endlich urlaub, der stress klebt fest an mir, ich bin noch nicht im erholungsmodus. baustelle im haus, laut nachfrage soll eine komplette lange flurwand in der wohnung unter mir abgerissen werden, falls der statiker sein okay gibt, so der handwerker. ich gebe kein okay, in alten häusern soll man keine langen wände einreissen, nur weil irgendeine passegere schöner-wohnen- mode das so vorsieht. wenn ich risse sehe, soll ich die dokumentieren, danke auch. ich denke ja, vor allem sollte man nicht mit dem abriss beginnen, bevor der statiker da war. was ist mit den leuten? sollen sie sich doch auf dem land einen bungalow ohne wände bauen.
dann lieber rausgegangen, aber es war schon nach 16 uhr, da ist in berlin alles finster, so finster, endlose meter dunkelheit, nur die lichtinseln hoch oben um die laternenschirme. der bürgersteig bleibt schwarz, man stolpert durch die vielen jahrzehnte alten löcher und rutscht über das viele pampige laub, dass da seit wochen herumliegt. ich hebe jeden fuss so hoch wie es geht und versucht einen weiten schritt, aber nicht zu weit, damit der auftrittswinkel nicht zu schräg wird, sonst ade gleichgewicht, motto: plumpe gazelle. es ist nicht einfach in berlin.
also wieder zuhause, ein buch geholt, schlecht konzentrieren gekonnt, es ist fast befremdlich, nur text zu haben. sollte etwas weniger soziale medien konsumieren, da ist ohnehin selten unverzichtbares dabei, das scrollen ruiniert die kreativität, wie ich in den sozialen medien lese. das muss sich ändern.
ansonsten ist aber alles okay. alle geschenke im haus, gans im tiefkühler, nur der baum fehlt noch. es ist nur zu anstrengend. freu mich auf die kids, auf die ruhe, auf spieleabende und gemeinsames kochen, auf die konzerte, und ja, statt herumzujammern könnte ich auch einfach nochmal in ein theater gehen, oder in eine bibliothek. neulich hat ein freund meine gitarre mal wieder bespielt, das klang sehr schön, ein anderer sass am klavier, wir haben weihnachstlieder gesungen, das war fein. nächstes mal werde ich den musikalischen teil auch vorbereiten, nicht nur die versorgung mit essen und getränken (wieder mal gemerkt: es trinkt niemand mehr, es ist fast alles noch da), also liedauswahl, noten für gitarre und piano bereitstellen, damit die sich nicht erst zusammenraufen müssen. für die gitarre neue saiten bestellt.
aber dann, aber dann hält mich nix mehr davon ab, wieder zu spielen und zu schreiben, und was solls, zeichnen könnt ich auch mal wieder.
ich muss mich mit zähnen und klauen an meinem vorhaben festhalten, dieses weihnachten nicht soviel zu schenken, um lieber mit der familie eine woche zu verreisen im nächsten jahr. auf jeden fall einmal mit den jungs in den pianosalon christophori, um die berliner kulturwelten zu unterstützen, die so überaus rücksichtslos und kulturfeindlich ausgehungert werden sollen im nächsten jahr. wobei es zumindest bei der förderung der großen öffentlichen häuser ein einsehen gibt, das macht hoffnung.
dieses jahr habe ich mir zu weihnachten selber ein spiel gekauft, weil die aufgabe meine situation so gut wiedergibt, in der ich versuchen will, meine person in einen besser passenden arbeitszusammenhang zu bringen, in den worten des erfinders „teile in eine vorgefertigte box zu geben“. und hier stimmt sogar der name auf den teilen! beim suchen nach einem shop dafür ploppen lauter passende geschenke für die jungs auf, ich hoffe, sie haben immer noch spass an diesen dingen, von einem weiß ich es, der g.-zwilling hat da einen wunsch geäußert. bei mir hat es ich glaube 2004 angefangen, als ich bei meinem ersten besuch in nyc im moma für gefühlt viel geld, 50 oder 60$, dieses unwiderstehliche kleine objekt mitnehmen musste. es ist ein kleines puzzle und hat den anspruch an solche spielzeuge sehr hoch gehängt.
es gibt ein par namen in dieser spielewelt, die immer wieder auftauchen. bei den ideen von dr. latussek aus dem oben verlinkten yt-film mag ich die eleganz seiner objekte, sie wirken einfach und klar in ihren aufgaben, ähnlich wie der obige puzzleball von charles o. perry, die komplexität erschließt sich erst beim suchen der lösung. in eine andere richtung gehen die spiele von jean claude constantin („ein franzose, der in deutschland lebt“ sagen die youtuber immer in den lösungsfilmchen), er baut puzzles aus vielen materialien, darunter fast barocke dosen mit vielen details, die hätte ich gern mal in den händen, möchte sie aber nicht besitzen, das aufwendige und schön gearbeitete dekor verdeckt dort eher die lösung, die dann mit wenigen schritten machbar ist. er baut auch viele andere puzzles, mir sind dabei die sequentiellen konzepte lieber, wo viele schritte in der richtigen reihenfolge nötig sind, wie bei den himitsu-bakus, die ich vor jahren mal entdeckt habe und sehr liebe. oder jürgen reiche, der für seine firma siebenstein sehr schöne puzzles erfindet, zu finden zb hier, oder ebenfalls bei der knobelbox.
