14. april 22 uhr 41

durch den job diese art anspannung, bei der ich mir sagen muss, dass alles okay ist, es keine probleme gibt, alles seinen weg geht, die woche überstanden ist, und es dauert trotzdem ein paar stunden, bis der stress nachlässt.

regen und kälte.

nächste woche werden die zwillis 22 und ich hab noch kein geschenk, hab bisher auch nicht drüber nachgedacht, sonst habe ich immer ein offenes fensterchen in meiner aufmerksamkeit für solche dinge und die sortiert dinge und ideen vor sich hin, während ich durchs leben gehe, bis es irgendwann passt. es fällt mir eigentlich immer was ein. bettwäsche wäre mir nicht eingefallen, das ist aber der wunsch vom g.-zwilling, „weil die oma immer so schöne puma-bettwäsche“ hat. besorge also einmal biber und einmal schöne dichtgewebte baumwollwäsche, ich hoffe, es ist genehm. verspüre gewisse neigung, allen kindern warme dinge zu kaufen, ich kann mir die sommerliche sehnsucht nach etwas kühlem auf der haut gar nicht mehr vorstellen in diesem ewigen winter. der d.-zwilling antwortet nicht, ich darf also durch die ganzen gadget-listen scrollen und mich amüsieren. es gibt 3d-drucker für 70€, damit könnte er einen borg cube drucken, wenn er ein trekkie wäre, und nachtsichtgeräte für noch weniger, die ich aus nachhaltigkeits- und albernheitsgründen nicht verschenken will, außerdem muss man sowas immer an beide zwillis verschenken, sonst ist der andere zu recht eifersüchtig. wie immer plus 1 buch.

noch ein date verabredet, hoffe auf wenigstens ein bisschen nervosität vorher, auch beim zweiten mann im jahr ein kontakt bisher ohne das gewisse etwas, hoffe sehr, dass irgendwas, was wir uns zu sagen haben, einen anker wirft in der, die ich bin, ach quatsch, ein einzelner kleiner müder funken würde schon genügen. irgendein erkennen. ein glühwürmchen am horizont. ein kleines oh. ansonsten hab ich ruhe bis zum nächsten quartal.

zwillingsbesuche

endlich mal die zwillinge besucht. in den anderthalb jahren, seitdem sie ausgezogen sind, haben sie sich aus jeder besuchsanfrage meinerseits so herausgehmmst (geht grad nicht, festival, lernen, eh nicht da, jobs, irgendwas war immer). bin erst jetzt auf die idee gekommen, es anders zu machen. ich habe ihnen einfach gesagt, ich komme am samstag um soundsoviel uhr.

