trying harder

der blick auf meinen rentencountdown hat mich immer deprimiert, noch 7 jahre, 10 monate, 20 tage, 2 stunden … und ich fühle jede davon. nach einem abend mit mek habe ich plötzlich wieder diesen drive in der lebensplanung, er hat ein paar gute kommentare abgegeben (wie andere freundInnen auch, fällt mir da ein, ich verdräng das immer), und ich kann mir ja auch mit fast 60 noch einen neuen job suchen, zumindest kann ich das versuchen, einen mit mindestens durchschnittlicher bezahlung, mit annehmlichkeiten wie einem erträglichen lärmpegel, homeoffice, etc., und ich kann das aus der sicherheit einer festanstellung heraus tun. eventuell ist dann sogar wieder ein hund möglich! der stress meiner arbeitsstelle hat diese lebensenergie bisher gefressen, aber dafür ist das leben zu kurz. aus der erduldung wieder in die gestaltung switchen.

neuerdings möchte ich wirklich gerne mal in schottland eine geführte tour machen. ich würde natürlich den jungs schottenröcke kaufen, obwohl die nix für den klimawandel sind.

auf den zu warmen september folgt der allerdings hier übliche mittsommeroktober, blauer himmel, sonne, gelegentlich ein paar tröpfchen. ich liebe es. david-zwilling ist zu besuch, morgen kommt eine cousinentochter für ein paar nächte (sie arbeitet in md, ist häufig ein paar tage im monat in berlin), es ist immer was los. ich genieße das, das miteinander in der familie ist wunderbar entspannt, jeder macht seins, man trifft sich gelegentlich zum essen oder für einen kaffee oder ein gespräch zwischendurch. es ist so sehr anders als in der generation der eltern, wo man dauernd essen musste, dauernd auf dem sofa sass, kein alleinsein möglich war, alles gemeinsam stattfand, kein wunder, dass alle anwesenden unbedingt einen mittagsschlaf halten wollten, nein, auch gern auf der liege im garten.

(beim nachdenken darüber: es war vielleicht auch wichtig, den besuchs-charakter zu unterstreichen, damit sich keiner der verwandten zu sehr zuhause fühlte? diese geplanten abläufe haben ja immer auch was entfremdendes. und wie die ganzen unverarbeiteten gefühle sich leichter im zaum halten lassen in durchstrukturierten abläufen.)

2 Gedanken zu „trying harder“

  1. Ah, ich beneide Dich um dein Familienleben. Mein Bruder ist mal wieder zu faul/desinteressiert, um sich zu melden. Ganz 2 Mal war er in 12 Jahren in Trier. Eher nicht so doll. Und groß mehr Familie habe ich ja nicht (mehr).

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