gestern endlich mal wieder ausgegangen, zu einem runden geburtstag ins ferne steglitz. auf der hinfahrt in der s-bahn unangenehm bedröhnte leute, die mich anstieren und dabei fast vornüberkippen, auf der rückfahrt war es eher berlinisch interessant, eine schöne junge frau, typ erwachsen gewordene niedlichkeit, die davon spricht, dass sie auf gar keinen fall kinder will, mehrfach sagt sie das zu ihren mitreisenden, einer frau und einem mann, auch sehr jung, sie fände kinder nervig, könne nichts damit anfangen, und es sei ja eine investion, an der man mindestens 18 jahre trägt. der junge mann, mit dem sie unterwegs ist, fragt, und wenn dann der mann deines lebens kommt, der kinder will? vielleicht wäre er das gern, denke ich, der mann ihres lebens, aber weiß natürlich weniger als nichts über die drei. er steigt jedenfalls später allein aus. sie sagt, dass sie noch nicht wissen kann, was vielleicht in 10 jahren sein wird, ihre eigenen eltern hätten es jedenfalls nicht gut gemacht. sie war immer eine woche beim vater, eine bei der mutter, der vater hat nicht gelernt und es nicht einmal versucht, ein guter vater zu sein, „der schickt mir nichtmal das kindergeld, und das könnte ich gut brauchen“. es sind studierende, dann reden sie eine weile über eine ökonomin, aber sie sprechen leiser, es ist nicht mehr für alle und die welt gesagt. mir gegenüber eine ebenso junge frau mit so einer versteckten schönheit, sie blitzt auf, sobald sie lächelt, was ich weiß, weil ich sie anlächeln musste und sie zurückgelächelt hat. nach dem umsteigen ein mann, den ich von hinten sehe, sein hals und nacken ist mit 6 langen roten linien tätowiert, wie zeilen, darauf steht in schwarz ein wort, sehr groß, aber ich kann es nicht lesen. genosse? grosse? gausse? er hat sich die haare auf dem hinterkopf sehr sorgfältig mit 10 haarklammern hochgesteckt, damit man seinen nacken lesen kann, also versuche ich es ernsthaft, bis meine haltestelle kommt. auf dem weg vom bahnhof nach hause hinter mir drei sehr junge männer, gefühlt eher schüler, die sich über laserpointer unterhalten, ey, 15km pro sekunde, 15-km-pro-sekunde, pro sekunde! ein anderer widerspricht, aber ich kann es nicht hören, dann sind alle ein paar meter lang fassungslos über die geschwindigkeit des lichts, 2-hundert-tausend-meter-pro sekunde, ey! das ist dreimal um die welt, bevor du mit blinzeln fertig bist! hinter der blau angeleuchteten kuppel des planetariums geht ein feuerwerk hoch, sekunden nach dem knall. zufrieden nach hause, häufigeres ausgehen vorgenommen. (apropos gesprächsfetzen, was macht eigentlich parka lewis?)
heute vielleicht noch vinicio capossela, obwohl die freundin nicht mitkommen kann. sage ich, ich bin eigentlich zu geizig für jetzt-auch-noch-eine konzertkarte, sagt sie: sei nicht so protestantisch, sei bisschen katholischer und genieße, und sie hat recht damit, aber inzwischen ist das konzert leider ausverkauft.
partnerwahl unter älteren ist mühsam, wenn sie immer noch das spiegelbild suchen, mit demselben geschmack, denselben erfahrungen. die männer zeigen dann im netz ihren fast vollen setzkasten und wünschen sich jemanden, der ihn bei sich aufhängt. habe null hoffnung, dass es was wird, kleiner so what-stolz. neulich eine anfrage verpasst, dann hat er mich gleich geblockt, und er hat einen hund! vor allem deshalb ist es schade, aber so ist das leben, schnell rotierend auf allen kanälen.
allgemeine unlust bei allem, ich hoffe das legt sich schnell, brauche viel energie in nächster zeit. nur noch 1 monat bis weihnachten, freue mich auf die jungs und fürchte ein bisschen, dass die tage mit ihnen zu schnell vergehen werden. meine mutter will auch kommen, wie immer, sie fährt dann halt nach ein paar stunden wieder, wenn es ihr zuviel wird, ein guter plan, sie möchte bloss selber entscheiden, wie alles läuft, und das will ich trotz ihrer 90 jahre nicht mitmachen. sollte ich? wie seht ihr das? da muss ich noch bisschen nach kompromissen suchen, natürlich kann sie den vorwurfston wie am ersten tag, und mein schuldgefühl reagiert geschmeidig.