gestern war ich in halle beim d.-zwilling. ich hatte vorurteile gegen die stadt, das haben alle, wie mir der d. bestätigt. ich werde vom bahnhof abgeholt, das mag ich sehr, wir laufen direkt los. wenn man in halle ankommt, muss man an den gleisen erstmal durch eine sehr lustige rundegebaute unterführung unter diversen strassen, an den wänden oben die berühmten menschen der stadt, darunter spielcasinos, dann geht es gleich in die altstadt weiter, die wunderschön ist, die stadt ist im krieg heilgeblieben („sie haben sich wohl gleich ergeben“, sagt der d., darum wurde nicht bombardiert), es gibt viele kettengeschäfte, aber auch kleine etwas abgeblättert wirkende einzelhändler, trödler, imbisse, aber auch instrumente, bücher, tattoos, und schuhläden. so erfahre ich von einer hallenser schuhhändlerin, dass ich gar keine 39 1/2 trage, sondern eine klare 41, wie man mit leichtigkeit der cm-angabe entnehmen kann, die in jedem halbschuh unter der zunge steht. jedenfalls gab es auch keine 41 bei den sneakern, die ich haben wollte, also in einem tick zu kurzen schuhen weiter (internetkauf, „passt doch fast“). der d. hat mich dann zur saale gebracht, wo wir durch den riesigen heinrich-heine-park gelaufen sind und einen kaffee direkt am fluss getrunken haben, in liegestühlen vor einer bootsanlegestelle, sehr idyllisch. dann weiter am fluss lang, bis zu einem hohen kletterfelsen, genannt heinrich-heine-felsen oder lehmann-felsen, wohl nach der hallenser bankiersfamilie lehmann. wir sind über einen haufen treppenstufen hochgekommen, oben hat man einen sagenhaften blick über die ganze stadt, es war richtiges augustwetter, tiefblauer himmel mit schäfchenwolken. es gibt eine sehr große wiese mit einer trauerweide und einem see, treffpunkt für liebende, wobei es in halle echt eine große auswahl romantischer orte gibt, die strassen sind verwinkelt und hügelig. völlig anders als erwartet. dann sind wir durch den großen park zurück in die stadt abgestiegen und dann in seine wohngegend gelaufen, auch alles altbau, er wohnt in einem frisch sanierten eher prächtigen gebäude, ziegel, abgeschliffenes holz, oberster stock, darüber ein großes, „etwas staubiges“, nicht ausgebautes dach, wo ein pingpong-tisch steht und parties stattfinden können, alles für unter 300euro pro person. in der küche ein wasser und eine mitbewohnerin, vwl-studentin, die am nächsten tag für ein paar monate nach berkeley geht, ihr vater ist auch grade da und holt sie ab, eltern – highfive haben wir verpasst leider. sie erzählt von den groben kürzungen, die zur abwicklung mehrerer studiengänge führen werden, unter anderem lehrt in halle die deutschlandweit einzige professorin für armenische studien, auch ihr institut soll geschlossen werden (wenn ich das richtig verstanden habe, korrigiert mich bitte). ein unding. d. meint, halle steht der durchbruch als unistadt unmittelbar bevor, es ist alles bezahlbar, es gibt viele bibliotheken, die jura-bib hat ein modernes design mit einer großzügigen treppenlandschaft, direkt neben dem alten hauptgebäude der mlu, es gibt clubs und kneipen, leipzig ist nur 20 minuten mit der s-bahn entfernt. d. hatte sich auch in leipzig beworben, ist dann aber in halle gelandet, das geht wohl vielen so, ich finde ja diesen totalen mangel an wahlfreiheit beim studienort eigentlich eine übergriffige frechheit, aber halle zumindest profitiert davon. wenn es sich seine vorteile nicht selber wegamputiert.

es gibt auch einen stadtteil mit der platte, die ich mit halle verbunden hatte, die südtstadt, da gehen die studies aber nicht so hin, das ist kein gutes pflaster dort, erzählt d. auf twitter lerne ich, dass die neubauten der ddr-zeit in eine komplette stadt umgemeindet wurden, halle neustadt, und richtig gibt es auch kaum berührungspunkte, wenn man durch die altstadt läuft. schon strange.

in der küche, mit blick auf ziegeldächer, kommt dann langsam hunger auf beim nachwuchs, wir gehen essen, asiatisch, mitten im zentrum irgendwo, sehr lecker, sehr viel, wie früher gehen die teller blitzeblank gefuttert zurück („isst du das noch?“). genieße das plaudern und sprechen mit dem sohn sehr, er ist mir so ähnlich, ich erkenne vieles wieder und bin vorsichtig, weil die projektion ja nah ist bei sowas. er ist auf dem weg, das freut mich. grade macht er noch seinen bufdi beim umweltamt zu ende, steht im sommer vor fünf auf, um nach merseburg zu kommen, richtig ein vollzeitjob, er sagt, er mag die struktur, die ihm das bietet. im oktober gehts dann an der uni weiter. dann bringt er mich wieder zum zug, die heimfahrt wird bisschen chaotisch, weil die züge sehr voll sind. ich bin erst um halb 12 im bett und einigermaßen erledigt, werfe heute als erstes alle etwas zu kleinen schuhe weg und bestelle in größe 41.

am samstag davor holt mich der g.-zwilling vom bahnhof in magdeburg ab, wir laufen ein bisschen herum (die stadt kenne ich schon), er zeigt mir seine wg, eine altbauwohnung im 4. stock, viele zimmer, wenig miete, es ist bei den zwillingen noch genauso studiartig wie zu meiner zeit, das freut mich sehr, in berlin geht das nicht mehr, die preise sind doppelt so hoch inzwischen. andrerseits ging es auch in den achtzigern schon nicht überall, in münchen war auch damals schon nichts zu finden, wie mir wieder einfällt, da wollte ich erst hin, fand dann keine unterkunft und bin wo anders gelandet, wo ich erst nicht hinwollte. es war dann sehr okay dort, es waren alles keine so großen entscheidungen, falls ich das nicht falsch erinnere, ich war ein bisschen enttäuscht, aber hatte keine klaren eigenen vorstellungen, weil ich ja keine ahnung hatte, wie das leben alleine überhaupt ist.

