du sollst nachts auf abebooks keine bücher kaufen, du sollst nachts auf abebooks keine bücher kaufen, du sollst nachts auf abebooks keine bücher kaufen, auch und besonders dann nicht, wenn es sich um eine signierte numerierte vorzugsausgabe vor der eigentlichen erstausgabe eines weitläufigen und ein bisschen verschrobenen monumentalromans von einem inzwischen nicht nur toten, sondern auch fast vergessenen autoren handelt. im schuber. auch nicht, wenn der dollar grad so steht. undund.
Kategorie: tagebuch
contest
der eine zwilling flucht mittellaut vor sich hin, seine stimme gewinnt langsam an tonlage und rhythmus, er gerät ins singen, 4/4 auf der drei, der andre zwilling, der beschimpfte, singt nach einer weile „halt dein maul, halt dein maul, halt dein maul“, 3/4 auf der eins, über einen quartakkord. der moment, wenn sie beide das ein, zwei minuten lang vor sich hin machen, und es gut klingt: pure magic.
rückwege
what a day, versucht, es an den kindern auszulassen, aber deren laune ist unkaputtbar. sie zum einkaufen, lernen und mit dem hund raus geschickt, sie: okay mama. bz über 400, daher! nadel war rausgerutscht. kann ich nix für, leg mich also aufs bett mit whisky und kippe, kriege ärger mit der familie, werfe notfallkippen weg. fange mich wieder, gemerkt, dass mich die kinder manchmal genauso halten wie ich sie, gefreut. zum denken zu gaga, liegengeblieben. ggü fängt jemand mit posaune an, er trifft die töne, nicht in der gewollten reihenfolge, aber man erkennt die gute absicht.
dann moment der klarsicht, als ein kumpel der zwillis anruft, sich zum fussball verabreden will und im nebensatz erzählt, ein kind aus seiner parallelklasse habe sich erhängt, und es fühlt sich falsch an, dass in einem nichtigen zusammenhang zu erwähnen, denn es ist eine unfassbare tragödie. die jungs sagen nichts dazu, fragen sich kurz, ob erhängen wehtut, und bedauern die eltern, dann sind sie wieder abgelenkt, aber das thema will über den tag immer wieder an die oberfläche kommen, beim abendessen sage ich also die üblichen 5 cent zum thema suizid, obwohl mein gehirn immer noch sehr matschig ist und ich lieber gar nicht reden würde. dass der entschluss vielleicht spontan kam, dass der junge vielleicht von vielen blöden sachen so angeschlagen war, dass er dem entschluss nachgegeben hat, dass er den tod eventuell noch nicht begriffen hat, ihn nicht ernst genug genommen hat, aber das niemand das jemals erfahren wird, was wirklich in ihm vorgegangen ist, denn er ist jetzt tot und kommt nicht mehr zurück, der grosse guckt kurz gen himmel, er hat ein feines pathos-sensorium. dann gehe ich aufs eis und sage ihnen, das viele menschen in ihrem leben mal selbstmordgedanken haben können, das solche momente vorbeigehen, dass es notfallnummern gibt im notfall, dass die dinge ein paar tage oder stunden später fast immer anders aussehen werden, dass auch ein bisschen anders schon genügen kann, um es nicht zu tun. das ein spaziergang immer hilft. und sie sollen nachfragen, wenn jemand lange still oder komisch drauf ist oder ihnen sachen schenkt. es gibt immer einen ausweg, und wenn du alleine keinen mehr findest, dann geh zu jemand anderem damit – die art lebenserfahrung, die nicht mal mehr komplizierte sätze benötigt. es geht ja nur darum, dass sie sich innerlich schon mal positioniert haben, darüber nachgedacht haben, damit die situationen, wenn sie denn passieren, nicht nur neuland sind, sondern sie etwas daraus wiedererkennen können.
das viele schlimme vielleicht.
