alte texte in weblogs nachlesen, nein: alte weblogs nachlesen, sofort die tonart wieder im kopf haben, als dem menschen zugehörige stimme, als seine stimme, sein wesen. so waren wir damals, und so sind wir noch immer, der teil von uns, der nicht dauernd ans licht muss, der wesentliche teil. das große herz, den ganzen unfassbaren menschlichen geist. kennt und will vielleicht sonst nur der oder die eine (who cares anyway, milliarden leute, die wir sind). in einem solchem weblog ist es, war es, für alle da, ganz nebenbei. miss you.
mir schnürt das bild jedesmal den hals zu – mir tut es so leid, all das was du so gut beschreibst, für immer verloren und vergangen zu wissen.
ja. ich vermisse ihm auch sehr.
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Wurde er nicht vielleicht auch in Marbach archiviert? Mittlerweile ist das mit dem digitalen Erbe wirklich ein Problem. Vielleicht muß man das Flüchtig-sein auch akzeptieren, sicher bin ich mir da nicht.
ich glaube nicht, hier habe ich nix gefunden. so ein offizielles archiv tut dem flüchtigsein keinen abbruch, es drängt sich ja nicht auf und funktioniert eher unbemerkt. es ist eigentlih kein weblog mehr, das braucht die gemeinschaft, die sporadischen leser, die zeit als formendes medium. ein archiv ist wie das lesen von fiches in der bibliothek oder so.
Einige seiner Texte sind noch über die Waybackmachine zu finden. (archive.org)
ja, da gibt es einiges, zum glück. habe leider erst nach dem ablaufen seines blogs daran gedacht, die texte aus dem archiv rauszukopieren, anstatt vorher mal durchs blog zu gehen mit der c-taste, es sind bloss 200 seiten geworden, werde da nochmal durchgehen und es lesbarer und verfügbar machen.
es liest sich alles sehr anders, so ohne blogformat, das einen größeren anteil an der textwahrnehmung hat als die präsentation als buch oder ebook oder notizbheft. die gestaltung, mit farbe, schriftbild, umfeld leistet einen beitrag zum textverständnis bei blogs, sie sind ein stückweit konkrete poesie.