die vernissage am freitag war wunderbar, gaga zeigt ihr sentimentales archiv zum ersten mal öffentlich, hingefahren mit dem rad, bei einem grad plus in berlin immer mit blick auf die pfützen, kein eis, noch geht es, der körper der stadt gibt wärme ab. aus aberglauben sage ich beim fahren „bonk“ wenn ich heil durch eine kurve gekommen bin.
die galerie ist sehr besonders, oben ein paar klassische räume, hell, weiße wände, hellblaue und lindgrüne patinierte wände, ein raum mit unverputztem ziegelstein, untypische raumaufteilung, und dann sieht man die sehr steile treppe in den keller, sie wirkt luftig und verleitet zum festhalten. unten ist es viel geräumiger als erwartet, wie ein gelass in einer burg mit dick gemauerten wänden, mit winkeln und ecken, einer theke und einem sofa. die arbeiten von gaga sind farbenfroh und voller leben, lauter geschichten, faustkultur schreibt auch darüber. geht hin, die künstlerin ist auch vor ort, öffnungzeit nachmittags von 14 bis 19 uhr, bis zum 29. januar in der gormannstr. 7 in berlin mitte. am freitag, den 24. um 20 uhr gibt es ein livekonzert, mit alban nikolai herbst, cosmic, jenny kittmann, hans rohe und karl neukauf, maria schuster und saskia rutner!
gagas großartige portraitaufnahmen haben eine ganze wand für sich, sind ganz nahe beieinander aufgehängt, und mit einigen der menschen auf den fotos komme ich ins gespräch, es sind viele gekommen zur vernissage.
ich erkenne gaga in allen arbeiten, den humor, die lebensfreude, ihre energie ist glamourös und tiefsinnig, eine feier des lebens. viele menschen, ein paar bekannte aus diversen alten kreisen, plaudern und gespräche. ich lasse meine tasche an einem abgrundtiefen gemauerten brunnen in der ecke des kellers stehen, dutzende meter bis in die schwärze geht er tief in den bauch der stadt. ein schöner, leichter abend.
Danke Doro für deine Erinnerung an den Abend.
Nur eines will ich anmerken: es gibt bei Sevenstar nur eine einzige weiße Wand, das ist die in der Kellerbar mit der Fotowand. Im oberen Bereich sind drei Räume. Den ersten nenne ich für mich den „Blauen Salon“, weil ich dort in Symbiose mit dem archaischen Mauerwerk, das dort hellblaue Patinaschichten trägt, blaue Bilder gehängt habe. Dann kommt der „Lindgrüne Salon“, wo die Mauern Schichten grüner Patinia zeigen, alte Farbanstriche in Grüntönen. Dann die „Große Galerie“ mit unverputzem, sandfarbenen Ziegelsteingemäuer. Aber vielleicht hast Du beim Träumen immer einmal nach oben geschaut, denn die Decken sind tatsächlich weiß verputzt 🙂
Schön, dass Du da warst. Das mit der täglichen Schließzeit um 19 Uhr ist nicht so streng zu nehmen. Sind die Besucher charmant, gibt es auch ein Getränk in der Kellerbar und dann schaut keiner auf die Uhr!
danke! ich bin in der erinnerung wohl wirklich meinen träumen gefolgt, und hatte die farben oben nicht mehr im kopf, interessant. unten sticht die weiße wand mit den fotos ja wirklich heraus, als gegensatz zum mauerwerk.