alle 4 jahre gucke ich west wing

bevor ich allzu spontan die staffeln 1-7 von west wing auf deutsch runterlade, für die jungs in ein paar jahren, weil es die grad für 69€ auf itunes gibt – schaue ich nochmal kurz in meine dvds auf englisch, dachte ich. dann kommt „this is bad on so many levels“ und ich bin wieder am haken.

bei der cd war es auch so, dass ich nach ein paar jahren die eine oder andere platte neu nachgekauft habe. ich habe schon filme als daten nachgekauft, weil ich sie nur auf video hatte, cannery row zum beispiel, den ich den kindern im hotelbett in san francisco gezeigt habe, bevor wir nach monterey weitergefahren sind. jetzt erscheint es mir noch ein bisschen dämlicher, digital zu digital? die kleine, sich altmodisch und albern anfühlende empörung darüber, dass der erwerb so einfach und schwellenfrei möglich ist, andererseits habe ich diverse laufwerke voll mit literatur von autoren, die seit >70 jahren tot sind. ich fand die zeit sehr gut angelegt, die ich fürs hingehen, suchen, entscheiden und bezahlen und nach hause schleppen kultureller erzegnisse angesetzt habe, ich finde es blöd, dass ich diese zeit jetzt mit anderen dingen füllen muss, die ungleich sinnloser sein werden. egal was der zeitökonom dazu zu meinen glaubt. effizienz sollte ein schimpfwort sein, eine beleidigung und reduktion von lebensqualität auf ein reproduzierbares und übersetzbares mass, das außer einem mass eben NICHTS ist. es sind natürlich keine vollen laufwerke. die bindung an diese e-bücher  ist ein bisschen arm an biographischen ornamenten, die gründe für diesen oder jenen kauf liegen viel häufiger im zufälligen, kaum geschichten darüber, wie, wann oder warum ich sie gekauft habe, wobei nein, das stimmt auch nicht ganz, „capital“ hab ich im california zephyr gelesen, mit blick auf rockies und so weiter, das weiß ich schon noch. trotzdem habe ich vieles nur deshalb geladen, (ich wollte erst schreiben: wurde vieles nur deshalb geladen, weil es sich so passiv anfühlt, die ausblendung privater gründe im zuge der welteroberung der werbewirtschaft) weil ich im schwung auch die nächsten autoren im alphabet noch angeklickt habe, und weil natürlich die römische geschichte in jeder lebenslage ein guter begleiter ist.

 

fail

diese art niederlagen, die man von weit weg kommen sieht, wie eine tür, durch die ich nicht gehen sollte, ich kann weitergehen, mich vorbereiten, über motive, strategien und über die lage im kopf meines sohnes nachdenken, bevor ich mein vorhaben mit schmackes in den sand setze, weil das will ich ja nicht, ich will, dass es ihm gut geht. ich weiß auch noch gar nichts über die gründe der lehrerin, die zu einer anderen schule rät, keinem gymnasium, weil da zieht es jetzt an, und da sieht sie den großen nicht so, ich weiß nicht, wie sie generell über das losverfahren zur schulaufnahme denkt, ob sie vielleicht den klassenschnitt heben möchte, um ihre pläne für subventionierte klassenfahrten nach england doch noch – ob sie keine lust auf störungen hat durch mein  dauernd „und was jetzt“-fragendes kind, es stört die anderen, meint sie, oder will sie aus privatpsychologischen gründen keinen schüler, der nicht besser wird in ihrem fach, obwohl sie sich mühe gibt – blablubb, ich merke schon beim grübeln, wie ich das naheliegende lieber nicht denke: erfahrene lehrerin will ein kind vor seinen ehrgeizigen eltern schützen und vor dauernden schulischen misserfolgen.

der vater teilt die meinung der lehrerin.

jetzt ist aber gerade mein kind to-tal glücklich in seiner klasse, er hängt jeden tag stunden am telefon, er schätzt auch seine leistungen als eigentlich in ordnung ein, mein sohn hüpft morgens singend aus dem haus –

ich dachte dann, naja, phh, ich werde ihm etwas gegen seine konzentrationsschwäche anbieten, er ist ein LRS-kind, ergotherapie kann helfen, ich kann die und die und die eltern und therapeuten mal anrufen, es wird sich was finden, ein nachhilfelehrer, sowas. der gedanke daran, ein in der schule glückliches kind in eine fremde schule zu tun, bricht mir das herz.

und was mache ich?

ich sage ihm beim abendessen, vor den brüdern, und höre mir dabei zu, er müsse sich in der schule deutlich mehr anstrengen, er könne aber ebensogut auf ein sekundarschule (berliner murks, oder gibts das auch anderswo?), dort habe er 13 jahre zeit bis zum abi, der unterricht sei leichter.

einem 13-jährigen.

