habe zu meiner freude ein absolutes luxusproblem: eine (nicht neue) riesige prada-handtasche geschenkt bekommen, mit zu großem logo auf der seite. sie ist wunderschön natürlich, aber ich kann so unmöglich rumlaufen. logo nach innen oder verkaufen und erlös in kinderschuhe investieren? das entspannende an der dekadenz.

och nö. mein guter alter ipod g3 mag nicht mehr. er hat eis, schnee, regen und hitze, liebe und leid überstanden, er war in 3 autos immer dabei (über kassettenadapter), er war immer voll bis auf den letzten kleinen kb, er hat manchmal tagelang denselben song gespielt, er hat jedes pathos überstanden, zuletzt dieses, er ist ein profi, er hat kindergedichte aufgenommen, er hat meinen kalender und alle adressen mit in die ferien genommen für die postkarten und die pläne und die freunde und für die anlage, er war mal in new york, er war am mittelmeer, an ostsee und nordsee, aber dort nie an, er ist nur einmal runtergefallen, das hab ich auch aufgeschrieben, faccendo le corna, er war mit im fitnessstudio, als ich mal ein paar jahre dahin gegangen bin, ich hab mit ihm angegeben, als er neu war und dann wieder, als er sehr alt wurde, und jetzt macht er dauernd festplattenanalysen, dann zeigt er das alles okay ist, dann stürzt itunes ab, dann macht er wieder festplattenanalysen, ich glaube, die verabschieden sich grad voneinander, der rechner und der player, und ich steh vorm glas und höre zu, immer einer „ICH GEH JETZT“, dann neustart, dann der andere „NEE, TU ES NICHT“ dann der andere „ICH GEH JETZT ABER DOCH“, neustart, dann der rechner „MANN, LASS ES MICH VERSUCHEN“, dann der player „PENG STÜRZT DU AB“, dann itunes „NOCH EINMAL, ICH LADE DICH JETZT“ dann der player „NEE, TUST DU NICHT, NIMM DAS“ dann itunes: „ES IST EIN HARMLOSER EINGRIFF, WIR SIND VERPFLICHTET, ALLES MÖGLICHE ZU VERSUCHEN, ABER SIE MÜSSEN ES WOLLEN“, mein ipod: „SEEYA, PENG“. er grummelt dabei bestimmt etwas über den umgang mit veteranen vor sich hin, und darüber, das so ein programm lieber nur das machen sollte, wofür es erfunden wurde, statt mit allen medien rumzumachen.

ich würde da ewig zuhören, aber ich muss jetzt david zum klavier. any resuscitation calls? oder muss ich ihn gehen lassen?

gruenefrau

wir haben davids grüne frau gefunden – eine episode der kinderserie total genial, immerhin war es kein horrorfilm auf rtl2, was ich ja befürchtet hatte. und sie kommt zufällig in zwei wochen wieder in der endlosen wiederholungsschleife des kinderfernsehens, das ist unglaubliches glück. wir werden eine entängstigungsparty daraus machen, ich muss mich zusammenreissen, sonst übertreibe ich das. aber hey, ein paar eimer popcorn, lautes gebrüll und so gemeinschaftssachen müssen sein, um ein so grünes und altes gespenst zu bannen.

letzten freitag hatte ich kinderfrei und keinen anlass, früh aufzustehen. um kurz nach 8 klingelt es, zu spät für die müllabfuhr, zu früh für die post, vielleicht mein auto im halteverbot? (die polizisten hier kommen klingeln, bevor sie abschleppen lassen, und ich vergesse immer total, wo mein auto steht) – dann sagt jemand etwas sehr nuscheliges, aber ich erkenne einen satz, weil ich ihn schon ein paar mal gehört habe „hawwickverschwitzt“ – der tischler.