es ist wirklich bitter, sie sind zu jung für solche geschichten, sie müssen nicht alles schon erfahren haben, es ist blöd genug, davon zu wissen. die jungs unterbrechen mich nicht wie sonst bei meinen erziehungsvorträgen, mir scheint, sie sind weniger spöttisch und nicht so cool und unterbrechen mich nicht nur nicht sofort, sondern gar nicht. ich fasse mich kurz, dann reden wir über anderes. der angerufene zwilling bleibt auffällig in meiner nähe und ist stiller als sonst, der grosse hat jetzt mit dem hornby angefangen, long way down, das hatte ich ihm nach seiner begeisterung für das krebs-buch vorgeschlagen, weil da die helden mal überleben. passt perfekt und wirkt sicher besser als meine reden.
kitchensurfing
„du wirst bekocht“ stand in der einladung, und die bitte, einen guten wein mitzubringen. zuhause bei der kekstesterin habe ich mich dann nicht nur über die anderen gäste gefreut, sondern auch auf das sehr, sehr große und dunkelrot-saftige stück entrecôte vom irischen rind, dass da auf ihrem küchenbrett lag, untern den händen eines freundlichen koches, den ich nicht kannte, ein weiterer gast, dachte ich, der das kochen übernehmen würde. gutes fleisch, mit feinen, weißen fettadern, der koch säbelte mit einem großen messer dicke streifen davon ab. hmmm. es sah nach einem richtigen essen aus, eine tüte carnaroli-reis lag auch auf dem tisch, fleisch und risotto = mindestens zwei gänge, das gildet in meinen unverwöhnten kreisen schon als eher ernstgemeintes dinner. mit koch sieben menschen in der wohnung, aber nur 6 plätze am tisch gedeckt? aber ja doch: kitchensurfing heißt das projekt für gastgeber, die sich mit ihren gästen den ganzen abend amüsieren wollen, ohne dafür in ein restaurant zu bitten oder die freunde die ganze zeit neben sich in der küche an der backe zu haben. der koch kommt zu ihnen nach hause, mit zutaten und fehlenden pfannen oder küchengeräten (ich hab zum beispiel nix, um irgendetwas zu flambieren, ich bin aber auch um fonduegeschirr, spargeltöpfe und pfannkuchengeräte herumgekommen, weil ich jahreland immer dieselbe zeitung abonniert habe), er hat einen plan, ein menue und viel spass an dem, was er tut. wir bekamen ein excellentes essen serviert, thomas hat jeden gang kurz erklärt, und ist dann bei einsetzendem aah- und ooh- lauten wieder in der küche verschwunden, um den nächsten gang vorzubereiten. es war so lecker, zwischenzeitlich wollte ich kurz den koch heiraten, aber der ist natürlich an seine küche vergeben.
unser menue, nur um mal einen eindruck zu vermitteln:
Kräuterblattsalat
mit Zuckerschoten, Schluppen und Crostini mit Erbse und Ziegenkäse
Spargel-Limettenrisotto
Geeiste Melonensuppe mit rosa Beeren
Tranchen vom Entrecôte mit grüner Sauce und Pilzmix
Avocado Creme Brûlee
die küche sah danach aus, als wäre zuletzt eine putzfrau dringewesen. sehr, sehr feine idee alles. es gibt menues für viele anlässe (muttertag!)
happy endings
ende vom ersten anfang. bah, denkt man, schade, und glaubt einfach die geschichte, das hilft so beim storifien des eigenen lebens. es werden, beschließe ich grade, lauter schöne geschichten in diesem jahr. jeder mann ist einzigartig, die nähe immer auch geschenk, jede begegnung bleibt ein abenteuer, jeder kuss ist genug für ein lied, jede nacht ein meer an kleinen jetzts (konzentrier dich, baby, schau nochmal hin, mach einen rausch aus all der haut). nicht eine in einer reihe sein, und wenn, war es meine reihe und ich hab sie getanzt – nee, ich weiß schon, lass mal, die kleine naivität mag ich ganz gern, ich finde ja sogar abgeklärtheit unmutig – but well, yes, that was that.