er sagt mir „na danke, du willst, dass ich penner werde? ich bin nur in ein paar fächern schlecht.“

ich sage noch, bevor nicht mehr mein überich sein spitzes bitteres lied singt, sondern wieder die frau drumrum:  in mathe, deutsch, englisch und französich.

er sagt „na eben, nur ein paar.“

dann sagt er, das verhältnis zwischen tomaten und fleisch im chili sei heute echt nicht gelungen, steht auf und verlässt die küche. jetzt ist er still und will selbstverständlich nichts mehr hören von mir.

dieser verbratene bullshit ist schon ein zeichen für einen gewissenen inneren stress, und naja, es fehlt jemand, der mir dann einfach blitzschnell übers maul fährt und das texten übernimmt. sonst mache ich das selber, ich kenne mich ja, aber ich bin müde heute, und mein kopf ist zu laut.

 

 

das rennrad

ich gehöre eindeutig zur radfraktion und bin meinem rad treuer als jedem mann – meines ist ein grosses schwarzes manufaktur-herrenrad, vom vater zum 30. geschenkt („was wünscht du dir?? haha.“), naben- und kettenschaltung, 17 jahre alter brookssattel (schon mal auf einen vor sehr kurzer zeit gefetteten ledersattel gesetzt, im nichtschwarzen tangokleidchen? man merkt es nicht selber, beim tanzen. nur einmal passiert.), 3. satz ritzel, x-te kette, 2. lenker, sogar die pedalen sind nicht mehr original, warum, hab ich vergessen, ach ja, die lager waren durch. viele macken im lack, kein rost = echte liebe. ich kenne das gefühl, wenn bei schnee der hinterreifen abgeht und weiss, dass man merkwürdigerweise auch auf eis noch fahren kann, auch wenn es sich total unterzuckert anfühlt, ich fahre sommers und winters, mit hohen und flachen schuhen und barfuss, in zu engen röcken, in zu kurzen nicht mehr, ich kenne den inhaber meines wunderbaren fahrradladens persönlich und weiss, wo er vorher gearbeitet hat, nämlich in dem laden, der mir das manufakturrad verkauft hat. wenn ich von irgendwo zurückkomme, freue ich mich auf die erste fahrt fast mehr als auf wohnung, blumen und bücher, ich kann die libidinösen beziehungen mancher männer zu ihren rädern also durchaus nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht teilen kann, ich hätte ein bisschen lieber die echte sache.

(seufz. seit wieder ein hund im haus lebt, mache ich zuviel zu fuss oder mit dem auto, weil bei ausflügen wieder das ziel das ziel ist und nicht der weg, wie bei radtouren. einziger grund gegen hunde.)

dann

[das fortschreiten der zeit, der lauf der dinge, ein gewisser überrest meiner unzufriedenheit mit dem altern, der kleine futility-revoluzzerpups bei all dem sich-fügen-müssen, die paar teilbereiche des lebens, bei denen änderungen unwahrscheinlicher werden (wie die vorstellungskraft mit den jahren klobig und träge wird, ich muss sie warmlaufen lassen, antreten wie ein altes moped) die ehrlichkeit, dieses eine, strahlend schöne + superperfekt aufgemotzte uralte rennrad mit kindersitz neulich am helmi und schliesslich die grossartige bezahlbarkeit von det janze, im vergleich zu einem carman ghia oder auch nur einem alten käfercabrio, die ich nachwievor lieber hätte]

habe ich einen abend statt nach zeug, büchern oder filmen nach rädern gesucht.  normalerweise gehen so jieper-artige bedürfnisse ja schnell wieder weg, wenn man nicht danach handelt, also nur guckt & träumt, wie in beziehungen, aber ich hab in zu kurzer zeit eins gefunden, nämlich in 10 minuten. in mailand, wo ich eh hinmusste – wollte, jetzt musste ich hin, denn ich hatte ein rennrad unter hundert euro gekauft, also noch kostete es darüber, aber mir würden schon argumente einfallen. eins von der sorte, das niemals außergewöhnlich war und trotzdem schon über 35 jahre auf dem buckel hat. aber die farbe! ein bianchi, was sonst. sattel hat löcher, alte  sachs-schaltung, pedalen sehen aus wie selbstgemacht. muss ich schnell fahren, dann sieht keiner die ollen teile.

ich fuhr also vom see nach mailand rein, lief über die via paolo sarpi, die sehr chinatown ist, ein billigladen nach dem anderen, chinesische zeichen oben, italienische drunter, keine touris. mailand war grosstädtisch und lichtjahre von den achtzigern und von meinen erinnerungen entfernt, mein rad stand in einer kleinen vollen bar an die wand gelehnt, der verkäufer war einer der barbetreiber, jung, tätowiert, freundlich, alle seine kumpels drumrum. ich hob das rad mal vorne, mal hinten und liess es fallen, schaute auf rahmen und schaltung – kaufte ohne weiteres handeln und schob mein neues altes plattes rennrad zum auto, ein bisschen uncooler, als ich es sein sollte mit so einem rad.