seit ein paar monaten habe ich ein loch im boden, auf dem früher ein kachelofen stand, die holzleute wollen alle um die 400 für die parkettierung, weil es ein altes massives eichenparkett ist, das man schneiden muss und nicht kaufen kann, fand ich schließlich okay nach dem ersten schreck, aber keiner will das machen. der erste kam zum gucken preiskonkretisieren in die wohnung, als grade kinderabholung durch den exmann war, der sich sofort beteiligte, warum ich denn nicht seinen vater fragen würde, der könne ganz gut mit holz, und dann sei das viel billiger, worauf sich ein etwas schräger dialog entspann, ich dem ich mich sehr um höflichkeit bemühen musste. wir sind getrennt, versuchte ich dem tischler zu erklären, der stumm daneben stand. er verstand wohl falsch und liess nie wieder von sich hören. die anderen danach wollten entweder das ganze zimmer schleifen und neu machen, oder sie wollten mit anderem holz arbeiten, sie hätten da grad was da, das könnte man ja beizen, oder sie riefen gleich gar nicht zurück. dann wurde mir der alte mann am helmholtzplatz empfohlen, der nur dieses kleine sprechproblem hat, aber der kann intarsienparkett sogar, der hat tolle sachen gemacht. man versteht ihn fast gar nicht am telefon, er redet auch nicht langsamer oder so, es war wohl einfacher, das unverständnis zu akzeptieren, als das reden zu entschleunigen, man wird dann ganz still und großäugig und musikalisch, wenn man zuhören muss. wir besprechen termine, dann und dann bin ich da, okay? sein ja ist immer das eine erkannte wort in einem satz, aber er kommt nicht, ich rufe ihn an, dann sagt er mit einem hörbaren verlegenen kichern och, hawwickverschwitzt, dann komm ich morgen, ja?

ich hatte ihn vergessen in der zwischenzeit, und weitere tischlerABs besprochen, ohne erfolg. das loch im boden beherbergt inzwischen einen kinderroller, diverse steine, ein paar kissen und alte decken.

jetzt ist er tatsächlich da, spontan und anderthalb monate nach der letzten verschwitzten verabredung. ich bin müde und noch ohne kaffee, mein hund begrüßt ihn aufgeregt, wird geherzt, wir reden über hunde, also wir beide abwechselnd, ich antworte irgendwie im fluss, obwohl ich ihn kaum verstehen kann, im morgendlichen tran nuschle ich ganz automatisch mit, kinder, tiere und berlin, dann beginnt er von etwas zu erzählen, was sich zur wendezeit zugetragen hat, erst nach ein paar minuten verstehe ich, dass wir von einem papagei reden, der ihm ’89 zugeflogen sei, und er hat ihn nicht erkannt, weil es diese tiere nicht gab in der ddr, der muss von drüben gekommen sein und lebt jetzt seit 20 jahren mit ihm und seiner familie in der wohnung. der papagei hat es ihm nie verziehen, dass er ihn eingefangen hat, er zeigt dabei die geste des einfangens, bei allen setzt er sich auf die schulter, nicht bei ihm, ich stehe daneben, ohne kaffee, sage hmm und soso und bin dankbar für das bild, das sich nicht aufgedrängt hat sozusagen, dieser mann mit einem so nachtragenden papagei in der wohnung, obwohl ich auch nicht wusste, was man über papageien reden kann. ich hab dann nach den farben gefragt, beim nachdenken formt er den vogel mit den händen nach, in der luft, ob er sich anfassen lässt? nein, nicht von ihm, sagt er, und öffnet seine hände.

ich hab vertrauen in seine arbeit, er hat sich ein stück parkett mitgenommen, wir haben kein wort über den boden verloren, es schien nicht der rede wert, so ein bodeneckchen.

kind, das immer nach der schule den fernseher anmacht, 8 jahre alt, ja, immer nach der schule darf ich fernsehen, einzelkind, gesprächsfähig, sozial aktiv, sport, eltern sehr berufstätig, und ich denk dann immer, ob es die ganzen auseinandersetzungen überhaupt wert ist, das regelsystem, die empörung der jungs, verhandlungen, die ganzen komplizierten systeme, bei denen man als mutter immer immer der ungerechte teil ist (das ist un-ge-recht!!), weil einer gefühlt mehr oder weniger punkte (hier grade so ein punktesystem für tv- und mac-zeiten) hat, als er verdient hätte, oder ob man die kleinen nicht einfach lassen sollte, weil das schiefgehen von kindern vielleicht doch hauptsächlich andere gründe hat, stattdessen der mühsam errungene moment, wenn das kind sagt, es sei gut hier im wald/restaurant/museum/park/spielplatz, meiohmei (grad den morgenkaffee im bett geniessen können, weil die lütten ihre punkte einlösen wollten, um 7:30, und die glotze läuft, draussen sonne und grün, sehr schön alles.)