[ edit ] wie verbringt ihr weihnachten?
weiter mit jobsuche, und ich freu mich schon, wenn eine bestätigung per mail kommt, oft kommt gar nichts zurück. der versuch, wieder mal in ein anderes gewerbe zu springen, fühlt sich anders als früher eher beängstigend als dynamisierend an. ich bin nicht gut bei jobs, und es wirft mich immer aufs tatsächliche alter zurück, ich kann nicht in meiner eigenen wahrnehmung bleiben, die sich traumwandlerisch durch meine innenräume bewegt, zeitlos. bewerbe mich ua bei der stadt, dort kann ich die bereits hochgeladene bewerbung noch bearbeiten oder zurückziehen, das ist schon recht cool.
gemerkt, dass ein besonderer und mir lieb gewesener schauspieler schon unfassbare 9 jahre tot ist, gestorben an meinem geburtstag, jetzt kleine nachtrauer. er schien mir immer zeit- und alterslos, habe ihn wohl nie gegoogelt, er wäre sonst 80, was mir ein angemessenes alter erscheint, um noch am leben zu sein. roger rees. immer mehr person als rolle, dieses leicht amüsierte, gentlemanhafte gebahren, one of a kind.
einen interessanten aspekt zur trumpwahl hat alan moore im guardian beschrieben, über die veränderung des fandoms seit den sechzigern, infantilisierung der massen, die noch als erwachsene sich kindlichen heldenepen hingeben, keine auseinandersetzung wollen, emotional stehengeblieben sind, den größten unterhalter wählen, keine veränderung ertragen, keinen anderen helden neben ihrem dulden können. gefunden über die großartige und ein bisschen beunruhigend hyperaktive seite fumettologica. ein bisschen ist es count me in, aber ich nutze diese welten bewusst als eskapistische minitrips, die zur zeit leider nicht funktionieren. gestern dann etwas untypisches gemacht und mich in eine masse menschen begeben, freiwillig, um eine alte freundin wiederzusehen, die nach jahren woanders jetzt wieder in berlin lebt, das war sehr schön. so war ich auf dem spektakel zum mauerfall, der natürlich eine riesige party verdient. die organisatoren hatten die schöne idee, über 700 musiker*innen auf 5 bühnen in der stadt synchron ein paar hits zum mauerfall zu spielen zu lassen, in einem einstündigen konzert, ja, mich erinnert das auch an die foo fighters. fühlte mich gemeint, als jemand, der in der nacht dabei war, und nicht gemeint, ich bin ja in freiheit aufgewachsen, kenne die mauer nur von außen, und habe keine ahnung, wie sich das leben in der diktatur angefühlt hat. es waren sehr viele junge leute da, gefühlt jünger als 35, bei uns älteren hätte ich gern gewusst, ob es mehr ossis oder wessis waren, es wäre schön, wenn das egal wäre inzwischen, aber so ist es natürlich nicht. immerhin gibt es texte und bücher darüber.
die lotto-stiftung hat mit diversen organisationen und autor*innen aus hunderten von fotos, texten, artikeln ein buch zusammengestellt, es muss ein riesiger kraftakt gewesen sein, das ding bis zum 9. november fertig zu bekommen, einige fotos im buch wurden erst vor wenigen tagen geschossen. 2 große paletten des werks lagen vor einem container am brandenburger tor, der herausgeber stand daneben und gab sie an die leute weiter, sie sind ein geschenk an die besucher der veranstaltung, eine sehr schöne idee, vor allem weil die zahllosen selbst gemachten plakate auf den demos von ’89 dort dokumentiert werden, das gibt es glaube ich sonst nirgendwo. heute bekommt man sie noch auf dem campus für demokratie.
worst day im job ever, ich war mir am ende sicher, ich hätte entweder demenz, ads oder einen eskalierenden hirntumor, und ich wusste nicht, was mir davon lieber gewesen wäre. arme kolleg*innen. muss alles ändern, muss vor allem da weg. noch nie, und zweifel, ob das wieder, etc. pp. hab zu lang gewartet. ich will wieder vor einen computer! sogar einen windows würd ich nehmen.
die amis machen diese woche ja auch nicht leichter, bin so froh, dass ich mit den kindern schon vor 12 jahren da gewesen bin, würde vor allem die sequoias, den grand canyon und new york gern wiedersehen, aber vielleicht überlebt das alles ja noch ein paar jahre, obwohl die bäume natürlich nicht sicher sind vor dieser art kapitalismus. und wenn deutschland dann im märz doof wählt, dann gehen wir einfach alle in ein land mit i, island, irland, italien, machen da doofe jobs am rechner und genießen die natur. ich bin eh schon zu lang hier.