in g.s küche bekomme ich ein wasser und eine extrem leckere tomate vom balkon, plaudere mit einer mitbewohnerin, medizinstudentin, die wände sind voller fotos und plakate, wie es sich gehört. g. erzählt, was er so macht, er will im herbst für ein paar wochen oder monate nach chile, wo er überraschenderweise verwandte hat, von denen keiner was wusste, ein großonkel ist vor jahrzehnten ausgewandert und hat dort familie gegründet, die wird er besuchen, und dann herumreisen. er wollte das nach dem abi machen, hatte ein flugticket nach südafrika, wo eine freundin vom ihm ein praktikum machte, dann kam am tag vor dem abflug corona dazwischen. jetzt endlich klappt es hoffentlich, drücken sie ihm die daumen bitte! bei ihm ist die klausurenphase dieses semester vorbei, er hat in einer mathe-klausur die beste arbeit geschrieben, erzählt er ganz nebenbei, und relativiert gleich, aber das beachte ich nicht, sondern freue mich. von mir hat er das nicht. ich trinke noch einen kaffee mit einer guten freundin, g. kommt dazu, nach einer weile hat er hunger und führt mich zu einem asiatischen restaurant, sehr sehr lecker, beide jungs haben da einen ähnlich sicheren geschmack. danach bringt er mich zum zug, gegen 19 uhr fahre ich zurück nach berlin.

es scheint einen ablauf für elternbesuche zu geben, fällt mir auf, beide haben mir ihre wgs vorgestellt, ein schönes cafè ausgesucht, eine stadtrunde, ein restaurant. beide haben mich vom bahnhof abgeholt und wieder hingebracht, das mochte ich sehr. beim großen damals war es genauso, erschwert nur dadurch, dass ich solang geblieben bin, weil trier so weit weg ist.

ich verspüre eine vollständig aus dem internet übernommenen neugierde auf kohlmeisen, spatzen und amseln, zum lunch kommen aber immer nur tauben, krähen und elstern. wie komme ich denn an eine amsel? gerade hat eine junge elster einen meisenball mitgenommen, vor ein paar wochen hat das eine krähe getan. sie warten, bis die tauben den ball etwas kleiner gefuttert haben, dann holen sie sich den rest.

6. dezember 2020

es ist von außen alles so ähnlich wie immer, die nicolaus-rituale bekommen einen angenehm albernen beigeschmack, sie halten das aus, und die schokolade wird gegessen, trotzdem bin ich viel tiefer als sonst um diese zeit in mir drin, durch das jahr zurückgeworfen und festgehalten an einem punkt, der das nicht verträgt, der erledigt gehört, weil niemand auf mich wartet. in nicht-corona-jahren passiert halt immer irgendwas, ich bleibe in bewegung, werde weiter gezogen, mitgenommen, bleibe im spiel, es ist eine aufgabe, die ich allein nicht gut kann, die mir zuwiderläuft. und eigentlich muss niemand alles können, die fehler beheben, alle lücken schließen, aber es ist natürlich sonst keiner da, und das leben findet einen weg und fordert seinen tribut.

15. juli 20

mal wieder ein datingportal benutzt, mit ein bisschen scham, weil ich immer noch single bin, und weil es prokrastinativ ein schlechtes zeichen ist. lauter nachrichten gefunden, aus den letzten wochen, hoffe ich, und nicht monaten. ein paar beantwortet, einer reagiert, meldet sich dann aber nicht mehr, um das date zu bestätigen. erleichterung. meine einstellung ist zwischen se son rose fioriranno und I prefer not to.

ohne jugend und schönheit ist es schwierig, jemanden zu finden, glaube ich, ich sollte schickere fotos machen lassen, denn darauf kommt es an, weil das bild ja der haken ist, nicht der text, und die männer alle so gestrickt sind im schutz der anonymität, wage ich mal zu behaupten. ich bin vom typ her eher fürs zufällige kennenlernen, wie es früher war, serendipity ist mein königreich, aber in rl gab es in 8 jahren ungelogen nicht einen single, es sind alle vergeben, es großes paradoxon bei all den singlefrauen überall. es hat jedenfalls auch in tollen gesprächen mit männern keine auch nur kleine geste der kontaktaufnahme gegeben, wobei ein satz wie „vielleicht sieht man sich ja mal wieder“ eine fette geste wäre, und mein versuch einer kontaktaufnahme landet dann in awkward silences oder sie holen sich schnell was zu trinken. schräg. alle schlecht erzogen, echt, ist doch wahr! in italien ist das unglaublich anders, da habe ich auch in meinem alter noch dauernd irgendwelche spielerischen flirts und dates, auch wenn ich nur 3 wochen im jahr da bin. (oder deshalb, raunt der schelm?)