(zitat oben: cummings, aus ähm, schau ich noch nach)
kw mai
ausflug am ersten mai ohne ein einziges kind, keins hatte lust, alle woanders, mit freunden, deren kinder auch alle unterwegs sind, das unrenovierte schloß petzow am schwielowsee angeschaut, tief verwunschen, das parkett trüb, die türkisgrüne samttapete am boden, die hoffenster nur angelehnt, eine riesige linde im innenhof, unter der wir alle sitzen werden in 20 jahren, um uns unsere geschichten zu erzählen. fast unbemerkt hat die phase begonnen, in der die kinder eigene wege gehen, wie sich dann das familienbild plötzlich verändert und öffnet zu einem rahmen, der anders zusammenhält. anderes zusammenhält? beides. die jungs genießen es, entscheiden zu können, die grenzen werden neu gesteckt – aufräumen nach wie vor, mitkommen nicht immer, das austesten der grenzen läuft im gespräch und in der diskussion, dabei müssen wir lernen, das überzeugt werden nicht mit aufgeben identisch ist.
(sitzt man dann und salbadert so herum in friedlicher maientrunkenheit, dabei knallen schon wieder die türen, aber es gab diesen moment, in dem alles glatt war, grad eben noch)
auf einem der pfeiler am eingang zur heilandkirche in sacrow steht zu unserer überraschung das hohelied, 1 cor 13, gut lesbar, der bau ist ja grad mal 170 jahre alt. sich vorstellen, wie ein paar meter von diesem text enfernt 40+ jahre lang die mauer stand, natürlich ist der brief älter als diktaturen und steht fester in der zeit als die moderne, er stört ja auch nicht weiter, aber selbst diese verspielte und romantische kleine kirche in 1a-lage kann ihn nicht kleiner machen, er setzt sich mühelos in beziehung. … und hätte der liebe nicht, so wäre ich nichts steht da, zeitlos auf eine übersehene weise.
unter blühendem flieder zurück zum auto, der park funktioniert mit seinen wiesen und sichtachsen wunderbar, lammfromm nehmen wir emma an die leine und unterhalten uns über die kirschblüte, die kinder, das leben, als flaneure, spaziergänger mit allem im rücken, das biedere als entspannung. it works. wir werden alle älter.
new songs
laura marling entdeckt. die stücke eigentlich zu ruhig für den kraftvollen frühling grad, aber sie hat es, ich weiss nicht was, etwas leichtfüßiges in ihren linien, einen tick sexy heiserkeit in den tiefen stellen, so souverän wie leise. wenn man ihr eine zeitlang zuhört, klingt alles, wovon sie singt, wie zum ersten mal auf der welt, wie gerade erst entdeckt, trotz hammondorgel. ein kritiker sagte zum titel ihrer cd „Once I Was an Eagle“: „… and maybe she still is“ – vielleicht sollte sie noch ein bisschen wütender werden. „once is enough to brake you“, singt sie, texte von mittzwanzigerinnen, man will lachen und ihr sagen: nicht doch, tod oder krankheit brechen dich, vielleicht noch armut, alles andere ist bewohnbar. was soll man schon tun? nicht zurückschauen, nicht zählen, die metaphern zurücklassen, es sind nur ein paar nerven mit geschichten im system, die kannst du vergessen wie eine nicht gesprochene sprache, das wären so meine lyrics. aber sie ist gut und macht neugierig, also die einzelnen stücke mehr als alle hintereinander weg.
sachen, die verschwinden
das spurlose verschwinden von dingen, als ob ihre existenz beendet wurde, kein molekül bleibt übrig, erinnerung nur ans objekt, nicht an eine verbindung zwischen dem gegenstand und einem ort oder einer zeit. weg. die verunsicherung, wenn ich mich einfach nicht erinnern kann, aber so ein phantomgefühl dafür habe, als ob ich das loch im gedächtnis spüren kann, ohne zugriffmöglichkeit. bei anderen dingen ist einfach nichts da, keine verankerung im gehirn. für immer weg sind die sachen nur, wenn selbst ein ausgesetzter finderlohn keinen erfolg bringt. bleibt ein merkwürdiges, befremdliches geheimnis mit kleiner unsicherheit über die konsistenz von materie. der gedanke an stille diebe, ob es einen kleptomanischen minizweig auch in gesunden persönlichkeiten gibt, in einem verborgenen winkel? hat vielleicht eins der kinder einen ort tief unterm bett, wo diese schätze lagern? oder mein hund? wer weiß, das unerklärliche daran nervt am meisten, dann lieber schräge geschichten. vielleicht können gefühle auch so, von einer sekunde auf die andere? (buch, uhr, ring in den letzten paar wochen)
kaltstart?
