navigation. kinder brauchen bücher, hefte, ordner, immer wieder andere als auf den abgearbeiteten listen, es gibt einen platten reifen und einen kaputten radhelm, die geldbörse verschwindet, der kakao fliegt auf den teppich, das falsche englischbuch wird geliefert, der dynamo vom dritten kind rutscht immer in den reifen, heute beim eisessen lauter liebe freundinnen und bekannte getroffen, es geht allen so, viel zu tun, berge hoch, wobei nein, es geht nur den müttern so, die anderen haben nur den job, das ist doch schon etwas vollkommen anderes. yes, vollkommen. ein hoch auf die mütter! gregor im eisladen: „mama, der milchshake kostet sehr viel, oder? 3,20, das will ich auch gar nicht, ich nehm‘ das normale eis“. vernünftiges kind, denke ich. die kinder brauchen 20 euro für die klassenkasse, 18 euro für die klassenkasse, 55 euro im monat zum essen, 30 und nochmal 30 euro zum schulessen (die kleinen essen wohl noch weniger), plus die ganzen schülerkarten für die öffentlichen. immer eher pleite nach den ferien, das ist aber im flow, denke ich, hoffe ich, und versuche aussenstände einzutreiben. der grosse verschreibt sich bei den hausaufgaben und kriegt einen wutanfall, zwilling zwei hat die klaviernoten verloren, zwilling eins will jetzt doch gitarre und nicht mehr flöte, der große hat sein handy bei der klavierlehrerin vergessen, zwilling 2 hat seine stiftetasche versaust und der große will sein lineal nicht verleihen, tut es dann aber doch, sobald ich mit zwilling 2 schimpfe, im auftrag der solidarietät. der vormittag im job war ähnlich chaotisch und erfolglos, die waschmaschine ist noch voll und der wäscheständer auch. ich bin erschossen und hab null lust, was zu kochen. abend für pasta pomodoro, mit den guten mutti-tomaten (heissen so. sind feine aus süditalien). ein bierchen zur inneren nivellierung dazu. und morgen? gehts weiter.
Ja, ein Hoch auf die Mütter. Ich bewundere sie im Stillen, wie sie das alles gebacken bekommen, wenn ich mich gerade wieder einmal frage, wie ich das alles schaffen soll und dann wegen der Arbeit doch wieder vieles liegen bleibt.
Man wird atemlos beim Lesen, aber im flow. Danke.
liegenbleiben kann und darf vieles, denn wenn es erledigt wird, liegt es eben übermorgen statt morgen wieder an, ein kettenhemd aus abläufen. flow ist so ein ausschlussverfahren, glaube ich inzwischen, im alltag zumindest, wenn es nicht um hehre sachen geht.
der schönste moment jedes tages: horizontale abends, buch, das kühle kissen, augen zu.
So oft denke ich, dass ich gerne was schreiben würde, und dann fehlen mir die Worte, weil ich eigentlich nur sagen will, dass ich Dich toll finde, und dass ich glaube, dass Deine Jungs eine wundervolle Mutter haben, aber das tut man ja irgendwie nicht.
REPLY:
oh dear. ich hoffe, ich darf dir bald mal einen ausgeben hier oder sonstwo – dankeschön, das tut gut.