in den datingportalen wollen sie sex, antworten mit fertigtexten, verstummen, wenn ich mehr als sie zurückschreibe, ich vermute, sie wollen sex wie teenager, die noch nie welchen hatten, als wäre der sex das eine, was ihnen dauernd zusteht im leben und besonders im onlinedating, als sei der sex das eine, womit all der verlust und die einsamkeit geheilt werden kann, ohne zu privat zu werden, ohne in den spiegel sehen zu müssen, und sie hoffen, es sei selbstverständlich, dass sich eine frau um ihren schwanz kümmert, als sei das der hauptertrag der aufklärung, etwas, das sie einfordern können, und vielleicht sind die jungen, schmalen körper der noch nicht gealterten frauen da ein sicherer hafen auch für ihre selbstwahrnehmung? andrerseits glaube ich den daten, es ist halt einfach so, auf eine auch wieder angenehm unkomplizierte weise. ich schaue mir natürlich auch gern schöne körper an und finde sie attraktiv, aber ich will dann keine beziehung mit ihnen, nicht einmal sex. teenager alles.

hab im alten blog nach einer alten zeit gesucht, weil ich etwas vergessen hatte, den satz gefunden: „man muss ja einen kleinen teil der seele unbedeckt lassen, sonst merkt sie es nicht, wenn sich etwas bewegt“, ihn albern gefunden, dann gemerkt: diese art poetisches denken hilft tatsächlich immer noch.

habt ihr alternativen zu datingportalen? mein dilemma: mir fehlt eigentlich grad gar nichts, nichtmal sex, aber ich fürchte, dass ich bald zu alt bin für partnerschaften mit männern, und die 70jährigen sind mir auch zu alt. vielleicht gibt es keinen unterschied zwischen diesem zu alt und dem zu alt der typen, die lieber eine 25jährige hätten? hmm.

ach, alles zuviel aufwand. und wenn es jetzt nicht fehlt, warum soll es dann später fehlen?

Julian Lage Trio, Empoli Jazz 2018


(This is bad english, as I am not a professional translator. Sorry for that. If you have any suggestions, please let me know in the comments. Thx.)

I arrived a couple of hours in advance, in company of my sister, on a tuesday with 38 ° C, the city seems totally deserted, all  one-storey houses, hundred of years old. empoli, known mainly because in italian spelling you say „e come empoli“ (A like alabama), and it’s cheaper than florence, but only 20min away.

It is an open-air concert, in a kind of yard or park, on the green grass behind a very old wall stands a stage, next to it a party tent as an artist’s room, separated by a few bars. Maybe 200 chairs, a stand with local beer and a huge roast, from one of the sponsors of the event. We find a place in the second row, I’m in conversation with a few others, a man in his mid-thirties is pleased: „I would have gone abroad for them, and now they come to empoli!“ I laughed and was relieved that I’m not the only crazy one around. He has seen him a couple of times already, we are both happy that Lage takes the slow road uphill and does all these small and various jazz festivals. I am still a little bit flabbergasted about the fact that I can attend a live concert of my serendipitous net discovery, and for the third time in two years. It really is a great gift. We talk about bluegrass, Chris Eldridge, Nels Cline, the jazz and the summer in general, everybody is exited. Slowly it gets dark and a bit cooler, at 21:30 the three musicians move over from their tend to the stage. Lage did a fist bump with his drummer before stepping out of the tent, for me a reminder of what such a concert means for the musicians and a little curiosity as to whether it is very different for us listeners. This is the last concert of the tour, the next day they would fly back to the usa, as the organizer told us during a brief introduction.  Their next concert is only 5 days later, a rather short time to get some rest.

Lage has been traveling with these two for a while, Jorge Roeder on bass and Eric Doob on drums, the tour went through spain and france. The evening starts with some gripping and good-humored pieces from the last cd (Modern Lore, 2018 with Mack Avenue Records), after the first songs from the CD Lage announced a few favorite pieces, „songs that we like“. The first is a version of „The Best Thing for you“, by Irving Berlin, it comes along as a fine and elegant and beautiful in an unexpectedly  free way. They played the very sweet Nocturne, as always Lage moved through the song with great liberty, playing with it, then plays around for a while with improv that seems both tender and a tiny bit brash (schnoddrig), but he always comes home at the end, and creates those small harmonic enclaves, even in the last breath of the songs. Nocturne already has a dangerous amount of beauty in the melody, and Lage creates a few more rounds, keeps tightening some beats, repeats a resolution – it’s like seeing someone after a while, and he has a quite different beauty than remembered – first I wrote „is much more beautiful“, but beauty in music is something different than in humans, more surprising and diverse. Those melodies have a breezing charme. I always want to hear these passages again, as soon as they are over, to relive them, and I miss them immediately after they are gone.  A good reason to see those guys in concert again and again. They played another favorite song, I still have the melody in my head, but can not assign it. It probably wasn’t Splendor Riots, but hey -it was a week ago, and I didn’t have Internet until now.

