es ist das licht, nicht das wetter.
vor jahren habe ich mal die eine hälfte eines schuhpaares verloren, sie verschwand einfach aus dem haushalt, ich vermute, sie ist beim schwungvollen ausziehen im kasten für altpapier gelandet, und wurde dann mit ausgeleert. habe dann sogar versucht, einen einzelnen schuh nachzukaufen, to no avail, jetzt gemerkt, es gibt genau dieses design immer noch, allerdings für 250€, das ist zuviel für einen sportschuh, wo ich doch eh keinen sport mache. weiterhin gelesen, dass die marke mitnichten in den frühen 2000ern neu auf den markt kam, sondern die traditionelle sportschuhmarke der ddr war, also kosten jetzt ex-ddr-schuhe doppelt soviel wie schuhe aus dem rest der welt, ist das jetzt ein sieg oder eine niederlage? „fair und nachhaltig“, okay, okay. es gibt sie auch nicht bei irgendwelchen netz-anbietern. macht mir irgendwie schlechte laune. für die hälfte hätt ich sie nachgekauft, aber dieses luxusding ist nicht mehr meins (sprachs und holte die geerbte lv-tasche aus dem schrank, mit haarwurf ab.)
kennt ihr madame secretary? bestimmt alle und ich bin die letzte. bin erfreut darüber, dass es noch einige staffeln zu sehen gibt, fühle mich ein bisschen an west wing erinnert, auch wenn dies hier wesentlich mehr konflikte aufgreift, viel mehr drama enthält, oft erstaunlich nah an der realität, so gibt es einen beinahe konflikt zwischen russland und der ukraine, der präsident heißt selenski, die staffel wurde 2015 gezeigt. eine serie, wo man den plot in den nachrichten nachlesen kann. die hauptdarstellerin hat zwar nur einen gesichtsausdruck, der ist aber überzeugend. rené auberjonois ist zu meiner freude in einigen folgen auch dabei, er ist 2019 verstorben. auf prime.
nach den eu-wahlen weiterhin unzufrieden mit mir selber. wie könnte ich mich politisch engagieren? in berlin sind es 20% rechtsaußen, hoffentlich menschen, mit denen ich keinen kontakt habe, genau weiß ich das aber natürlich nicht. es gibt bestimmt ein paar impfgegner und aber-erst-wir-nationalisten im umfeld, aber ob die gleich a*d wählen? mit den impfgegnern habe ich damals versucht zu reden, aber sie hielten an ihrem misstrauen fest wie an einem schutzschild, es ging gar nicht um gründe, es wurde als symbolischer angriff des staates auf die rechte des individuums wahrgenommen.
das thema wehpflicht lässt mich immer noch nicht los, während die söhne tiefenentspannt sind oder scheinen. mit argumenten kommt man dem staat da auch nicht bei, es hilft vielleicht die felsenfeste sicherheit, nicht töten zu können, oder gar zu wollen, also kein gutes soldatenmaterial zu sein. es macht mich wütend, dass der staat menschen da diskursiv ausmanövrieren kann, bei so einem existentiellen thema, und eben der weitere gedanke, dass das soldatendasein von der bundeswehr als selbstverständlicher preis für die teilnahme an der brd angesehen wird, koste es, was es wolle. ich denke ja, dass steuern zahlen dafür genügt, dieses radikalisierende alles-oder-nichts funktioniert nur mit einem kranken nationalismus. ich hoffe, dass die jungs da nicht reingezogen werden, sie sind ja nicht mehr 18, und hoffe, dass die dann 18jährigen verweigern, so viele wie möglich. jut, schluss damit.
die geplanten ferientage mit den zwillis klappen nicht, wollte mit ihnen die drachenschlucht anschauen, und die wartburg gleich dazu. vielleicht fahre ich alleine. war da jemand von euch schonmal?
zum ersten mal bisschen unlust, die sommerferien allein zu verbringen, wie ich das seit dem auszug der kinder eigentlich ja sehr gern mache. die zeit bis dahin reicht jetzt auch nicht mehr, um mir einen anzulachen, der mitkommen mag.
Wenn es nur das Licht ist, dann könnte man doch auch im Frühling fahren, oder? Im Sommer ist die Helligkeit, nicht unbedingt das Licht, im Norden für mich übrigens wie eine Aufputschdroge. Zumindest die ersten paar Nächte. Das letzte Mal im Sommer im Süden war ich vor 2 Jahren. In der Nähe von Perpignan. Es waren 40-45 Grad, ich verbrachte fast die ganze Zeit im von der Klimaanlage gekühlten Haus, man konnte nur kurz vor Sonnenaufgang kurz rausgehen. Es war die Hölle. Außerdem roch es fast in ganz Südfrankreich auf der Rückfahrt nach Rauch. Das Land brannte. Ich glaube nicht, dass man da in 20 Jahren noch leben kann. Ich habe auch nie verstanden, warum die Griechen einem im Frühjahr oder Herbst immer sagen, man sollte doch im Sommer kommen, es wäre viel schöner. Wenn man sein Hirn verbrutzeln will, ok, aber die Qualität meiner Hirnsubstanz ist bereits hundsmiserabel, da brauchts das nicht. Ich erinnere mich noch gut an Matala Juli/August 1982 oder Mallorca Sommer 1998. Und die ganzen meist deutschen Touris schmorten am Strand in der vollen Sonne um die 40 Grad. Das kapier ich nicht.
Achso Eisenach. Dort unbedingt zu Fuß zur Wartburg von der Stadt hochgehen, dann merkt man erst, wie hoch die Burg ist, die man übrigens von der A4 von zwei 20 km entfernten Orten sehen kann. Eine echte Landmarke. Oben eine Führung mitmachen, der Sängerwettstreit, Luthers Zeit dort etc. Außerdem in Eisenach eine Stadtführung mitmachen, Lutherhaus, Georgenkirche etc. Und unbedingt ins Bachhaus gehen. Da kann man den halben Tag lang Bach hören, live auch auf Originalinstrumenten. Achso die Drachenschlucht. Auch gut, eng und feucht wie Schluchten so sind. Wir haben nur einen Teil durchwandert auf dem Weg zum Inselsberg, der 1. Etappe des EB (Eisenach-Budapest). Wir sind aber nur bis Sachsen gewandert.
ja, das helle licht ab jetzt, im juni ändert sich immer alles. ich glaube, es ist nicht nur die helligkeit, es ist auch eine andere dichte des lichts, mehr lux pro kubikmeter – gut, das _ist_ helligkeit, stimmt. das mit der hitze merke ich inzwischen auch, früher gehörte sie dazu, der körper passt sich an, es ist innen wie außen, das mochte ich früher sehr. man wird halt älter.
danke für die tips! klingt nach bildungsurlaub, das hatte ich schon lang nicht mehr, mit führungen und so, und das bachmuseum sowieso, da freu ich mich schon drauf. werde berichten.