heut ist der letzte sohn auch gen freunde und party abgereist, jetzt bin ich noch ein paar tage ganz für mich, also mit morgen anreisendem neuen hausgast, darum heut sehr viel gewaschen. es sind noch mehr bettdecken als vorher da, verstehe das gar nicht. vielleicht vermehren die sich von alleine, so geballt im schrank.
das letzte jahr war ein gutes, der neue job hat viel mehr als erwartet verändert, ich bin wieder mehr die alte, da ist noch feintuning mit der arbeitszeit nötig, aber ich hoffe, es bleibt so spannend und positiv. viel mehr energie für kultur, ausgehen, freundinnen gehabt, wieder viel spontaner gewesen, alles fühlt sich leichter an, wieder auf dem weg, beim ausgehen und dinge unternehmen ist immernoch viel luft nach oben. vielleicht hatte mich der letzte job auf die dauer doch in eine form von depression getrieben? es ist erstaunlich, was für einen riesigen einfluss aufs befinden die arbeit hat.
60 geworden, das spielt auch eine rolle, weil die kraft ja weiter abnehmen wird, anspruch und erfahrung aber nicht. ich weiß um die endlichkeit und kostbarkeit von allem.
in den freien tagen gleich den vorsatz umgesetzt, mal wieder mehr auf mein äußeres zu achten, wie früher, als mir das inhärent wichtig war. hemden blusen anprobiert, ein paar sind über der brust oder am arm zu eng geworden, aussortiert. ich nehme bis jetzt tatsächlich nur an oberweite zu, das ist ganz okay eigentlich. ich möchte ja meinen kleiderschrank tendenziell reduzieren, es fällt mir schwer, die dinge in die (altkleider-) tonne zu werfen, besonders die schönen stücke, aber tatsächlich geht mein interesse an den schönen teilen anderer leute auch eher gegen null. ich kaufe nix mehr dazu, außer wenn das alte verbraucht oder abgetragen oder sonstwie ruiniert ist, oder wenn ich mich mal verknalle in irgendwass, zuletzt ein dunkelblaues samtjackett, beim begleiten einer freundin beim shopping, das trage ich auch viel zu selten. das kann ich heut zur silvesterparty bei freunden anziehen.
es hilft ja schon, sich beim einsatz von haarspangen und ähnlichem vor den spiegel zu stellen, statt es ohne hinzusehen im gehen zu erledigen. ich habe schon so ein bisschen die unsichtbarkeit der letzten jahre absolut gesetzt, mir scheint, als sollte ich mir wieder einen stil aussuchen, statt ihn geschehen zu lassen. nicht bei minusgraden allerdings, grade geht nur der dicke wintermantel.
wünsche euch allen einen wunderbaren neustart ins neue jahr, gehabt euch wohl! lasst weiterhin träume wahrwerden, behaltet träume, lebt sie aus. das leben ist wunderbar.