mein berliner gast, freund a. war dann, in großer serendipity, ein erfahrener fachmann in der renovierung alter und sehr alter fahrräder, mit ihm habe ich in ein paar stunden das rad entrostet und geputzt, die lager neu gefettet, reifen erneuert und den rest eingestellt. keine ahnung, warum so etwas sonst wochen dauert. es glänzt jetzt wieder, ich habe, ebenfalls im italienischen ebay, einen sattel aus den siebzigern für nix gekauft, auf eine neue alte campagnolo-schaltung warte ich noch.

freund a. war verwundert darüber, wie wenig oldtimer hier herumfahren, räder aus den 30er bis 70er-jahren sieht man nur als traurige schrottesel, und nicht als die wunderbaren prestigeobjekte, die man aus ihnen herstellen kann. oder kommt die mode noch? gerade für großstädter ist es eigentlich ein gesunder und umweltgerechter zugang zum oldtimerwesen, und mit dieser uralten genialen hilfe-reihe schafft man die reparatur und renovierung ohne weiteres alleine. das polieren von alten speichen ist eine sehr stupide und sehr befriedigende tätigkeit, und man macht es ja pro rad höchstens ein paar mal im leben.

ich stell das mal online, obwohl die geschichte und das rad noch nicht fertig sind – bei der gangschaltung sitzt die feder nicht mehr richtig und rutscht immer raus, und der sattelverkäufer schickt erst montag, weil der postangestellte letzte woche krank war. die schalthebel für 5 euro sollten 40 euro versand kosten, der verkäufer meinte dazu: „Ja, aber sonst müsste ich den Preis erhöhen.“, eine betörende logik. die jagd dauert also noch eine weile.

 

wie spät ist es

ehrlichgesagt weiss ich es auch nicht. plötzlich will nichts mehr reden, ich atme aus, das licht wird schräg mit dieser blendenden tiefstehenden wintersonne, schöne eindrücke, 1000mal gesehen, ich sehe die langeweile, ich begrüße sie freundlich wie den ersten yogitee des jahres, hello again, und habe meine sonnenbrille immer dabei. zeitung lesen, aufräumen, schränke leeren, wie eine vorbereitung. ich versuche jeden tag, ein paar dinge zu erreichen, aber die sind meistens schon woanders und kennen mich gar nicht, also denke ich über meine pflanzen nach oder über den total ungezogenen hund einer freundin. nichts geht tiefer, vor allem meine sätze bleiben weit über dem horizont und vermeiden relevanz. nur oberfläche geht, nach jedem dritten gedanken kommt eine wand und es wird dunkel, ich drehe ab und bleibe im licht, es stört mich nicht mal, die welt hier oben ist ja groß genug. da ist was untergetaucht und nicht mehr erreichbar, aber ich esse dann einfach ein stück schokolade und habe es schon vergessen, was da war.

tinnitus

seit anderthalb monaten pfeift es in meinem ohr, ich schreib das hier mal auf, was dann alles nichts hilft:

sofort zum arzt gehen. sagen alle, das man das sollte, aber der macht dann auch nur einen hörtest („nicht mehr gut, sie sind ne alte frau, da ist das normal“) und verschreibt eine zaghafte dosierung mit prednisolon, von 150mg abwärts. die nützt nur am ersten tag (mit 150mg) ein bisschen was, danach schickt es nur den blutzucker gehörig in die umlaufbahn.

nächster arzt, wieder hno: stellen sie sich mal SO hin (rücken an tür, hals u kinn zurückdrücken, schultern nach vorne), machen sie das einmal pro stunde, sie haben da einen triggerpunkt im hals, der zu hart ist. mach ich dann, nützt nichts.

nächster besuch wieder beim hno, diesmal eine frau. ich bekomme ein durchblutungsmittel verschrieben und einen orthopäden empfohlen.

die orthopädin schickt mich zur physio, weil eventuell die seit 2 jahren gefrozene shoulder zu haltungsproblemen geführt hat. die nette dame dort macht in sechs halben stunden lauter sehr unangenehme dinge mit meinem hals und meinem kopf. änderung: keine

next stop osteopath. ich gehe hin, soll mich ausziehen, was ich schon mal nicht mochte, der doktor drückt auf verschiedenen körperteilen herum. dann liege ich in schlüpper und hemdchen auf seiner liege und er hält meinen kopf. nicht unangenehm, aber erstmal keine verbesserung. die wirkungsart ist mir nicht nachvollziehbar, ob es doch eso ist? noch zwei stunden.

tinnitus, sagt er, hätte keine körperlichen gründe, sondern sei ausschließlich durch stress induziert. aha, na super. beim osteo muss ich schon ein bisschen dazuzahlen.

