wenn ich schnell was bloggen will, klebe ich vorher immer sekundenlang am bildschirmbild, großartige naturbilder, die der rechner per zufall auswählt. nur bei „wald“ kann ich gleich schreiben, bei allen anderen erfreue ich mich erstmal.
2 tage richtig krank gewesen, entweder ein keim oder verdorbenes essen. – 2,5kg, nichtmal wasser war möglich. der erste schluck, als es wieder besser ging, köstliches, klares wasser, frisch aus der leitung, jedes molekül ein wunder. das beste, was ich je zu mir genommen habe. die existentielle erleichterung, als trinken wieder möglich war, wir sind so zerbrechlich alle. einen tag danach wieder arbeiten gegangen, weil so sind wir halt, dann am wochenende noch platt gewesen. eigentlich dauert es ein paar ganze tage, nein, eine ganze volle woche, bis das system sich richtig erholt hat, aber die haben wir alle nicht. statt erholung dann bei muttern gewesen, die mit 90 vollkommen aufgehoben in ihren eigenen bedürfnissen lebt, sozusagen eigemummelt, von außen muss da nichts mehr durchkommen. sie immerhin zu einer kleinen runde im freien animiert, dabei gesehen, dass sie beim lachen wieder aussieht wie als kleines mädchen. meinen ärger über den nachmittag vergessen können.
es gibt eine „kaspar hauser stiftung“, die stellen anbietet. na ich weiß ja nicht, da klingt schon der name eher deprimierend- ok, es sind anthroposophen, das ist eher nix für mich.
die herrlichen herbstfarben bisher keinmal fotografiert, das ist nicht in ordnung.
vermisse musik, höre fast gar nichts mehr. am leichtesten geht musik, wenn ich verliebt bin, dann ist es wieder bedürfnis, aber der aufwand scheint mir sehr hoch und schlecht planbar. sollte mit freundinnen mal wieder ins konzert gehen. heute spielt pat metheny in berlin, in der philarmonie! ich hab ihn damals in den scimmie in mailand gesehen, 80er, das war sehr aufregend, mit lyle mays im streifenshirt. musik als etwas, dass die seele einkleidet und schützt, wenn es passt, ist es rüstung, kostüm, hochzeitskleid in einem, für jeden bereich die passenden künstler*innen. julian lage hat das zuletzt bei mir geschafft.
der oktober dauert wirklich fast 5 wochen, er fühlt sich nicht nur so an.