heute in der wohnung eine 10l-giesskanne verloren. neulich wollte ich mit den kindern mal wieder zum liebnitzsee fahren – den hab ich auch nicht mehr gefunden. dinge und seen auf wanderschaft, und ich bin auch in bewegung, auf der suche nämlich.

neulich jemandem ein schuhkompliment gemacht, ah, natürlich siehst du diese schuhe, meinte sie. bei klarem verstand sehe ich dann allerdings, dass sich die hälfte mindestens meiner schuhe im zustand des fortgeschrittenen alters befindet, was nur bei den selten getragenen highheels nix ausmacht. dies ist ein abschiedstext. ich werde die alle heute noch verabschieden, die alten aigner-sandalen mit leicht fransig und wellig gewordenen lederriemen, die prada-sneaker, deren orange nicht mehr orange ist, die coccinelle-pumps, deren leder beim fahradfahren kaputt gegangen ist, die ganzen alt-aber-gepflegt schuhe, die lederstiefel mit den neuen reissverschlüssen, die der schuster mit einem na gut, wenn sie meinen in empfang genommen hatte, die beige gewordenen weißen halbschuh, keine ahnung, wobei nein, das abgenutzte macht da den charme aus, die wirken gelebt und nicht abgetragen, also die sehen nach altem boot und nicht nach neuem boot aus – mit jeans und einem dichten woll-troyer in blau oder braun (männern in troyern glaube ich erstmal alles, ich glaube sogar mir selber, wenn ich einen trage) und die ollen guccis mit der goldschnalle und dem loch in der sohle, die ganzen kleinen privataltärchen in ihren schachteln, die dem fuss immer noch einen kleinen ruhm mit drunter pappen, dass man höher läuft, gleichzeitig können diese alten modelle ohne eine gewisse selbstvergessenheit nicht integriert werden, das ist das magische daran, ihr wesen als talisman, denn man ablegen müsste, wenn man sich erinnert an ihn, weil er nicht ins pragmatische selbstbild passt, es müssten schöne schuhe sein, die aus einem meer anderer schöner schuhe ausgewählt werden, und die nicht mit alten vom hund angenagten kinderbadelatschen im ikea-schuhhänger gelagert werden, zusammen mit solchen trekkingsandalen, die ich mir mal für eine mallorcareise vor 9 jahren, mit ehemann und einem kleinkind, und die mich seitdem gleichzeitig an schöne einfache zeiten erinnern und daran, wie ich sie schon beim einkauf als fremd und irgendwie not me empfunden hatte, und diese sehnsucht nach der fähigkeit, pragmatische entscheidungen ersatzweise als auch schön hinzunehmen, in so einem leichtherzigen akt der verleugnung.

ich hab gar keinen troyer, fällt mir da ein.

woytek, der regisseur, sagt, dass sei properes theater, der weibsteufel. er guckt ernst an mir vorbei, obwohl ich ihn seit 2 jahren nicht gesehen habe, und ich geh weiter, weil alles an ihm geh weiter sagt.

dabei war es ein kristallklares, direktes stück text, von 1914, wunderbar, mit einem bühnenbild wie von den blumes gefunden: bäume, baumstämme, über die bühne gekippt, ein bisschen wie unterholz, wenn man es zum brennen verknäuelt, die schauspieler immer auf den stämmen herumlaufend, naja, es gefiel mir bestimmt wegen der gewitzten und lakonischen weibstteufelin so gut.

und mek, das heute war viel besseres theater als der gosch letzte woche – das „hier und jetzt“ bezog sich glaub ich auf die ganzen persönlichen vor- nach- und nicht- geschichten, die immer mitgetragen werden im leben und also auch von den schimmelpfennig-personae, und die im theater alle auch ans licht kommen sollen, weil der gosch sie alle grade entdeckt hat, oder der schimmelpfennig, aber es waren halt keine interessanten geschichten, darum war das stück so unüberraschend.

beim weibsteufel hatte ich keine ahnung, ob es blut oder nackte geben würde, das war schon mal ein gutes gefühl, nicht alles zu wissen, weil die personen auf der bühne es mit dem text hätten schaffen können, so wirkte das stück, also ohne blut und nackerte, und das stimmte ja auch, der mord am ende wurde so abgehakt vom kusej, es war halt ein echter und kein symbolischer, da war alles schon vorher passiert.

