertrieben, das kaufhaus wirkt am samstag vor dem fest trotzdem wie ein 3d-werbefilm aus den goldenen zeiten von irgendwann, mit einem selbstverständlichen und selbstverständlich sichtbaren wohlstand, der mir sonst im alltag nicht begegnet. einen tag vorher wurde das kaufhaus überfallen, mich hätten sie jedenfalls nicht mitgenommen.
wann genau habe ich mich für die ukulele entschieden, die jetzt hier herumliegt?
alles eingepackt, dabei weihnachtslieder, hat jemand eine empfehlung für schöne, nicht von knaben gesungene? ich mag erwachsene stimmen. o come all ye faithful ist mein liebstes weihnachtslied (oh kommt all ihr gläubigen, es wird auch auf latein gesungen, adeste fideles), ich hab nur eine olle version von herrn sinatra, mit einem tick zu viel input.
in der papeterie vom KDW hätt ich aber schon gern mal übernachtet. sinn für luxus als großzügigkeit, als hingabe an die schönheit der welt, nicht nur als dekadenz und überfluss, eine stilistisch sehr feine grenze.
Als Weihnachtslieder-CD empfehle ich Bruce Cockburn: „Christmas“ (Kanada 1993). Wenn Sie mir eine Adresse senden, schicke ich Ihnen gerne morgen eine Kopie der CD zu (könnte noch rechtzeitig ankommen).
aber gernst! vielen dank für die mühe!
Sufjan Stevens‘ Songs for Christmas [I-V] sind toll. Ebenfalls sehr zu empfehlen die Christmas von Low.
ah, wunderbarer hinweis, vielen dank! eh, sufjan stevens.
der heißt wirklich Sufjan, und sieht obendrein noch ziemlich gut aus.
über den hat vor jahren mal malo häufiger geschrieben, seitdem kenn ich ihn ein bisschen, hatte aber keine ahnung, dass er auch sowas eingespielt hat.
Also ich hätte dich schon mitgenommen. Aber ich hab ja auch Sinn für Qualität.