menschen in beziehungen, darf ich um eure geschichten bitten?
wann habt ihr euch verliebt? eher in den ersten minuten oder sekunden, oder erst im laufe des kennenlernens? ist es nach der ersten nacht passiert oder in den wochen danach? war es von anfang an anders zwischen euch, oder ist das andere langsam lauter geworden wie so ein basso continuo, den man erstmal nicht wahrnimmt und dann in jedem atemzug spüren kann? erinnert ihr den moment noch, in dem sich das gewisse etwas zwischen euch gezeigt hat und ans licht kommen wollte, und was war es davor?
ich frage aus neugierde, bei mir war es bisher fast immer sofort, manchmal sogar auf den ersten blick. auf der einen seite ist mir da das risiko zu hoch inzwischen, ich bin deutlich broken hearted, auf der anderen ist es zuwenig planbar, es passiert viel zu selten oder beim falschen. bei meiner suche begegenen mir bislang erstaunlich viele okaye bis tolle männer, kluge, freundliche typen, die mitten im leben stehen. vielleicht ginge es ja auch erstmal ohne große gefühle? und ohne diesen besonderen funken, der die dinge zum leuchten bringt – hmm. wüsste ich gerne.
(abt. luxussorgen)
vorm joggen
eigentlich laufen gehen wollen. wenig lust vor allem auf den aufruhr des körpers, wenn eine halbe stunde lang alles in bewegung gerät, sich vorstellen, dass der gesamte komplexe innere haushalt des stoffwechsels von minus auf plus hundertvierzig gebracht werden muss, wie das herz pumpt, wie die muskeln immer kurz vorm anaeroben arbeiten müssen. laufen trainiert sogar die organe, hat neulich eine freundin erzählt, seitdem sehe ich immer magen, leber und nieren hoch- und runterhüpfen und mag die vorstellung eigentlich nicht. dazu die erlebnisdichte, wie wenig in einer halben stunde zu hause passiert, wie schnell sie vergeht, wieviele eindrücke allein die samstagsflaneure in meinem viertel machen werden, wenn ich durch sie durchtrotte, wie lang sich die strecke anfühlen wird, immer der moment am parkeingang, wenn ich ogottogott denke, inzwischen aus gewohnheit, nicht mehr aus der not heraus, hurra, aber. der hund hat gedanken gelesen und sitzt mit sehr gespitzten ohren vor mir, was solls, es dauert ja nicht lange.
weg/ziel
auf der vorbildlichen datingseite, die zum glück auch von vielen redakteuren benutzt gelesen wird, kann man unter verschiedenen suchzielen auswählen, ich habe alle angekreuzt, weil es vor dem kennenlernen schwer vorauszusagen ist, wohin die sache laufen wird: „For new friends, long-term dating, short-term dating, casual sex“. männer, habe ich gemerkt nach ein paar monaten, lesen das irgendwie anders, eher so: For new friends, long-term dating, short-term dating, casual sex
kw weiss nimmer
beim vietnamesen ums eck gibt es grosse büchsen mit mangopüree, mit milch und yoghurt und einem hauch zimt wird daraus im nu wunderbares mangolassi, ein grosses kinderglück! man benötigt nicht einmal einen mixer, ein löffel genügt zum umrühren. und ich bin da nie drauf gekommen, musste erst die nachbarin von erzählen, als wären wir provinz.
ein zwilling ist neulich vor der schule allein zum arzt gegangen, um sich einen splitter herausschneiden zu lassen. ich hatte einen klaren ochnöö-moment, als er mit einem küchenmesser in der einen und mit pflaster in der anderen hand auf einem bein abends um neune vor mir stand. muss ja nicht alles selber machen. der arzt hat wider erwarten nichts i.s. von „das hätte deine mutter aber wirklich alleine … “ kommentiert.
der zeitpunkt im jahr, an dem die diversen über den winter angesammelten haufen in der wohnung sich selbständig machen, keine durch logik gegebenen verortungen mehr, diese feine schwelle zur ernsthaften unordnung, wenn man beim suchen überall nachsehen muss, ungelesenes nicht mehr nur auf dem schreibtisch, socken zwischen den sofateilen, hier gürtel, die über nacht zu eng geworden sind, auf dem hundehaus taschenlampen und wärmflaschen, ein beunruhigend großer kabelsalat vorm kleiderschrank, altbatterien im kartoffelkasten. finde nix mehr wieder. leider erstmal keine zeit zum ausmisten.