ich vermisse einen gewissen drive in meinen behandlungen, es ist alles so ein vages könnte, sollte, mal sehen, als ginge es bloss um eine unwesentliche kleinigkeit, dabei ist der nervfaktor enorm und die einschränkung eher gross, vor allem beim denken, schreiben und entspannen. musik hören geht kaum noch, es sei denn, sehr laut. ich vermisse das.

vor allem vermisse ich die ruhe. hat jemand von euch eine idee?

wurzeln

„freude schöner götterfunken, tochter aus e-li-seom“ singen die zwillis morgens beim anziehen. ich habe mal wieder bentos gemacht für die schule, david hat immerhin einen saft getrunken zum frühstück, gregor käse mit olivenöl und balsamessig. vorm aufstehen sind sie nochmal kuscheln gekommen, 15 sekunden, dann sagen sie mir, ich solle heute mal wieder cornflakes einkaufen gehen.

so momente, an denen das entspannte und die gute laune der kinder, ihre bezogenheit, nicht mehr selbstverständlich sind, sondern mir sofort den tag versüssen, immer mal wieder an den von mme arboretum verlinkten beitrag zu den kriegsschäden, die auch in der kinder- und enkelgeneration noch ans licht kommen. ich weiss noch, wie ich das buch gar nicht lesen wollte, als es vor ein paar jahren erschien, weil ich meinen eltern für ihre art, familie zu leben, lieber weiterhin ein bisschen gram sein wollte, es lieber isoliert als deren eigenheit sehen wollte und auf begründungen und erklärungen wenig lust hatte. ich war mir  ganz früher vollkommen sicher, dass meine eine normale kindheit war und das meine bedürfnisse und das alleinsein damit mein eigenes und höchst privates problem seien, familie war einfach nicht lustig oder albern oder anregend oder warm, familie war stress und sehr viel form und schweigen. menschen, die gerne und viel zeit mit ihren eltern verbrachten, erschienen mir außergewöhnlich und ein bisschen strange, normalerweise gab es konflikte, funkstille und pflichtbesuche, diese liebeserklärungen an väter und mütter gab es nur im amerikanischen film. ich hab dann in den dreissigern begriffen, dass die liebe zu den eltern nicht außergewöhnlich ist, sie ist auch nichts aufregendes, sie ist solide basis einer komplexen beziehung, bei ziemlich vielen leuten. danach waren meine eltern eine weile persönlich für alles verantwortlich, erst diese studie hat mir gezeigt, dass all dieses nicht reden und nicht fragen und nicht fühlen können teil eines viel allgemeineren problems sein könnten. das war sogar auf der ganz tiefen emotionalen ebene ein bisschen befreiend, weil ich/das kind dann eben doch nicht selber daran schuld bin/ist, so uninteressant und unhübsch und eigentlich unexistent zu sein, andrerseits macht eine so allgemeine erklärung aber auch noch unsichtbarer im familienbild. der systemische ansatz ist halt auch eher unpersönlich.

die große echokammer.

der vorteil, in einer hinterfragenden zeit zu leben. ich kann es mir gar nicht vorstellen, so eindimensional leben zu müssen, halt, ich mache wieder den gleichen fehler: es waren nicht alle so ohne offene selbstzweifel, ohne autoironie, es gab bestimmt auch in den sechzigern eltern, die über sich lachen konnten, konflikte ohne autoritative kurzschlüsse und ohne dieses katastrophen-gefühl austrugen, dass die welt untergeht, wenn der mann mal nicht recht hat oder etwas anders als vom vater gewollt abläuft. es gab in den sechzigern jede menge auch fruchtbarer auseinandersetzungen, es gab feministinnen und studentenrevoluzzer und linke und antiautoritäre und hippies, es gab sie halt nicht in allen familien.

aber wir habens schon leichter im neuen jahrtausend.  in den medien finden sich soviele hinweise auf stolperstellen und warnschilder für erziehungsgeschichten, vom internet gar nicht zu reden, das war doch früher bestimmt anders – not? es ist eine huhn/ei-geschichte, es ist ja auch nicht so wichtig, das schwammige selbst, das diese fragen immer mal wieder stellt, das muss ich ja nicht reden lassen (man entkommt sich ja nur so halb).

diese notwendige wachsamkeit sich selber gegenüber, wie ich mich immer selber ertappt habe z.bsp. bei gewissen leeren gesichtsausdrücken, obwohl ich mich anders gefühlt habe, weil das kontroll- und verschlusssystem so tief in mich hineinreicht (ein elternteil aus täter-, einer aus eher opferfamilien stammend), das ist auch gesellschaftlicher konsens, heute sind ja alle verantwortlich (und nicht mehr schuldig), das ist nicht nur talent.