und das kindergeld wird 2025 auch abgeschafft, oder wird umbenannt und muss neu beantragt werden, damit es unbürokratischer wird. hell yes.
wahltag, und ich bin aufgeregter, als wenn die wahl bei uns wäre, also in deutschland oder italien. werde spät ins bett gehen und früh aufstehen, um etwas mitzukriegen, aber das ergebnis wird wohl noch länger auf sich warten lassen. es ist keine angenehme spannung, es steht einfach unangemessen viel auf dem spiel.
mit meiner mutter über ihr leben gesprochen, sie sagt: „ich hatte ein sehr schönes leben, es ist mir richtig gut gegangen.“ sie wirkt in frieden. ich hoffe auf ein gemeinsames weihnachten, auch wenn es ihr eigentlich zu viel ist, mit 90 jahren, von ihrem schlimmen unfall im mai hat sie sich aber inzwischen gut erholt und spaziert entspannt mit ihrem rollator durch die gänge, geht zum arzt, versorgt sich fast alleine. im coronajahr bin ich mit den jungs zu ihr gefahren und wir haben als überraschung im garten gesungen für sie, im seniorenheim geht das eventuell auch, sie hat ja einen balkon, mal schaun, mal sehen.
sie erzählt, wie sie mit ende zwanzig in einem job in der jugenpsychiatrie war, bei dem der chef alle interessanten dinge machte und sie mit ihrer kollegin eigentlich nur putzen und hinterherräumen sollte, und wie sie dann zu zweit auf einen berg gestiegen sind, der job war in tübingen, laut „scheiße!“ gebrüllt haben, und dann am nächsten tag beide gekündigt haben. sie sagt, sie hat immer nach richtig guten aufgaben und kolleg*innen gesucht, und wenn es das da, wo sie war, nicht gab, ist sie gegangen.
gemerkt, dass ich meine heizung gerne etwas zu kalt einstelle, um meine wunderbaren norwegerpullis mal anziehen zu können, bei 20° ist es noch zu warm dafür. skifahren werde ich wohl nicht wieder, habe grad so bilder von früher im kopf, abfahrten in madonna di campiglio oder cervinia, ich konnte das ganz gut, mit relativem selbstverständnis, habe mich auch beim fahren im kreis drehen können, hatte keine angst, das gefühl ähnlich wie ich mir das surfen vorstelle. vielleicht einfach mal nach norwegen fahren mit den pullovern.
heute sind ja überall feierlichkeiten, ich habe zum zweiten mal keinen eimer süssigkeiten in der küche, weil ich begriffen habe, dass die kids nur bei anderen kids klingeln gehen. bin wg au zuhause, und war auch nicht in der kirche, ich glaube, nur in kirchlichen kindergärten dürfte man wahlweise statt arbeit in die kirche am reformationstag, das ist ja kein allgemeiner feiertag. verpasse heute leider auch die sehr liebevoll vorbereitete halloween-party der älteren gruppen im kindergarten, aber mein hausgast feiert auch, und zwar diwali, das höchste fest der hindhus, ein lichterfest, auch da gibt es wohl jede menge süßigkeiten. es ist unter anderem ein neujahrsfest, das neue hinduistische jahr beginnt. sie bekommt besuch und hat mir gesagt, ich bräuchte heut nicht zu kochen. ich habe meine chance genutzt und ein bisschen weihnachtsbeleuchtung vorher aufgehängt, aber in indien leuchtet natürlich alles überall, und eigentlich soll man neue lichter verwenden und die alten entsorgen, es ist ein sozusagen ein frischer, tagesaktueller sieg über die dämonen, über das böse, über die dunkelheit, ein anlass, um mit freunden und familie zusammen zu essen und zu feiern, und zwar 5 tage lang. das scheint angemessen ob der zeiten, die wir grade haben. ich bleibe heute brav auf dem bett und werde nur versuchen, gelegentlich wie zufällig mal in der küche vorbeizuschauen.