vorher, vorm stück, zu spät kommend und vielleicht noch ein weinchen an der theke, um ein haar strahlend trittin gegrüßt, das passiert mir immer, der freut mich immer irgendwie, beim ausweichen fast seine frau umgelaufen. mich entschuldigt.

am lagerfeuer ein junger mann, gleichzeitig jung und irgendwie aus den fugen, also nicht die masse, mehr die einzelheiten, der hatte ohrstöpsel, mitten im gesellschaftlichen ereignis.

und die alte dame, mit blondweißen (nicht weißblonden) auftoupierten haaren, auf die man herabschauen konnte, weil sie so klein war, und die ihre schwarze große handtasche auf dem boden hinter sich herzog, wie einen toten hund. sie trug enge jeans, deren bund hinten ein ländliches muster hatte.

über blicke gefreut, von so männern, die sich bestimmt auch alle gefreut haben.

beim schlingensief-stück alles total richtig gefunden. da sind ja diese phasen, wenn man sterben muss, verleugnung, wut, verhandeln, trauer, akzeptanz, und es gibt so eine gesellschaftliche übereinkunft, dass man als guter sterbender am ende bei der akzeptanz landen sollte. schlingensief tut das nicht. er weint und argumentiert und schreit auch, mal verzweifelt, mal ironisch maskiert, nicht so aufdringlich wie erwartet, aber es ist schon schwer auszuhalten, wenn ein erwachsener nicht befreundeter mensch schluchzt, man möge ihn nicht berühren, jetzt nicht bitte, dabei ist man ja selber wegen grenzüberschreitung sehr berührt von diesem intimen ton. ich fand es eher erleichternd, dass diese ungeheuerlichkeit des todes mal ihren schrecken zeigen darf. das ende des stückes kam dann aber irgendwie nicht, sondern eine stimme sagte in die stille hinein, nachdem schauspieler und chor den raum verlassen hatten: bitte warten sie noch, den einzug machen wir nochmal, mit ein paar regieanweisungen, und das publikum wusste nicht, was es tun sollte oder was passieren würde, auf eine schräge und gemeine art passt das zur situation des regisseurs. die kirche der angst vor dem fremden in mir ist ein großartiges stück lebenstheater, und in all seiner kindlichen verzweiflung sehr heartfelt – die begleitung fand es zu lärmoyant, man kann natürlich auch einen diskreten krebs haben, aber nicht schlingensief, als narzisst und bilderstürmer und chaotischer regisseur, und so war es dann noch mehr fluxus als die anderen stücke von ihm, hier mit einem schwerpunkt auf dem leben, vor der kunst. da wird in einer auseinandersetzung mit dem tod wenig rationalisiert und nichts versteckt, es ist weniger ein reden über, hier weint das kind und will einfach nicht. deshalb bitte: lauter, länger, das war ein raum für die angst und die lebensliebe da in der kirchenattrappe. ein intensiver abend.

(und er hat bisschen gegen die katholiken theater gemacht, und gegen seine familienkirche, das war der eher inszenierte teil des stücks, die klage über die abwesenheit gottes und der mutter und die futility der religion, aber es ging in den ganzen anderthalb stunden nur um den mangel an trost angesichts der todesnähe.)

ich sass am ende, nachdem ich schon rausgehn wollte und dann nochmal zurückgekommen bin, in der letzten reihe und hab noch ne hostie bekommen von einem der kinder, die als messdiener oder sowas auf der bühne standen.

mal die provinz um osnabrück kennengelernt, eine grüne grüne idylle mit gepflegten gärten, aber durchdacht gepflegt, also gärten mit konzept, die kleine stadt, die sich als geschichte und in beziehungen wahrnimmt, nicht über die stadtgröße. perfekt beschilderte strassen, dieses unbrüchige sebstverständliche, im hotel menschen mit gold und geld, freundlich nach dem hund fragend, mit großen audis und benzen, die häuser teuer und auf eine hermetische art stilsicher, das alles ist so massiv, wenn man durchfährt, so geschlossen und verlockend in seiner fremdheit, mit berufen, den familien, gartenmöbeln. alles von unvermeidbarer sinnhaftigkeit geprägt, jede ecke liegt im licht. auf den waldwegen dann immer wieder professionell ausgestattete mountainbiker, in männergruppen, die konzentriert an einem vorbeisirren.