seetage

lago okt 2012

neues blog, neue postings, neue energie, dachte ich, und wollte sofort nach dem umzug besonders viel und überhaupt besonders bloggen – war allerdings dabei in norditalien (herbstferien der kinder). der italienische provider, bei dem wir dort unter vertrag stehen, hat es in den ersten anderthalb wochen nicht geschafft, das aus gründen gesperrte internet („sie haben 34,95€ schulden“ -nein, das ist die bis zur nächsten abbuchung aufgelaufene summe – „achso, dann weiss ich auch nicht, warum das gesperrt wurde“) wieder freizuschalten. als es dann lief, konnte ich den router über das tablet nicht ins netz kriegen („stecken sie das ethernetkabel ein“ – ich habe kein ethernet an meinem ipad, geht es auch wireless? – „aaalso“ [genervt], „sie müssen ethernet anschliessen, das ist nicht das telefonkabel, das ist ein breiteres kabel, bitte schliessen sie das an“) – wir waren offline und ich hatte mehrere 80ziger-epiphanien, wg dem herbstlicht, dem morgennebel, der ruhe und der lichtjahre bis ins internetz. fürs handy-posten fehlt mir die sehschärfe und außerdem hatte ich mein nietnagelneues wordpress-kennwort nicht im handy – dumm gelaufen.

kastanien

dafür ein paar richtig warme tage am see und >10kg kastanien, die einem dort permanent vor die füsse fallen, und steinpilze in den wäldern.

im burggarten in angera bin ich dann auf dumme gedanken gekommen und habe mir ein paar tage später beim gärtner für 12,50 einen jungen granatapfelbaum mitgenommen. er ist nicht vollkommen frostempfindlich, wie mir das internet in berlin dann immerhin mitteilt, will aber heisse sommer – mal sehen, ob ich den durchkriege.

bombay beach

bombay beach gesehen, sehr, sehr schöner film. ist wie der wunderbare fotoband von nick waplington, „living room“, der film im stil eines kommentarlosen dokumentarfilms über 2 jungen und einen alten mann im californischen bombay beach, in armut und liebe und unwissenheit lebend, sich selbst überlassen, aus fast allen gesellschaftlichen systemen herausgefallen. der film lässt seine protagonisten reden, spielen oder sich erinnern, die kinder träumen, der alte tanzt, der film greift diese bilder und sehnsüchte auf und spielt eine weile damit, lässt sie ein paar filmminuten lang realität werden und schafft dabei leichte und zerbrechliche bilder in einem sehr, sehr diskreten magischen realismus, man weiss nichteinmal, ob nicht doch die californische wüste sie geschaffen hat, und nicht die regisseurin, es ist auch egal, wichtig ist: wir haben sie gesehen und an sie geglaubt, genau wie diese kinder. es sind kleine und bescheidene („armselige“) ziele, ein kuss, ein gewonnenes footballspiel, einmal gehalten und aufgefangen zu werden. und wer singt dazu? bob dylan. ein film über die macht des lebens und der liebe (BUM, da sind sie wieder, die beiden ganoven) – und für die musik.

und, ot: wie immer mein großes aufatmen, wenn jemand seinen protagonisten auf total selbstverständliche weise ihre würde lässt, obwohl bei diesem dokumentarischen zugriff der begriff dem blick der regiseurin nicht gerecht wird.

 

buchläden galore

ein neuer buchladen in der nachbarschaft wird eröffnet, sie bieten bücher aus kleinen unabhängigen verlagen an, der buchhändler sagt: jeweils die 10 lieblingsbücher der verleger, die reihen sind gefüllt, ich kenne fast nix und fühle mich unbelesen und mainstreaming. wagenbach als größter der kleinverlage ist auch dabei, von dort kommt das einzige buch, das ich besitze, „Ich nannte ihn Krawatte“ von milena michiko flasar, ich habe es, weil das titelbild an meiner wand hängt und der künstler (jörn grothkopp) mich zu einer lesung eingeladen hatte. das buchprogramm ist außergewöhnlich, die titel schön, und so weiter, mann, ich komme nicht darüber weg, dass ich kein einziges buch davon gelesen habe. liegt außer an meinem privatem weniglesetum auch an kleinen werbeetats und wenigen kritiken, hopefully, sage ich mal ganz egoistisch. eigentlich eine herausforderung für lange herbstabende, ich muss für buchgeschenke noch weniger laufen und kann mich beim entscheiden ganz auf die eindrücke der ersten seiten verlassen, das jungfräuliche von totally unbekannten büchern und autoren, die zeilen bis zum ersten naja lesen, wie selten bei einem buch alles stimmt, oder? so selten wie bei menschen, bei neuen kontakten immer der wunderbare weissraum, bis sie beginnen, von ihren berufen oder kindern zu sprechen, das ungestützte selbst.

sich einer auswahl anvertrauen, die weder dem markt noch dem profitwunsch folgen möchte, bis auf die partnerschaft mit dem verlag dittrich im nachbarzimmer – man wünscht ihnen, die nische möge größer werden, also nee, seufz, aber bleiben möge sie.