der saal voll bis auf den letzten platz, es ist die berliner premiere des stücks aus dem schauspielhaus zürich von 2018. auf der bühne die drei helden angerer, tiedjen und wuttke, nach den ersten sätzen ein zeitreisenfeeling, man erkennt pollesch sofort, noch bevor ich weiß, ob das stück gut oder nicht so gut ist, es ist eine sprache zum reinlegen, immer hin und her zwischen drinnen und draußen, innen und außen, dem ich, der haut und der gesellschaft. ich sass sehr weit vorne, das war toll für wuttkes gesichtslandschaft, aber es wäre auch von hinten alles zu hören gewesen, die drei sprechen die ganze zeit mit vollkommen müheloser und irgendwie demokratischer diktion, jede idee, jeder satz hat das gleiche gewicht, es hat einen kleinen aspekt von reden über (ein thema) anstatt von reden als (eine figur, die das gerade erlebt). habe den begriff interpassiv, gefunden, der diese art des theaters beschreibt, weiß aber nicht, ob das passt, vielleicht reicht auch einfach diskursiv, weil interpassiv ursprünglich bezogen wird auf externalisierte gefühle oder leidenschaften, die dann halt jemand anderes erlebt, und in diesem stück stirbt oder liebt ja keiner, es zeigte sich eher die allgemein menschliche wahrnehmung vom unterschied zwischen ich und welt, dem intensiven und weltfüllenden eigenem empfinden und den teilnahmslosen oder in der wahrnehmung der eigenen realität gefangenen/aufgehobenen anderen, oder vielleicht einfach die grenze der empathie. pollesch beschreibt es so:
„Es gibt so viel Verzweiflung in der Welt und die Leute machen doch alles richtig, ich meine, es gibt ja eigentlich objektiv keinen Grund zur Verzweiflung, also irgendwo muss die herkommen, ja, und vielleicht kommt sie daher, dass wir natürlich gewohnt sind, uns nachvollziehbare Geschichten zu erzählen, aber wir etwas völlig unnachvollziehbares leben, und das dauern irgendwie kippen müssen, und wir nicht sehen, wo steckt denn eigentlich das Problem, denn das Problem ist eigentlich nicht da und unsere Arbeit im Theater ist, Probleme zu markieren, wo scheinbar keine sind […]“ (von hier)
ich mag das sehr, diese art theater, ich fühle mich die ganze zeit angesprochen, verstanden, gemeint, und werde dabei in ruhe gelassen. kann man halt nix mit nach hause nehmen, keine erkenntnis, keine zusammenfassung, man sollte einfach einziehen ins theater.
wendung ins weniger ungefähre: das ist auch eine sache, die zum beispiel im beruflichen kontext den unterschied zwischen selbstwahrnehmung und außenbild kennzeichnet, wenn du nur für dich gut bist, bist du es eventuell für niemanden, grade beruflich sollte man besser laut sein, demonstrieren, zeigen.
vielleicht ist es freundschaft oder liebe, wo möglichst viel von diesem unnachvollziehbaren selbstverständlich wird, blind verstanden, als beziehungsraum bewohnbar wird? das gesehen werden, ohne dass du dich dauernd mitteilen oder zeugnis ablegen musst, es reicht ja, zu wissen, dass der andere genauso viel wahrnimmt wie du selber, und es auch nicht mitteilen kann. naja, immerhin habe ich ein blog dafür.
hm. bin noch unzufrieden, aber egal, vielleicht könnt ihr was damit anfangen.
wenn ich schnell was bloggen will, klebe ich vorher immer sekundenlang am bildschirmbild, großartige naturbilder, die der rechner per zufall auswählt. nur bei „wald“ kann ich gleich schreiben, bei allen anderen erfreue ich mich erstmal.
2 tage richtig krank gewesen, entweder ein keim oder verdorbenes essen. – 2,5kg, nichtmal wasser war möglich. der erste schluck, als es wieder besser ging, köstliches, klares wasser, frisch aus der leitung, jedes molekül ein wunder. das beste, was ich je zu mir genommen habe. die existentielle erleichterung, als trinken wieder möglich war, wir sind so zerbrechlich alle. einen tag danach wieder arbeiten gegangen, weil so sind wir halt, dann am wochenende noch platt gewesen. eigentlich dauert es ein paar ganze tage, nein, eine ganze volle woche, bis das system sich richtig erholt hat, aber die haben wir alle nicht. statt erholung dann bei muttern gewesen, die mit 90 vollkommen aufgehoben in ihren eigenen bedürfnissen lebt, sozusagen eigemummelt, von außen muss da nichts mehr durchkommen. sie immerhin zu einer kleinen runde im freien animiert, dabei gesehen, dass sie beim lachen wieder aussieht wie als kleines mädchen. meinen ärger über den nachmittag vergessen können.
es gibt eine „kaspar hauser stiftung“, die stellen anbietet. na ich weiß ja nicht, da klingt schon der name eher deprimierend- ok, es sind anthroposophen, das ist eher nix für mich.
die herrlichen herbstfarben bisher keinmal fotografiert, das ist nicht in ordnung.
vermisse musik, höre fast gar nichts mehr. am leichtesten geht musik, wenn ich verliebt bin, dann ist es wieder bedürfnis, aber der aufwand scheint mir sehr hoch und schlecht planbar. sollte mit freundinnen mal wieder ins konzert gehen. heute spielt pat metheny in berlin, in der philarmonie! ich hab ihn damals in den scimmie in mailand gesehen, 80er, das war sehr aufregend, mit lyle mays im streifenshirt. musik als etwas, dass die seele einkleidet und schützt, wenn es passt, ist es rüstung, kostüm, hochzeitskleid in einem, für jeden bereich die passenden künstler*innen. julian lage hat das zuletzt bei mir geschafft.
der oktober dauert wirklich fast 5 wochen, er fühlt sich nicht nur so an.
