wichita. da bleibt irgendwas hängen, als die kamera die stadt von oben zeigt, eine von vielen städten, es ist ein vielfliegerfilm. ich stoppe und suche bei google earth genau diese biegung des flusses und finde sie auch, ich richte die sat-aufnahme aus, bis sie deckungsgleich mit der filmszene ist und klicke hin und her, bis mir mein echo verständlich wird, as falls wichita, so falls wichita falls. ich weiß nicht mehr, ob lyle mays? – nein, es war metheny mit den streifenhemden, er hatte sie immer an, bei jedem konzert. und wie wertvoll die ecm-platten waren, ich hab sie immer gekauft und wusste nicht, ob ich sie verstehen würde oder wollte. jack de johnette! unbegreifbar. mit welcher geduld ich das aufregend fand damals. oder kolbe/illenberger, so very sweet waren die, die geniale jugend vom lande. „flieger“ habe ich von ihnen, darauf eine bach-bouree glaube ich, gespielt wie ein süßer frischer sommerregen, es war wie telemann für die alten damen, ein glück mit sehr klarem grunde. und lyle mays hatte etwas, wenn man ihn auf der bühne vor sich sah, dann gabs nichts mehr zu verstehen, der reine flow, man hat ihm alles abgenommen, aber hey, ich war 18. danach tulsa und kansas und wieder clooney, den ich mag in dem film, er wirkt hilflos und hat eine feine abgenutzte sprödigkeit.

grad bei buddenbohm gegen ankle boots was gelesen. einspruch! ich habe wunderbare ankle boots. ich trage sie unter schmalen röcken oder langen hosen, sie sind ein etwas lauterer akzent am ende eines beins, sie begleiten es nicht von oben herab auf den boden, wie ein langer stiefel, vom knie abwärts, sie zeigen also mehr bein, haben aber vom stiefel so einen angenehmen knöchelschutz mitgenommen.

ein paar tage tot isser, noch nicht beerdigt, schon werden private mails veröffentlicht, und wird mit nähe angegeben. kulturbetrieb, bäh. vanitas.

grade auf der suche nach einer rüstung, rostfrei, pflegeleicht, als schutz für die weichteile. nicht immer nur beisshölzer. lieber so etwas wie einen weideplatz? nee, sogar meine wünsche sind nur noch irgendwas fade metaphorisches, wie kitschige postkarten am anderen ende des buchladens. ich muss schon grinsen, wenn ich sie nur denke, sie funktionieren nicht, nur noch die realität funktioniert, das nacheinander, das notwendige.

in frauenrunde, fast alle mitte vierzig, vor den 15jährigen kindern über das thema frau, altern, vergangenheit gespottet, (doch, das ist wohl ein thema). die geschichten sind in großer zahl und dringlichkeit aus uns herausgesprudelt, der einzige mann am tisch schwieg und lächelte gelegentlich sehr charmant. was bei einer 15jährigen wohl davon ankommt? überhaupt nichts, vermuten wir. nach dem essen verschwindet die jugend, um sich mit ihren freunden zu treffen.

fast

fast einen alten käfer cabrio gekauft, es war mein erstes auto, schwarz, von 1974, mit dem konnte man alles machen. es gibt sie noch, sie fahren noch, der boxersound macht immer noch glücklich, das geräusch meines heutigen autos würde ich wahrscheinlich nicht einmal wiedererkennen. war mit ihm zum skifahren, von berlin aus, mit 3 freunden, kann das sein? ich weiß noch, dass ich da nachts immer die batterie ausbauen und mit ins bett nehmen musste, aber ansonsten hat mich der hinterradantrieb durch jede kurve gebracht. ich bin mit ihm über einen verschlammten waldweg gebrettert, um irgendeinen mann zu beeindrucken, ich weiß das noch, diese total euphorische sicherheit im umgang mit meinem auto, aber an den mann erinnere ich mich nicht mehr so genau. in den ersten berliner jahren habe ich immer alle damit nach hause gebracht, ich bin mit ihm sobald es ging über die grenze nach ostberlin und mit freunden verbotenerweise durch brandenburg getuckert, das war am anfang so, man durfte die stadt nicht verlassen, und es war ungaublich toll, ins umland zu fahren. obwohl so ein gefährt eigentlich eine sie ist, das käferchen steht jetzt bei meiner schwester in der toskana und heisst giuditta, ich hatte auch damals ein italienisches kennzeichen und war mir sicher, dass kein schwein mich anhalten würde, aber nervös waren wir schon irgendwie, das weiß ich noch. ich weiß auch noch die gesichter der grenzer am übergang bornholmer strasse, ich mit offenem verdeck und so einem unschönen ha!-flattern im herzen.

wenn die zwillinge über 150cm hoch sind und keine autositze mehr brauchen, dann mach ich das.

die tränen in den augen von dr. house, als er mit franka potente sex hat (6/2), die machen mich fertig.

mein letztes mal, wann war das noch? vor ein paar wochen, auf einem kleinen platz in italien, ich sass am tisch, er stand hinter mir und hat mir die hand auf den kopf gelegt. wir haben über die jahre einen weg gefunden, immer zwischen den sätzen zusammenzukommen. dann wird alles ruhig.

wie ich so nebenbei klammheimlich eine sammlerin von umarmungen geworden bin, mit leuten, die das nicht merken. oder merken sie es? well, who cares.

lieder für den frühen morgen, bei caro. lets make a little history. für die schönen nächte.

die to-do list in meinen diesjährigen kinderfreien wochen umfasst renovierungsarbeiten, davon einige, bei denen ich nur so ungefähr weiß, wie man sie durchführt, meine wohnung ist nämlich so schön wie trashig nach 11 jahren mit vielen kindern, gästen und chaos. ich gehe mit samthandschuhen und auf leisen sohlen herum und suche die stellen, die lose sind. dazu aperol in weißwein und dinge mit zu viel koriander.