freitags nach einer 30std.- woche um 15uhr zuhause und das kurznickerchen ruft, eigentlich steht der hausputz noch an, morgen lieber besuch, morgen abend das gilgamesch-abenteuer, ich bleibe also besser in bewegung und erledige noch den großeinkauf, hund und menschen. in einer umkleidekabine einen rundumblick auf mich as i am ergattert, sehr ernüchtert nix gekauft, weil wozu? ab jetzt nur noch schuhe. bei real eine mutter mit vier kleinen kindern hinter mir in der schlange, ob ich meinen einkauf auf ihre payback karte? klaro. sie hat das gleiche fake-gucci-portemonnaie wie ich, wir grinsen uns an, oder war ihres echt? als ich um fünfe mit vollem wagen vorm haus parke, wollen die kinder alle grad los, zum klavier, zu einem kumpel und (-vergessen), halte sie auf und lasse sie beim hochtragen helfen, sie tun es fröhlich schimpfend und schnatternd. emma setzt sich im hausflur vor die tüte mit dem hundefutter und freut sich, ihr schwanz geht hin und her, hin und her. wie immer freitags total erledigt und mit jeder zelle im leben zuhause, zufrieden. einen caol ila.
you joe
auf einer seite für berliner kleinanzeigen verkauft jemand eine schöne sache sehr billig, frau casino hat großen spass am sachensuchen im netz und fragt nach. bei anfrage stellt sich heraus, er kann kein deutsch und wohnt in england, schickt aber gern noch ein dutzend bilder mehr von der schönen sache. englisch kann er irgendwie auch nicht, so mal dem satzbau nach, ich komm noch auf keinen bösen gedanken, google aber eins der bilder und finde es auf einer seite für spezialisten, in einem beitrag vom vorletzten jahr, mit genauer beschreibung, kaufempfehlung und einem link zu einer ebay-versteigerung. dort finde ich eine beschreibung, den erzielten gewinn (das dreifache des kleinanzeigenpreises), keine bilder mehr, die versteigerung ist im vorletzten sommer abgelaufen, die werden wohl irgendwann gelöscht bei ebay, das bild aus der kleinanzeige und das aus dem spezialistenforum sind aber identisch. ein netter scam, sie müssen nur noch ein bisschen am stil arbeiten: „As to the delivery and payment I wish to use a professional shipping company. You Joe see here how it works.The shipping company Joe manage and intermediate our sale.“
not
…. und um die wunde nochmal tiefer zu machen, kontaktet mich einer über okcupid, er würde mir nach meinem profil den neuen wes anderson empfehlen, der wär toll, er hätte ihn grad gesehen, auch die pressekonfi wär supergut, bill murray echt lustig, dann zählt er noch alle anderen anwesenden stars auf, und ich weiss natürlich, dass dieser unbekannte in der uraufführung des neuen film meines lieblingsregisseurs herumsitzt und das ausgerechnet mir mitzuteilen gewillt ist.
verd.
ich bin ganz klar die einzige, die da nicht reingekommen ist.
ich hätte mit anderson über unsere genau jetzt beginnende langjährige freundschaft plaudern können, ich hätte ein, zwei bemerkungen über beim herumwerfen zerbrochene ausgestopfte elchköpfe einflechten können, sogar so ein leicht unpassender blazer mit karos findet sich in meinem schrank, nein, ich wäre selbstredend im pelz gekommen, mit meinen drei söhnen im schlepptau. alle mit krawatte.
(es ist eine echte niederlage, keine karten für so ein dringendes kulturelles ereignis zu bekommen, nach 26 jahren berlin komme ich sonst irgendwie, irgendwann überall rein. ich habe mich wohl eindeutig zuwenig angestrengt, und anders als früher wurde mir dieses jahr nicht mal eine karte geschenkt, ich hoffe, nur karmamangel. will sonst noch jemand nachtreten?)
ach, was solls, immerhin schickt mir ein unbekannter junger mann lifekommentare über anderson und die anderen helden. mein immerhin ist wie immer auch nicht übel.