der blick auf meinen rentencountdown hat mich immer deprimiert, noch 7 jahre, 10 monate, 20 tage, 2 stunden … und ich fühle jede davon. nach einem abend mit mek habe ich plötzlich wieder diesen drive in der lebensplanung, er hat ein paar gute kommentare abgegeben (wie andere freundInnen auch, fällt mir da ein, ich verdräng das immer), und ich kann ja auch mit fast 60 noch einmal dinge ändern. eventuell ist dann sogar wieder ein hund möglich! aus der erduldung wieder in die gestaltung switchen.
neuerdings möchte ich wirklich gerne mal in schottland eine geführte tour machen. ich würde natürlich den jungs schottenröcke kaufen, obwohl die nix für den klimawandel sind.
auf den zu warmen september folgt der allerdings hier übliche mittsommeroktober, blauer himmel, sonne, gelegentlich ein paar tröpfchen. ich liebe es. david-zwilling ist zu besuch, morgen kommt eine cousinentochter für ein paar nächte (sie arbeitet in md, ist häufig ein paar tage im monat in berlin), es ist immer was los. ich genieße das, das miteinander in der familie ist wunderbar entspannt, jeder macht seins, man trifft sich gelegentlich zum essen oder für einen kaffee oder ein gespräch zwischendurch. es ist so sehr anders als in der generation der eltern, wo man dauernd essen musste, dauernd auf dem sofa sass, kein alleinsein möglich war, alles gemeinsam stattfand, kein wunder, dass alle anwesenden unbedingt einen mittagsschlaf halten wollten, nein, auch gern auf der liege im garten.
(beim nachdenken darüber: es war vielleicht auch wichtig, den besuchs-charakter zu unterstreichen, damit sich keiner der verwandten zu sehr zuhause fühlte? diese geplanten abläufe haben ja immer auch was entfremdendes. und wie die ganzen unverarbeiteten gefühle sich leichter im zaum halten lassen in durchstrukturierten abläufen.)
das war ein schönes langes wochenende, das ich leider zu dringend gebraucht habe. weiterhin bisschen besorgt über den großen, der jetzt doch noch wandern gehen möchte im kathmandutal, jetzt hat er sich aber erkältet und geht lieber keine „1000 höhenmeter an einem tag“, das ist beruhigend, für ihn aber sehr frustrierend. finde die lage sehr unübersichtlich in nepal. meine eigene mutter will dauernd ihre sorgen über den enkel loswerden, was ich überhaupt nicht abkann, sie klagt und jammert, reagiert nicht auf meine inzwischen sehr deutlichen und ausformulierten hinweise, dass ich das grade gar nicht will. ich denke positiv, alles andere hilft keinem und ändert eh nix. ich muss mir das nicht anhören, werde nicht mehr rangehen, solange der große nicht heil wieder hier ist. meine prioritäten sind da klar.
heut am nachmittag noch ins museum gefahren, zu frans hals, gemütlich hingeradelt, vor ort gemerkt, dass meine jahreskarte morgen ausläuft, gefreut, gemerkt, dass heute tag der offenen tür in berliner museen ist, nicht mehr gefreut, aber wo ich jetzt schon mal da war – und ich hätte mir glaube ich wegen hals keine neue gekauft, da warte ich lieber auf eine ausstellung, die mich richtig interessiert. es war unfassbar voll, hatte aber spass mit einer bilder-such-aktion, zu der herr ackerbau mich freundlicherweise animiert hat. bin sogar länger geblieben, war noch in der dauerausstellung, dort war es etwas weniger voll. habe ähnliche schnitzeljagden früher mit den kindern gemacht, es hat auch damals geholfen.
interessant war eine große gruppe vor dem brueghel-bild mit den sprichworten, die klebte ewig am bild, direkt davor, es war überhaupt kein durchkommen, einige besucher haben wie ich die vorträge abgewartet und dann um durchblick gebeten, aber der sprecher hat sich auch danach kaum lösen können. gemerkt, dass die wenigsten so lange vor einem bild bleiben, viele fotografieren es nur kurz und gehen dann weiter, ich mache das als merkhilfe inzwischen auch so, erst das bild, dann titel und maler (keine malerin dabei gestern), dann kann ich in den tagen danach nochmal nachsehen. also das an der anderen wand hängende bild seines sohnes, pieter brueghel dem jüngeren, mit der kreuztragung angeschaut, ich mag diese wimmelbilder, es gibt immer neue details zu sehen, diesmal habe ich die windmühle am horizont entdeckt, sie aber erst auf dem foto zuhause erkannt, im museum hielt ich es für eine person mit ausgestreckten armen, die sich über das meer freut.
im museum geärgert, dass ich keine maske dabeihatte, ich hab noch ein paar im schrank. nur paar leute mit maske gesehen.