eine frau (sie fragte mich, ob ich auch aus „der branche“ käme, ich sage dann immer nein, ich bin leserin, oder publikum, oder hörerin) äußerte zweifel am konzept, also nicht an seiner qualität, sondern an seinen marktchancen, das ist immer der kamm, über den all diese projekte am ende müssen, im smalltalk zumindest, wenn man mit leuten drüber redet, der sie alle gleichmacht – hey, ich war noch dabei, als das anders war, die zeiten haben sich geändert und mein alter, aber „das reicht doch nicht“. (pollesch). es ist ein bisschen so, als würde man jeden lebensentwurf mit einem hinweis auf den tod kommentieren, well yes, does it matter?

er* stand für einen kurzen moment da, bier in der hand, funktionsjacke, blick sagen wir mal nicht verschlossen, als wäre er einfach ein mann, vor einer hauswand, und die nacht ist noch lang und das jahr noch nicht rum, und

um die neuziger im knaack-club, oder im frannz, grade den film über den prenzlauer berg 1990 gesehen, sentimental geworden, besonders wegen der gesichter und dem souveränen mangel an coolness bei den leuten.

sequoia national park

three rivers ist ein langgezogenes nest am fuss der berge, freundlich und wohlhabend wirkt es, mit kleinen restaurants, einer grundschule, wenigen geschäften. im „historical museum“ findet ein hot dog festival statt, es besitzt ein saloon-piano, gewehre und kleidungsstücke der frühen siedler, wir sollen anfassen und fragen stellen, sagt der chef. es ist unser erster abend, wir haben hunger, wie immer bin ich ein paar minuten orientierungslos die strasse rauf und runter gefahren, um das zentrum zu suchen, nach welchen kriterien sonst soll ich eine entscheidung treffen? es wird dann anne langs emporium, weil es am wenigsten nach pommes und burgern aussieht. wir sind die einzigen gäste, der laden schliesst gleich, ich freue mich, dass ich nach der langen fahrt aus der hitze des valleys rausgekommen bin, hier ist es durch das viele grün viel besser temperiert.

das essen wird in japanischem geschirr serviert, der salat hat eine sojanote, es schmeckt gut – und eigen, als ob da wirklich jemand selber die rezepte entwickelt habe. ich halte die drei damen des delis für drei generationen einer familie, frage aber nicht nach. die wantans reichen den jungs nicht, wir bekommen noch eine nahrreiche und dichte hühnersuppe mit wunderbarem frischen brot. an der hinteren wand entdeckt gregor ein regal mit gewürzen, samen, tees und merkwürdigen wurzeln in haufenweise gläsern, wie in der vorratskammer einer kräuterhexe, gregor sucht sich eine zimtstange aus, obwohl wir die zimtfarbene rinde der mammutbäume noch gar nicht gesehen haben. 1 dollar, 25 cent zahlt er dafür, von seinem geld.

sierra-nevada

vom hotel aus fahren wir noch 20minuten bis zur einfahrt des nationalparks, auch hier wieder richtig mit schranke und wärterhäuschen und zwei angestellten in ranger-uniform, dann noch eine stunde lang über enge serpentinen in die berge, hoch und höher, durch mehr oder weniger dichten grünen wald. die kinder fragen die ganze zeit „mama, wie gross sind die denn, ist das hier einer? oder der hier? also der hier ist riesig, schau mal“ ich sitze zufrieden hinterm steuer, plötzlich schreit elias „boah!“ und da steht er neben der strasse, unser erster sequoia, der stamm vielleicht 3 meter dick, verschwindet durch die anderen bäume ringsherum nach oben. ich fahre weiter, die kinder schnattern. ich versuche, meine inneren meter anzupassen, damit die sequoias noch irgendwie reinpassen ins konzept „baum“, aber das wunder wird nicht kleiner, das herz macht bei jedem neuen baum einen kleinen hopser, dann fällt mir ihr alter wieder ein, die vielen hundert und paar tausend jahre, die da vor uns stehen, „older than jesus christ“ sagen die amis, ich denke lieber daran, wo die menschheit vor 3000 jahren war, als diese bäume ihr leben begonnen haben.

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direkt am parkplatz steht einer, 10 meter den hang herunter, die jungs stürmen hin, um ihn aus der nähe zu sehen, der kopf legt sich in den nacken, soweit es geht, die rinde ist elastisch wie kork, aber viel gröber, viel dicker und tief gerillt. gregor hebt ein großes stück davon auf, sie ist federleicht, wie aus pappmachee. es liegen riesige zapfen herum, unterarmlänge, die kinder fotografieren sie wie trophäen, aber die sind von irgendwelchen fichten, lerne ich später. die sequoias haben kleine, runde zapfen, nicht größer als eine kinderfaust.

