mein whisky ist alle, ich habe nur noch zwei flaschen ardbeg, beide schon halbleer, einen 10jährigen und einen airigh nam beast, der rest ist ausgetrunken, das ist so traurig wie großartig, heute also den vormittag sehr schwelgerisch auf singlemalt-seiten verbracht, mit der schweren entscheidung, was ich denn nu trinken werde in diesem langen dunklen winter. beschlossen, dass ich für experimente nicht reich genug bin (das heißt, dass ich brände mit der geschmacksnote „nasser hund“ nicht kaufe), es sollen nur ein paar schöne sichere kandidaten werden. mir deswegen einen alten sicher sensationellen lagavulin gegönnt, den will ich schon lange mal probieren, und einen laphroaig nachgekauft, einen von den 15jährigen, weil ich die letzte flasche davon sehr gemocht habe, immer den ersten schluck nach der ersten nase, wenn alles aufgeht, wald, wiese, rauch und torf und ein kaminfeuer in einem alten haus, in dem es nach hellem tabak und zum beispiel alten äpfeln duftet. erst mal nicht den neuen 18jährigen, denn ich komme auf die schiefe bahn, wenn ich immer alle neuen abfüllungen auch kaufe. unterwegs beim herumstromern diesen hier gefunden, der soll exzeptionell sein, vielleicht mal jemanden kennenlernen im winter, der so etwas im regal stehen hat? hach! macallan dieses jahr nicht mehr, an den erinnere ich mich immer nicht deutlich genug, er war mir zu klar und zu simpel und zu herbstsonnig-eichern, dafür einen vom mek empfohlenen auchentoshan, 21jährig, der eine angenehm fruchtig vanillige beinote entwickelt, die bei meinen üblichen torfmonstern immer nur kurz mal reinschneit und zu schnell wieder weg ist. ich werde nur eine dieser flaschen verstecken.

(sehr hilfreich ist übrigens der whiskyfinder, grade wenn man nach bestimmten jahrgängen oder so sucht)

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grade wieder sport, ich erwarte immer, dass sich mein gesamtes weltbild ändert in folge.

(eine weile twitter gelesen, also so von einem zum anderen gehopst, mir fehlt da echt noch training, danach beim selber bloggen wollen ein großes ohgottweninteressierts- gefühl, nach dem alltagsoverkill bei tw., die wollen doch alle nur familie! beachtung! kann man sich nicht einfach einen applaussender auf den schreibtisch stellen, der alle 10minuten mal angeht? aufmerksamkeit die ganze zeit, für jeden scheiß, rund um die uhr, das ist außer hip auch doch eventuell ein kleines bisschen schräg und traurig, außer für liebende vielleicht, da will man ja mit jedem laut und jedem pups gemeint werden, aber das wird normalerweise auch wieder besser. video kommt da bestimmt auch bald dazu, und sofort kann man die ganzen leute auch noch sehen, vor ihren rechnern und handys und bürotischen, ein andauerndes vor sich hin- gemurmel mit sonnenbrillen und gelegentlichen spitzen schreien, wenn irgend einer von den tausend sekündlichen witzen mal gehört wird. hey, da sind bestimt gute dabei! keine frage. follower! lustig. sichtbar sein, verfolgt werden. wenn man grade ein taxi braucht oder zu ertrinken droht, gern, aber immer? oder es ist eben eigenwerbung, aber dauerwerbesendungen guckt doch eigentlich kein schwein?)

nein. hey, ich werde einfach alt.
(in die nesseln)

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die faz. jetzt ist mir vorm frühstück schon schlecht geworden. der autor sollte bei berlusconi anheuern, der braucht so schreiberlinge in zukunft. wobei eine solche dreistigkeit selbst in italien auffallen würde, andrerseits ist dort zivilcourage nicht so ein heißes pflaster, sie wird gar nicht vermisst. ohmy, abscheu.

(ehrlich, ich hasse rassisten. das gute ist, man braucht gar keine zivilcourage mehr, heutzutage, um denen mal den marsch zu blasen, da reicht menschenverstand und ein demokratisches grundverständnis.)

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eine halbe stunde lang die totale ruhe, mit dem leisen brummkrächzen aus dem nachbarraum, in dem der fernseher läuft, animationshektik, mehr geahnt als gehört, nur weil das überhaupt eine relevanz haben muss, dringt das zu mir durch, weil es meine kinder sind, die das nicht dürfen. ich kann mir nicht vorstellen, dass die jungs bei der lautstärke etwas verstehen können, und sobald ich aufstehe und an der offenen tür vorbeilaufe, werde ich sie sowieso sehen müssen, wie sie da nebeneinander auf dem alten sofa kauern, ins rezeptive glück gekuschelt, jedes auf seinem platz, ganz still. es ist nur wichtig, jetzt nicht gesehen zu werden, jede planung, jedes verstecken macht aus dem geklauten moment eine tat, die wieder ins ursache/wirkung -gefüge zurückmuss. so sitzen die jungs vorm fernseher und sind frei, ich bleibe nebenan am rechner und bin kinderlos.

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