im museumshop fast noch dinge umgeworfen, da stehen so merkwürdige metallflaschen mit deckel, ich dachte, es wären trinkflaschen, hob eine hoch, aber der deckel war nur zum aufsetzen, ohne verschluss, und polterte über den tisch, mit lauter gläsern … rätsel der moderne. nix gekauft.
wieder eine nicht ganz kleine zeitlang mit der suche nach colliewelpen verbracht, und natürlich welche gefunden. ich habe keine zeit für einen welpen, ausrufezeichen, ich bin jeden tag 8h außer haus, ausrufezeichen, es geht schlicht nicht. außerdem kosten solche welpen inzwischen das dreifache (wtf), und ich bin doch eigentlich auch ganz froh, nicht mehr jeden abend noch einmal raus zu müssen, außerdem ist der klimawandel in europa nicht gut zu hunden mit wunderbar dichtem und seidigem pelz, und nach schottland ziehen möchte ich nicht. ja, aber so ein kurzhaar-collie? der wäre doch, der kann doch, der ist doch geeignet auch für längere 35°-perioden – und da gibt es auch grade welche, usw. usw. ich leide etwas. und ja, ich könnte einfach einen hund zum ausführen suchen, irgendwo mithelfen, aber es geht um die beziehung, die begleitung, die bindung an einen hund. usw. usw.
(ja, die suche nach mann mit hund war bisher erfolglos, jetzt verspüre ich einen hang zum hund ohne mann, ich erreiche sozusagen die nächste stufe)
(trotzdem mal mek fragen, wie sie die grunderziehung der hündin mit 2 berufstätigen menschen hingekriegt haben)
diese endlose hitze fühlt sich verjüngend an, es erinnert so an die italienischen sommer, wo es ab ende mai einfach durchgehend heiß und hell war, ein sonnentag folgte auf den anderen, sommer ohne wenn und aber, gelegentlich ein gewitter. ich genieße das sehr, es soll bitte ewig so weitergehen, wird es aber nicht, nächste woche ist es vorbei damit, ich hoffe aber in jeder beziehung auf einen langen altweibersommer. alle meine sommerkleider angezogen, sogar die eigentlich-nur-strand-kleider.
freue mich aber auf morgende ohne die riesigen radlerInnen-pulks auf den engen radwegen vor der ampel, wenn die ganzen sommerradler endlich wieder auf andere verkehrsmittel wechseln, in herbst und winter habe ich private radwege extra für mich. kleine aggressionen ggü den elektroradlern, die einfach anstrengungslos überholen, gut, ich sollte vielleicht die reifen mal wieder aufpumpen.
ein hausgast ist heut früh von einem scharfen schmerz am arm wachgeworden, eine 2cm große schwarze spinne sass dort und biss grade zu, sie hat sie weggehauen, aber der schaden war schon passiert. das fenster war offen, das viech ist wohl vom nahen baum herübergeweht worden, die äste sind weniger als einem halben meter entfernt. der biss wurde dick und schmerzte, habe ihr fenistil gegeben und dann doch lieber beim bereitschaftsarzt angerufen, weil in italien ein todesfall durch eine violinspinne durch die medien ging. die ärztin hat alles abgefragt, gesagt, worauf man achten muss nach dem biss, die gefahr einer allergischen reaktion war wohl größer als die einer giftspinne in prenzlauer berg. das zimmer abgesucht, möbel und sofa von der wand abgerückt, nix gefunden. ich denke, sie ist unten an bett oder sofa oder hinten an der heizung. dann eine weile lang schwarze spinnen gegoogelt, kein vergnügen, ich hoffe, die kommen mir nicht in die träume. und ja, es gibt immer mehr exoten, die hier überleben können, der klimawandel hilft. abends ist die stelle noch immer rot und warm, sagt sie. noch nie passiert sowas, in 37 jahren berlin. eins der kinder verweigert jetzt den besuch, und ich habe vom balkon aus die äste des baumes beschnitten, an die ich herankam.
später zum ersten mal wieder mit den mädels yoga gemacht, draussen auf der wiese, vorm sonnenuntergang. es war nicht mehr heiß, es wehte eine laue brise, die freundlich gerade genug abgekühlt hat. die wiese, die ich grün und saftig erinnere, war braun und vertrocknet, ein jammer. war danach unterzuckert, habe die anstrengung unterschätzt oder vergessen in meinen paar jahren pause, ich hoffe, ich halte es jetzt durch, mit 7h arbeit sollte es machbar sein. sehr wohltuend, aber es öfffnet auch, macht körper und sinne spürbar, hatte so ein kurzes sehnen, wie ein vibrato, nach mehr, nach dem großen ganzen, dem anderen, aber dann hatte der alltag mich wieder.
musste eine neue yogamatte bestellen, hab die alte in italien vergessen und es bis jetzt nicht einmal gemerkt, so wenig war yoga in meinem leben. sachen gibts.