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wir laufen einen sehr asphaltierten rundweg um eine wiese mit perfekten bedingungen für sequoias, in ihrer mitte sammelt sich feuchtigkeit, der boden liegt ein bisschen tiefer als die umgebung, die bäume stehen alleine am rand und haben wenig konkurrenz um wasser, sonne und nährstoffe. neben einem der bäume steht eine hirschkuh und guckt in unsere richtung, nein, sehen wir dann, sie schaut nach ihrem kitz. auf der großen bildversion kann man beide sehen, sie sind so viel kleiner als erwartet vor dem baum.

der park bemüht sich um natürliche bedingungen, so wird feuer genutzt, um die saatbedingungen der bäume zu verbessern und um sie zu stärken, weil die konkurrenz mit abgebrannt wird. die feuer brennen niedrig und lassen moos und unterholz verschwinden, aber unheimlich sind sie schon, wir sehen ein paar qualmende quadratmeter davon, es steht ein schild dabei: „wir wissen, dass es hier brennt, es ist ein geplantes feuer“.

hinweisschilder und ein stammquerschnitt erinnern an den raubbau vergangener zeiten, die jungs fragen, ob diese wunder die menschheit auch weiterhin überleben werden, oder ob nach der anbetungsphase nicht doch wieder eine ausschlachtung stattfinden wird. david glaubt, dass beim baldigen ende des erdöls die menschheit bald wieder mehr holz verbrennen wird und schlägt vor, überall sequoias zu pflanzen und mauern drumrum zu bauen. ich stehe, in jeder zelle klein, fröhlich und kurzlebig („was soll der stress? ganz, ganz bald ist es durch“) unter den riesen und würde sie sofort verteidigen gehen.

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ich stelle mir die geschichten vor, in denen sie vorkommen, wir sehen ein paar riesige ents mit großen zehen und wenig leuten drumrum, so dass ich endlich soetwas wie treehuggen versuchen kann, aber man sieht ja, wie weit gregor mit seinen armen gekommen ist. es gab keinen weg, den ganzen baum samt füßen und details aufs bild zu kriegen, ich hab die obere rundung des wipfels also mit photoshop hingepappt, der baum war abgeschnitten, vielleicht stellen sie sich mal ein typisches berliner wohnhaus mit dachhöhe um 25-28 metern vor: etwas über dreimal so hoch ist ein sequoia.

der wald wurde erst 1839 entdeckt, den ersten, zu kleinen park gibt es seit 1890, unter roosevelt haben anderthalb millionen unterschriften für eine ausweitung des parks auf alle sequoiawälder plädiert, aber es hat bis 1967 gedauert, alle wälder aufzukaufen und als parks zugänglich zu machen. anderthalb mio ohne internet.

ich bin ordentlich in awe vor den riesen, viel mehr als erwartet. der eindruck geht sogar tiefer als der vom grand canyon, oder den walen, oder big sur, nichts wirkt so stark wie diese bäume. sie sind eine wirklich vollkommen neue erfahrung, wegen ihrem festen stand in raum und zeit. ich weiß noch, ich stand vorm sherman tree und dachte „renaissance? pfff.“

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auf den wegen rund durch den park klettern die jungs auf einen gefallenen stamm und setzen sich neben ein mädchen. elias plaudert mit ihr, „auf englisch?“ fragt die mutter hoffnungsfroh, „naja,“ sagt er, „eher nicht, ich war mit ihr in der rüste letztes jahr.“ die mutter, alleinreisende mit kind, ist nicht so erfreut wie ich über das treffen und sagt im tonfall exasperated „wie weit muss ich fahren, um keinen berliner zu treffen?“ nicht in einen der schönsten parks der usa, wär mein vorschlag, nicht in den sommerferien, aber nee, sie will gar keine antwort. ich bin etwas verwundert und halte sie für eine deutsch-deutsche.

im souvenirshop stromere ich mit david durch die regale und merke nach paar minuten, dass ich nicht widerstehen werde können. ich kaufe eine tasse, da lachen mich die jungs nur ein bisschen aus – und einen baum, 5cm, mit substrat drunter und plastikröhre drum rum, da gibt es erstaunliche stimmen der vernunft auf der kinderseite. „der wird sterben, wir sind noch 2 wochen unterwegs, der gehört hierhin“, fast alles gute gründe, auch, um die welten getrennt zu halten, denke ich, aber ich kann sie qua mütterlicher fokussiertheit mühelos ignorieren.