The drummer (Eric Doob) is somewhat strange in an elaborate way, he plays immersed in high concentration, like a boy, seems to have perfect, endless compositions in his head, and when he has his solo, he releases only fragments of these things, it sounds like a short cut, or stenography, barren and taken together. Lage looks at him with a smile, as if he could hear the unplayed passages. Maybe I just miss  Tom Rainey – if you want to say a lot and only get a few words out, in which then everything has to collect more weight.

The bassist has his fans in town (don’t they always?), after the concert he is greeted by a group that compliments him and asks about his playing. He was obviously very good, and maybe I just have difficulties understanding the fast navigation through the scales, I like noticeable breaks, rhythms, melodic closure, something to break the linear listening, otherwise I just admire the speed, but life is already fast enough, and I’m not really touched by it.  Could be I just am not used to it, I didn’t listen to much jazz since my twenties, until in a stormy night I discovered Lage and Eldridge on the glorious Internet.

Lage’s virtuosity came along with a summery insinuendo, a lightness, as if his fingers did not have to be quite on the strings, but could go ahead to the next note a mü (very very very short time) before coming down with all their weight. In a video of a lesson I found on YT, he says: “You […] just meet the string and then move the pick out of the way”, so maybe the reason lies more in the kind of movement Lage does with his playing hand, not the fret hand. It seemed to be more a question of completion than of impact, but my hearing is not so good anymore, plus tinnitus, which creates a grayed-out area in the ear.
Then he plays these casually suggested melodies, just for a couple of beats, a chord, a note, each with room for a whole song, perfect seconds of bliss (well, it was a night in a medieval courtyard, under the stars of july, on the grass, with a distance of just a few meters to my favourite musicians). He dissolves the songs with slightly surprising harmonic ideas, and there is much beauty in the difference between what your musical mind expects as harmonic closure, and what he comes down with.  They are his style, recognizable as his own, as the painting stroke of horst janssen (famous german drawer) is recognizable,  distinct and beautiful in an unique way.

(Yeah, and what did Barthes say about using adjectives to describe music?)

After the concert, the musicians go to their tent, a few meters from the stage. I’m looking for CDs to get a signature, but as the bassist tells me, they do not have any on this tour. Lage comes back to the stage a second time, after clearing the instruments, for a few pictures with the crew of the jazz festival. I stand around indecisively, my sister takes over and goes ahead. „Come on, we ask him if you can have a picture with him“ – I’ll ask, says the employee, and he, friendly and confident, shakes hands with two unknown ladies after a two-hour concert, then puts himself between my sister and me, the employee takes some pictures. Poof. You clearly do not do that, we were overstepping our boundaries. Like with love, I know that now, beeing a fan can catch you full force at any time and send your education to orbit. I’m sorry.

The trio seems to be on tour all the time, in october and november in europe, this time switzerland and france, they are rocking all the small finnish clubs, in october of this year in Singen, but that is too far for a spontaneous trip from berlin. On the other hand, it may be one of the last possibilities to get the special intimate quality of a concert in a small place. In march 2019, the trio will play in a hall of the elbphilarmonie, higher priced tickets included. They have noticed him, the big ones in europe.

My (musically uneducated) feeling: he loves and needs a challenge, not in the sense of a gig at places like the elbphilarmonie, but in the form of a counterpart on his same level of musicality. Maybe other ingenious guitarists, as Nels Cline is one, with his own style, his own edges, musical friction and challenge, a dialogue, perhaps with himself by way of someone else. Lage did something with the pianist Fred Hersch, or with Bill Frisell, with the saxophonist Dan Blake, and of course with Gary Burton.

After the concert, the city is suddenly jam-packed, at midnight there are hardly any free seats left on the streets, families, children, young and old sit around and drink and talk. On the piazza dei leoni a wine tasting takes place, we treat ourselves to two excellent red wines, watch the children for a while and then go back to the air-conditioned hotel.