mein badezimmer wird einen schiefer-boden erhalten. der rest sind weiße kacheln zum preis von 10 D(eutsche) M(ark) pro quadratmeter, für die damals das geld grade reichte. mein blick auf die wohnung ist ein segmentierter, die renovierten und eingerichteten ecken sind einen tick gegenwärtiger als der bröckelnde fensterlack und der ramponierte küchenboden, die immer ganz bald erledigt werden.

ich würde gerne verstehen, woher mein pathos kommt, was es soll, ob es ein sicherheitsabstand ist oder ein unverständnis, eine inkongruenz, ein nichtaufeinanderpassen, sodass sprache oder dinge immer eins größer sind als das andere

jetzt muss ich schon wieder los, gregor zum fussball bringen, noch 10 minuten, dann hat david um 17uhr hockey, woanders, heut abend soll ich meiner freundin annette kuss ihr theaterstück filmen, ausgerechnet, ich weiß auch nicht, bloss weil ich mal leute und einen eisbären gefilmt habe (wie herr berger vom rbb mir immer sehr freundlich erklärt hat, was man für bilder braucht im fernsehen, geduldig und freundlich, immer wartend, ob ich denn verstanden habe, in vergleichen sprechend, das nennt man) und ich will es lieber einfach nur angucken.

der hauptfilm heute war aber der besuch im großsupermarkt gesundbrunnen, alles riesig, nur die waren sind vertraut.

Die grüne Frau

David hat seit ein paar Jahren wiederkehrende Alpträume aufgrund eines TV-Films, den die Kinder eigentlich gar nicht hätten gucken dürfen. Er lief wohl auf Nick oder RTL+, am spätnachmittag, wahrscheinlich am 9.7.2006, dem Tag des Finales, das wir im Nachtzug verbracht haben, was ich tatsächlich immernoch bereue.
Er hat ihn nicht fertig gesehen, weil wir los mussten – ich denke, wenn er ihn als 8-jähriger nochmal in Begleitung sehen kann, dann vergeht die Angst vor der „grünen Frau“. Hat irgendwer in seinem Kontingent für unnützes Wissen vielleicht diesen Film gespeichert und kann mir einen Titel verraten? Es kann auch eine Episode einer Serie gewesen sein, aber kein Animationsfilm. Oder gibt es ein TV-Programmarchiv, das bis 2006 reicht?

David hat den Film (ein Jahr später, mit 6 Jahren, es ist eine hartnäckige Angst. Vielleicht sollte man sie ihm lassen lieber?) so erzählt:

Es gibt ein Mädchen und einen Jungen mit Superhirn, und das Mädchen macht ein Experiment. Dann fällt ein anderes Mädchen in das Experiment rein, und geht dann auf die Mädchentoilette.
Dann war sie so grün am Arm, aber sie hat das nicht bemerkt, sie hat das erst bemerkt, als sie aus dem Bad rausgekommen ist.
Dann wollte sie in die Klasse, dann war sie am Auge grün, aber sie ist vorher noch in die Kammer von der Schule gegangen, und danach wurde sie komplett grün, alles wurde grün, sie hatte SO lange Fingernägel, die Haare waren grün, die Augen auch.
Dann kam ein Mädchen, das war normal, das wollte auch in die Kammer, dann hat sie das grüne Mädchen gesehen und hat es fotografiert, dann ist sie in die Klasse gerannt und hat das Foto allen gezeigt, dann hat der Lehrer eine grüne Grütze gesehen und hat die Alarmklingel geläutet und alle sind rausgerannt.
Dann war das grüne Mädchen in der Nähe von einer Hütte, einer Hundehütte, dann wollte ein Kind, das war 18 oder 12 oder so, das wollte den Hund beruhigen, dann hat das grüne Mädchen den Jungen hinter sich hergezogen, unter einen Baum, dann ist der Junge freigekommen, dann hat das grüne Mädchen telefoniert und hat in der grüne-Frau-Sprache geredet.
Und dann ist der normale Mensch wieder freigekommen und hatte eine grüne Spur am Arm und ist zu seinen Kameraden gegangen und hat es ihnen erzählt.
Dann haben wir den Film ausgemacht und sind nach Italien gefahren.