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er steht in den motels immer am fenster, von allen umhegt, in der zugreise festgeklemmt am zugfenster, im flieger in der flaschentasche am rucksack und jetzt gedeit er prächtig auf meinem balkon. ich habe freunde mit gärten, da kann der hin, wenn er aus meinem balkon rausgewachsen ist. david hat eine packung samen gekauft, dann können wir ihm sogar noch gesellschaft verschaffen. er wird hier längst nicht so hoch und breit wachsen wie in kalifornien, zu wenig alpin alles im brandenburger flachland, aber wachsen tun sie überall, sagt die werbung. es gibt viele sequoias in europa, sie waren vor allem in england eine zeitlang mode und stehen dort in vielen parks.

und ja, natürlich braucht er einen namen.

auf einer der bänke um die wiese sass ein ca. 50ziger in rangerkluft und erzählt, dass er seit ein paar jahren im park arbeitet, jeden sommer, und jeden tag in der mittagspause auf eine bank an dieser wiese kommt, weil er sich in die bäume so verguckt hat („I fell in love with them“). scheint mir vollkommen nachvollziehbar, sie bringen einen auf den boden und relativieren auf wirklich elegante und majestätische weise das leben und den ganzen rest, in quali- wie quantitativer hinsicht. ich habe einen blick auf die freien stellen geworfen und würde wenigstens die söhne gern mal für ein sommerpraktikum hinschicken.

die jungs haben dauerlauf mit stoppuhr um die wiese gemacht, einmal rum, und erzählen strahlend, dass die anderen touris sie mit „go go go!“ angefeuert hätten.

ich verlängere den aufenthalt um einen tag wg. begeisterung, die kinder finden, dass ich übertreibe, aber ich darf das natürlich. wir gehen einen anderen der vielen wanderwege am letzten tag, die jungs eher unlustig und im bloss-nicht-bergauf-modus. elias dreht sich um und holt luft, um das argument „lieber swimmingpool“ nochmal nachdrücklicher zu verkünden, da sehe ich hinter ihm etwas, mit dem ich trotz vieler warnschilder überhaupt nicht gerechnet hatte und beginne wild mit den armen zu wedeln, um ihn und die brüder zurück in meine nähe zu holen: 30 meter hinter ihm steht ganz still eine aufmerksame bärenmutter mit zwei babies und sieht ihn an – das schwimmbad war sofort vom tisch.

baeren

ich weiß kurz nicht, ob fliehen oder standhalten angesagt ist, lasse mich aber von der riesigen relaxtheit anderer wanderer überzeugen, wir bleiben auf dem weg, sind laut, und gehen noch eine halbe stunde weiter, um am fluss ein schönes kleines picknick zu geniessen, aber meine nervosität bleibt. und der ärger darüber, das ausgerechnet heute die kamera wg leerem akku im hotel geblieben ist, aber david hat ein paar schüsse machen können. ich weiß gar nichts darüber, was bei bärenmüttern im umfeld zu tun ist, aber es scheint mir dann doch besser, einfach das komplette umfeld zu verlassen, obwohl die kinder jetzt am liebsten auf bärenfotojagd gehen würden, „schau mal mama, ich kann mir eine schleuder machen“ – mir war das nah genug.

tarantel-400

die riesige tarantel, die wir auf dem rückweg ins motel noch aus nächster nähe begucken können, fällt da kaum noch ins gewicht. jemand erzählt uns, dass es im park ca. 300 wildlebende schwarzbären gibt. dreihundert. dankbarkeit.

sternennacht

wie die jahre von einem abfallen und irrelevant werden im hunger auf haut. ich bin nicht rüber gegangen über den hof, um ihn zu fragen, ob ich mich dazulegen darf für eine weile, obwohl das so verlockend einfach gewesen wäre, so easybeasy wie die eine hand, die beim umarmen zugreifen und festhalten und die sache in bewegung bringen könnte. ich musste das hirn erst anwerfen, mich an die entschlüsse erinnern (keine körbe mehr abholen und nicht mehr so albern initiativ sein) und daran, dass die geschichten geschrieben sind und es keine freiräume und möglichkeiten mehr gibt. und das jetzt nach einem wimpernschlag vorbei ist, egal wie klar und hell es sein mag.

 

im ernst, wird das leben so einfacher oder komplizierter? ich weiss es nicht.

 

mantra

ich komme in die jahre. ich könnte mir ein vintage- rennrad kaufen, das würde die männliche seite in mir mögen (wäre ich ein mann, ich würde außerdem jeden tag weiße hemden tragen, oder edle t-shirts mit einem dunkelblauen wolltroyer drüber), als statusymbol, aber welcher status wäre das, außer unterbezahlt und untervögelt? bei autos ist mein geschmack zu teuer, vielleicht reicht es vor ende des benzins noch mal zu einem alten käfercabrio. mein vertrauen in ersatzbefriedigung ist grenzenlos. ich sitze gut auf meinem ross, mehr zuhause in mir als in den jahren davor, auch wenn ich dellen und falten bekomme, die nicht mehr weggehen werden, und die man sehen kann. der mangel hat mich freundlicher gemacht und nicht zynisch, das abgeklärte gibt sicherheit und wird halten, ich falle nicht mehr tief und mit den jahren deutlich weicher als früher.