nach der freude über den fächer in der handtasche habe ich heute meine kaleidoskope auspacken können, ein kleines klassisches mit bunten steinen oder dingen vorne drin und ein umgebungskaleidoskop, das nur mit einer oder mehreren linsen arbeitet. das kleine taschenkaleidoskop hat einen abschraubbaren schlüsselhaken und ein beutelchen dabei, ich kann es mitnehmen, aber vermutlich sind die spiegel darin doch eher zerbrechlich. beide sind sehr hell und klar beim durchsehen, selbst das kleine mit nur 10cm länge hat eine lichtstärke, die die kleinen steine zum leuchten bringt, als wäre ein lämpchen drin. das große ist wirklich wunderbar, klar, hell, sehr hypnotisch, besonders feine linien vervielfältigen sich beim durchgucken sehr schön. ein k. hat in einem meist runden hohlkörper ein dreieckiges konstrukt aus spiegeln, dann vorne dran eine linse, entweder klar oder mit dingen gefüllt, man kann mit dem telefon problemlos durchs guckloch fotografieren, bilder davon hätte ich gern schon beim aussuchen gehabt.
keine ahnung, warum ich so einen impuls verspürte, ein kaleidoskop für erwachsene zu besitzen, aber es gehört klar zu den schönen dingen in meinem an schönen dingen leider nicht armen leben. kleines sammlergen habe ich. bei sowas dann immer unangenehme gefühle beim gedanken daran, dass die jungs sich nach meinem abgang eventuell streiten könnten über gegenstände, aber ich kann jetzt auch nicht alles dreimal kaufen. da hatte das erstgeborenenrecht schon paar vorteile. oder es spricht sie nicht an und es landet eh alles beim trödler und macht viel arbeit. der große hat beim thema mal abgewinkt und gesagt: mach dir keine sorgen, mama.
immer faszinierend, wie die begeisterung für bestimmte dinge hochschwappt und sich dann wieder verläuft. habe zb ein paar sehr schöne murmeln, ein oder zwei himitsu bakus aus japan, etliche stifte von caran d’ache, eine leider irreparabel kaputte zither (ich hatte sie zur reparatur extra nach münchen zu einem fachhändler geschickt, aber der preis wäre nicht angemessen gewesen), legosets für erwachsene, und dann diese pop-up-bücher … ich mag das handwerk dahinter, die tradition, das fachwissen, suche dann filme oder texte über herstellungsprozesse. bin zum glück nach der eroberung von ein paar schönen objekten immer wieder befreit von der jagdleidenschaft. es fühlt sich an wie eine art serielle monopragmie (pragma, das ding/die sache), oder ist es eher serielle pragmaphilie?
immer wieder etwas zwischen aufgehoben und beunruhigt, wenn es dann wie zufällig ganze netflixshows zb übers glasblasen gibt, bei kaleidoskopen steht das allerdings nicht zu befürchten, aber das wort fällt mir grade schon häufiger auf. wahrnehmungsbias. hoffe jedenfalls, ich habe nach abklingen des crushs erst mal eine weile ruhe und kann mich wieder mit anderen kunstformen beschäftigen.
es wird wieder dunkler. alle lampen erscheinen mir zu schwach, zu abgedimmt, mau und eher angedeutet, nur das helle wolkenlose sonnenlicht ist echt und macht die tage wirklich hell, schattenlos und durch und durch sichtbar. ich will 200w- glühbirnen! nein, 20w- ledbirnen!
ich bin ja, was das altern angeht, bisher noch auf der guten seite, nehme es noch nicht optisch war, die falten sind da, aber ich nehme sie nicht als dominant war, sie sind eher eine kadenz, ein kommentar, vielleicht täusche ich mich damit aber auch. für die jugend sind wir alle ab 35+ steinalt, die grenze zum altsein verschiebt sich ja dankenswerterweise mit den jahren nach hinten. damit meine ich den punkt, ab dem das alter das erste ist, was ich an einem gesicht wahrnehme, also nach dem geschlecht, nicht den typ, die frisur, die brille, den style. dabei sind die jahre der jugend viel variantenreicher als die jahre des altseins, aber vielleicht ändert sich das auch noch, wenn ich (falls ich) die endsechziger oder siebziger erreiche. als frau beklage ich bis jetzt nur einen immer geringeren kalorienbedarf (inzwischen unter 1400kcal ca), schmerzende gelenke, einen menopausen-bauch und den zu schnell nachwachsenden weißen haaransatz, dabei weiß ich nichtmal, ob inzwischen alle haare weiß wären, oder nur die schläfen. wenn ich jemanden mal ein paar jahre nicht sehe, ist die alterung im gesicht des anderen immer ein paar sekunden lang deutlich erkennbar, bis dann in der wahrnehmung wieder das vertraute und die gegenwart im vordergrund sind. ich dachte, ich hätte eben glück mit den genen, aber bin da wohl wie alle, wie ich hier lesen muss. es gibt wellen beim altern!